02.07.2011, 07:15 UTC
NACHRICHTEN
Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich, international
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Themen-Übersicht
* Strauss-Kahn kommt unter Auflagen frei
* Große Mehrheit der Marokkaner für Verfassungsreform
* Gaddafi droht der NATO - Afrika-Gipfel will in Libyen vermitteln
* Hunderttausende Syrer demonstrieren gegen Assad
* Westerwelle: Türkei spielt Schlüsselrolle beim Wandel in Nahost
* New Yorker Richter entlässt Strauss-Kahn unter Auflagen aus Hausarrest
* Treffen vorverlegt: Euro-Minister entscheiden über Griechenland-Kredit
* Zunehmende deutsche Kritik an dänischen Grenzkontrollen
* Daimler-Chef hält Energiewende für fahrlässig
* Lukaschenko warnt Opposition in Weißrussland
* Bolivien will Tradition des Koka-Kauens im Land legalisieren
* Heidelberger Biologe erhält Forschungspreis
* FIFA-Fußball-WM: Japan schlägt Mexiko, Sieg für England
* Das Wetter am Samstag: Wechselhaft
* Frauenfußball-WM in Deutschland
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Strauss-Kahn kommt unter Auflagen frei
Überraschende Wende im Strafverfahren gegen Dominique Strauss-Kahn: Ein
US-Gericht hat den Hausarrest gegen den Ex-IWF-Chef aufgehoben. Das
Verfahren wegen des Verdachts der versuchten Vergewaltigung geht aber
weiter.
Der Artikel bei DW-WORLD.DE:
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Nachrichten
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Große Mehrheit der Marokkaner für Verfassungsreform
Die Marokkaner haben sich mit großer Mehrheit für eine neue Verfassung
ausgesprochen. Mehr als 98 Prozent der Wahlberechtigten votierten bei einer
Volksabstimmung für die von König Mohammed VI. vorgeschlagenen Reformen,
wie das Innenministerium mitteilte. Die Wahlbeteiligung lag danach bei
knapp 73 Prozent. Die in dem Referendum zur Abstimmung gestellte
Verfassungsänderung beschneidet die Macht des Monarchen und überträgt
einen Teil der Befugnisse an die Regierung in Rabat. Allerdings soll
Marokkos König weiter oberster Befehlshaber der Armee sein, das Parlament
auflösen dürfen sowie das letzte Wort in Fragen von Religion und Justiz
haben. Mit den Reformen will Mohammed einem Umbruch wie in anderen
nordafrikanischen Ländern entgegenwirken. - Allerdings haben die Proteste
in Marokko bislang nicht das Ausmaß der Erhebungen in Tunesien oder
Ägypten erreicht.
Gaddafi droht der NATO - Afrika-Gipfel will in Libyen vermitteln
Der militärisch unter Druck geratene libysche Staatschef Muammar
al-Gaddafi hat sich in einer Audiobotschaft wieder mit Drohungen gegen den
Westen zu Wort gemeldet. Von einem unbekannten Ort aus sprach er über
Lautsprecher zu mehreren tausend seiner Anhänger im Zentrum von Tripolis.
Die NATO forderte er auf, die Luftangriffe einzustellen. Andernfalls
drohten der Allianz Anschläge und ein "Desaster" in Europa. -- Unterdessen
verständigten sich die Staatschefs der Afrikanischen Union bei einem
Treffen in Äquatorialguinea auf einen neuen Friedensplan für Libyen. Die
Erklärung ließ offen, ob es in der Zukunft Libyens eine Rolle für
Gaddafi geben sollte. Die vom Westen unterstützten Rebellen machen bislang
eine Ablösung Gaddafis zur Bedingung für ein Ende ihres Kampfes. Sowohl
Gaddafi als auch die Rebellen hatten Delegationen zum Gipfeltreffen
entsandt.
Hunderttausende Syrer demonstrieren gegen Assad
In Syrien haben wieder Hunderttausende Menschen gegen den autoritären
Präsidenten Baschar al-Assad protestiert. Nach unbestätigten Berichten
von Menschenrechtlern kam es nach den Freitagsgebeten zu Demonstrationen
unter anderem in den Städten Hama, Homs und Damaskus. Bis zu 24 Menschen
sollen demnach bei Zusammenstößen und Kämpfen getötet worden sein. Mehr
als 10.000 Syrer haben schon in Flüchtlingslagern in der Türkei Zuflucht
gesucht. - Seit Beginn der Proteste Mitte März wurden nach Angaben von
Menschenrechtlern mehr als 1400 Menschen getötet. Die syrische Regierung
bestreitet diese Angaben und macht bewaffnete Banden und ausländische
Verschwörer für die Unruhen verantwortlich.
