Sunday, 3 July 2011

Nachrichten | 03.07.2011, 07:15 UTC

DEUTSCHE WELLE / DW-WORLD.DE Newsletter

03.07.2011, 07:15 UTC
NACHRICHTEN

Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich, international

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Themen-Übersicht

* Griechenland kommt über den Sommer
* Euro-Finanzminister geben weitere Milliarden für Griechen frei
* Schäuble fordert Athen zu zügiger Privatisierung auf
* Afrikanische Union will Haftbefehl gegen Gaddafi missachten
* USA und Frankreich unterstützen Marokkos Reformbemühungen
* Hisbollah im Libanon verurteilt UN-Tribunal
* Thailand wählt - Opposition erwartet Stimmengewinne
* Generalstreik aus Protest gegen Erdgas-Abkommen in Bangladesch
* Hafturteil für tibetischen Schriftsteller in China
* Serbien und das Kosovo schließen erste Abkommen
* Elf Tote durch Tropensturm in Mexiko
* Boxen: Klitschko besiegt Haye und holt vierten WM-Titel
* Das Wetter am Sonntag: Vielerorts Regen
* Frauenfußball-WM in Deutschland

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Griechenland kommt über den Sommer

Im Kampf gegen die Staatspleite hat Athen erneut Zeit gewonnen. Die
Finanzminister der Eurozone gaben einen Teilkredit in Höhe von zwölf
Milliarden Euro frei. Die Einigung über ein zweites Hilfspaket steht noch
aus.

Der Artikel bei DW-WORLD.DE:
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Nachrichten
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Euro-Finanzminister geben weitere Milliarden für Griechen frei

Die in Griechenland drohende Staatspleite ist durch eine weitere
Geldspritze vorerst wieder abgewendet. Die Finanzminister der Euro-Gruppe
gaben in einer eigens einberufenen Videokonferenz die nächste Teilzahlung
aus dem insgesamt 110 Milliarden Euro umfassenden Hilfspaket für das von
Krisen geschüttelte Land frei. Damit fließen aus dem Notprogramm von EU
und Internationalem Währungsfonds weitere zwölf Milliarden Euro nach
Athen. In der vergangenen Woche hatte das griechische Parlament ein
Sparpaket von 78 Milliarden Euro gebilligt und somit die Bedingungen für
die Freigabe der neuen Kredit-Tranche erfüllt. - In Brüssel wird damit
gerechnet, dass Griechenland mit dem frischen Kredit bis zum Herbst den
Staatshaushalt absichern kann. Vorbereitet wird ein weiteres großes
Hilfspaket von bis zu 120 Milliarden Euro unter der freiwilligen
Beteiligung von Banken. Darüber soll aber erst in einigen Wochen
entschieden werden.


Schäuble fordert Athen zu zügiger Privatisierung auf

Nach der Entscheidung der Eurogruppen-Finanzminister zur Freigabe einer
neuen Milliardenspritze für Griechenland hat Bundesfinanzminister Wolfgang
Schäuble (CDU) die Regierung in Athen aufgefordert, die vom Parlament
beschlossenen Maßnahmen zügig umzusetzen. So müsse die Privatisierung
umgehend beginnen, erklärte der Minister. Die Arbeiten an einem
notwendigen neuen Programm für Griechenland gingen mit Hochdruck weiter.
Dazu gehöre die Einbeziehung des Privatsektors, der einen freiwilligen
substantiellen Beitrag zu dem Anschlussprogramm für Griechenland leisten
solle. Die Verabschiedung des neuen Programms könne dann vor der
Auszahlung der nächsten Tranche im Herbst erfolgen - immer vorausgesetzt,
die Programmumsetzung in Griechenland erfolge wie geplant.


Afrikanische Union will Haftbefehl gegen Gaddafi missachten

Die Afrikanische Union hat ihre Mitgliedsstaaten aufgerufen, den Haftbefehl
des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Libyens Machthaber Muammar
al-Gaddafi zu missachten. Das Gericht in Den Haag sei "diskriminierend" und
verfolge nur in Afrika begangene Verbrechen. Dagegen ignoriere es die im
Irak, in Afghanistan oder in Pakistan, die von westlichen Mächten verübt
würden, sagte der AU-Vorsitzende Jean Ping. Ein Sprecher der libyschen
Regierung begrüßte die Entscheidung.


USA und Frankreich unterstützen Marokkos Reformbemühungen

Zwei Tage nach dem Verfassungsreferendum in Marokko haben die USA und
Frankreich ihre Hilfe angekündigt. Der französische Präsident Nicolas
Sarkozy versprach Unterstützung bei der Umsetzung der Reformen.
US-Außenministerin Hillary Clinton erklärte, die USA würden Marokko bei
seinen Bemühungen begleiten, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte zu
stärken und auf eine langfristige demokratische Reform mit einer
Gewaltenteilung hinzuarbeiten. Zuvor hatten schon EU-Außenbeauftragte
Catherine Ashton und Bundesaußenminister Guido Westerwelle die breite
Zustimmung zu dem Verfassungsreferendum in Marokko begrüßt. Westerwelle
sagte in Berlin, nun werde es darauf ankommen, die Verfassungsreform auch
in der Praxis beherzt umzusetzen und die Menschen auf diesem Weg
mitzunehmen. - Der Mitte Juni von König Mohammed VI. vorgelegte Entwurf
sieht eine teilweise Machtverlagerung vom Monarchen auf den
Ministerpräsidenten und das Parlament vor. Außerdem soll die Justiz
unabhängiger werden. Die Schlüsselrolle im Machtgefüge behält der
König aber auch in Zukunft.