Westerwelle: Türkei spielt Schlüsselrolle beim Wandel in Nahost
Deutschland setzt bei der Unterstützung demokratischer Reformen in der
arabischen Welt auf eine Zusammenarbeit mit der Türkei. Das Land sei ein
strategisches Schlüsselland für die Bewältigung der Probleme in der
Region, sagte Außenminister Guido Westerwelle nach Gesprächen mit seinem
türkischen Amtskollegen Ahmet Davutoglu in Istanbul. Er würdigte die
Bemühungen der Türkei um den Wandel in Ägypten und für eine politische
Lösung in Libyen. Westerwelle lobte zudem die türkische Haltung zum
Konflikt im benachbarten Syrien. Davutoglu sagte, er betrachte die
Aufstände in den arabischen Staaten als Prozess der Normalisierung hin zu
Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Deutschland könne als Land ohne
koloniale Vergangenheit in der Region eine wichtige Rolle übernehmen.
New Yorker Richter entlässt Strauss-Kahn unter Auflagen aus Hausarrest
Sieben Wochen nach einem angeblichen sexuellen Übergriff auf eine
Hotelangestellte in New York hat ein Gericht den verschärften Hausarrest
gegen Ex-IWF-Chef, Dominique Strauss-Kahn aufgehoben. Die Kaution von
umgerechnet 4,2 Millionen Euro wird zurückerstattet. Die USA darf er aber
auch weiterhin nicht verlassen. Grund für die Entscheidung sind erhebliche
Zweifel der Staatsanwaltschaft an der Glaubwürdigkeit des mutmaßlichen
Vergewaltigungsopfers. Die aus Westafrika stammende Frau soll in ihrem
Asylantrag gelogen haben und in kriminelle Handlungen verwickelt sein. Der
Anwalt der Frau räumte Fehler ein, hielt aber an den
Vergewaltigungsvorwürfen fest. Strauss-Kahn will sich erst nach einem
Freispruch öffentlich äußern. - Wegen der Vorwürfe gegen ihn war
Strauss-Kahn als Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF)
zurückgetreten. Er galt auch als aussichtsreicher Kandidat der Sozialisten
für die Präsidentenwahl in Frankreich 2012.
Treffen vorverlegt: Euro-Minister entscheiden über Griechenland-Kredit
Die Euro-Länder wollen über die Freigabe des dringend benötigten
12-Milliarden-Euro-Kredits von EU und Internationalem Währungsfonds an
Griechenland schon einen Tag früher als ursprünglich geplant entscheiden.
Die Finanzminister der Gemeinschaftswährung wollen die fällige Tranche an
diesem Samstag freigeben - per Videokonferenz, und nicht wie ursprünglich
geplant auf einem Treffen am Sonntag in Brüssel. Ursprünglich wollten die
Ressortchefs dort auch über ein weiteres Rettungspaket für Griechenland
debattieren, das bis zu 120 Milliarden Euro umfassen soll. Der Vorsitzende
der Eurogruppe, Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker, hatte die
Vorverlegung entschieden. Die Debatte über das neue Paket soll jetzt am
11. Juli beim nächsten regulären Treffen der Euro-Minister geführt
werden. - Das griechische Parlament hatte Mitte der Woche einem neuen Spar-
und Privatisierungsprogramm der Regierung zugestimmt und damit den Weg
für die Auszahlung der Kreditrate frei gemacht.
Zunehmende deutsche Kritik an dänischen Grenzkontrollen
Die Einführung neuer dauerhafter Grenzkontrollen in Dänemark stößt in
der Bundesregierung und den Koalitionsfraktionen zunehmend auf Kritik. Der
Staatsminister im Auswärtigen Amt, Werner Hoyer, erklärte, als
überzeugter Europäer bedauere er die Ankündigung der Kopenhagener
Regierung, von kommenden Dienstag an wieder Zollkontrollen an den Grenzen
vorzunehmen. Die Möglichkeit des freien ungehinderten Reisens sei für die
Europäer eines der entscheidenden Wesensmerkmale der EU. Der
stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Andreas Schockenhoff (CDU)
kritisierte, die Entscheidung der dänischen Regierung sei kein Beitrag
zur inneren Sicherheit des Landes, sondern bediene allein nationalistische
Strömungen. Zuvor hatte bereits Bundesjustizministerin Sabine
Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) von einem schlechten Tag für Europa
gesprochen.
Daimler-Chef hält Energiewende für fahrlässig
Daimler-Chef Dieter Zetsche befürchtet durch den vom Bundestag
beschlossenen Atomausstieg negative Folgen für den Wirtschaftsstandort
Deutschland und für die Arbeitsplätze. Die Herstellung von Produkten mit
höchstem Energiebedarf wie Carbonfasern oder Aluminium sei aus
Kostengründen schon heute in Deutschland kaum noch möglich. Die Frage
sei, ob künftig auch Produkte, die weniger energieintensiv sind, verlagert
werden müssten, sagte Zetsche der Zeitung "Bild am Sonntag". Er betonte
die zentrale Bedeutung von Energiekosten für Investitionen. Die
Energiewende der Bundesregierung hält Zetsche für fahrlässig: Der
Bundestag habe das so beschlossen, ohne dass die Folgewirkungen der
Energiewende wirklich bekannt seien.
Lukaschenko warnt Opposition in Weißrussland
Der autoritäre Präsident Weißrusslands, Alexander Lukaschenko, hat die
Opposition davor gewarnt, am Nationalfeiertag am Sonntag gegen seine
Regierung zu protestieren. Mit Chaos und Unregierbarkeit fingen die
Probleme an, die zu Blutvergießen führten, erklärte der als letzter
Diktator in Europa geltende Lukaschenko in Minsk. Die Opposition hat im
Internet für Sonntag zu friedlichen Kundgebungen aufgerufen. Die ehemalige
Sowjetrepublik Weißrussland erlebt die schwerste Wirtschaftskrise seit der
Unabhängigkeit vor 20 Jahren.
Bolivien will Tradition des Koka-Kauens im Land legalisieren
Bolivien ist aus der Drogenkonvention der Vereinten Nationen ausgetreten,
um die Tradition des Koka-Kauens im Andenland zu wahren. Die Kündigung des
Vertrags sei zum 1. Juli am New Yorker UN-Sitz eingereicht worden,
bestätigte das Außenministerium in La Paz. Nach sechs Monaten wird der
Austritt zum Januar 2012 gültig. Unmittelbar danach will Bolivien der
UN-Konvention wieder beitreten - aber unter Vorbehalt des Artikels, der das
Kauen von Kokablättern verbietet. Damit will die Regierung klarstellen,
dass sie sich weiter im Kampf gegen den internationalen Drogenhandel
engagiert, doch das allgemein im Land verbreitete Koka-Kauen nicht
diskriminiert. Die Opposition in Bolivien befürchtet, dass die Aussetzung
des Vertrags ein unkontrolliertes Wachstum des Koka-Anbaus fördern wird.
Die Regierung bestreitet dies.
Heidelberger Biologe erhält Forschungspreis
Der Heidelberger Biologe Joachim Wittbrodt ist für seine Arbeiten zur
Entwicklung der Augen bei Wirbeltieren und der Funktion von Stammzellen mit
dem Lautenschläger-Forschungspreis ausgezeichnet worden. Der mit 250.000
Euro dotierte Preis, eine Stiftung des Gründers des Finanzdienstleisters
MLP, Manfred Lautenschläger, wird alle zwei Jahre vergeben. Es handelt
sich um den höchstdotierten Forschungspreis eines privaten Stifters in
Deutschland.
FIFA-Fußball-WM: Japan schlägt Mexiko, Sieg für England
ZUM SPORT: Bei der FIFA-Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Deutschland hat
Japan im zweiten Vorrundenspiel in Leverkusen Mexiko 4:0 geschlagen. Damit
sind die Japanerinnen für das Viertelfinale qualifiziert. Im zweiten Spiel
der Gruppe B besiegten die Engländerinnen das Team Neuseelands 2:1 und
wahrten damit ihre Chance auf das Viertelfinale.
Das Wetter am Samstag: Wechselhaft
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Im Norden und Osten zunehmend bedeckt und
gebietsweise regnerisch. Sonst scheint mal die Sonne, mal ist es wolkig und
stellenweise gibt es Schauer. Tageshöchstwerte 13 bis 21 Grad.Die weiteren
Aussichten: Am Sonntag häufig bewölkt mit örtlichen Schauern. Im
Südwesten längere Zeit freundlich. Die Maximaltemperaturen erreichen
Werte von 15 bis 24 Grad.
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Frauenfußball-WM in Deutschland
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haben Sie die Chance auf Trikots der deutschen Nationalmannschaft!
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