Hisbollah im Libanon verurteilt UN-Tribunal

Im Libanon hat die an der Regierung beteiligte Schiiten-Bewegung Hisbollah
eine Auslieferung von Anhängern an das UN-Tribunal zum Mord an
Ministerpräsident Rafik al-Hariri ausgeschlossen. Hisbollah-Chef Sajjed
Hassan Nasrallah sagte, bei dem Tribunal handele es sich um eine
Verschwörung gegen seine Organisation. Das Gericht der Vereinten Nationen
hatte die Haftbefehle der libanesischen Regierung überreicht, ohne die
Namen der zur Festnahme Ausgeschriebenen zu nennen. Nach Angaben
libanesischer Regierungsvertreter wird unter anderen die Auslieferung eines
hochrangigen Mitglieds der Hisbollah gefordert. Das Tribunal soll den
Anschlag auf Hariri im Februar 2005 aufklären.


Thailand wählt - Opposition erwartet Stimmengewinne

Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen wird in Thailand ein neues Parlament
gewählt. Nach den Umfragen liegt die Oppositionspartei Pheu Thai weit
vorn. Sie könnte sogar eine absolute Mehrheit erreichen. Politisch gelenkt
wird sie von dem 2006 gestürzten Ex-Regierungschef Thaksin Shinawatra aus
dem Exil. Seit seinem Sturz durch die Armee im Jahr 2006 lebt er in Dubai.
Seine Schwester Yingluck ist Spitzenkandidatin der von der
Rothemden-Bewegung unterstützten Partei. Die Regierungspartei der
Demokraten rechnet mit dem zweitstärksten Ergebnis. Sie hofft aber auf
eine Koalition mit kleineren Parteien, um die Shinawatras aus der Regierung
fernzuhalten. Das Militär, das Thaksin gestürzt hatte, steht auf Seiten
der Regierung. Der Armeechef hat aber beteuert, er habe keine
Putschabsichten. - Bei Zusammenstößen zwischen den konkurrierenden
politischen Lagern in Thailand waren im vergangenen Jahr mehr als 90
Menschen getötet worden.


Generalstreik aus Protest gegen Erdgas-Abkommen in Bangladesch

Ein Generalsstreik in Dhaka hat weite Teile der Hauptstadt Bangladeschs
lahmgelegt. Aktivisten hatten aus Protest gegen einen Vertrag der Regierung
mit dem US-Ölkonzern ConocoPhillips zu der Arbeitsniederlegung aufgerufen.
Geschäfte und Schulen blieben geschlossen, die öffentlichen
Verkehrssysteme waren teilweise unterbrochen. Die Polizei ging nach Angaben
der Nachrichtenagentur Sheershanews mit Schlagstöcken gegen Demonstranten
auf dem Universitätsgelände in Dhaka vor, nachdem diese ein Auto
demoliert und einen Protestmarsch veranstaltet hatten. Mehr als 50 Menschen
seien verhaftet worden. Im vergangenen Monat hatte die Regierung mit dem
amerikanischen Unternehmen einen Vertrag über die Erschließung von
Erdgasfeldern im Golf von Bengalen geschlossen. Kritiker erklärten, der
Vertrag gefährde nationale Interessen, weil er dem Ölkonzern den Export
von 80 Prozent des Erdgases erlaubte, während es in Bangladesch
regelmäßig zu Engpässen in der Versorgung komme.


Hafturteil für tibetischen Schriftsteller in China

Ein tibetischer Schriftsteller ist in China zu vier Jahren Haft verurteilt
worden. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation "Internationale
Tibetkampagne" wurde das Urteil gegen Tashi Rabten bereits am 2. Juni von
einem Gericht in der zentralchinesischen Provinz Sichuan gefällt, seit
April saß er schon in Haft. Über die konkreten Vorwürfe gegen den
Herausgeber eines verbotenen, chinakritischen Magazins wurde nichts
bekannt. Allerdings waren im vergangenen Jahr drei weitere Tibeter, die
für das Magazin arbeiteten und für die Selbstbestimmung Tibets eintreten,
wegen Separatismus verhaftet worden. - Seit Monaten eskaliert der Konflikt
zwischen Tibetern und der chinesischen Führung immer wieder. Vor rund
einer Woche hatte die chinesische Polizei in der Provinz Sichuan dutzende
Tibeter und buddhistische Mönche nach Protesten festgenommen.


Serbien und das Kosovo schließen erste Abkommen

Serbien und Kosovo haben erstmals seit der Unabhängigkeit des Kosovo
Abkommen miteinander geschlossen. Bei der fünften Verhandlungsrunde in
Brüssel unter Vermittlung der Europäischen Union vereinbarten beide
Seiten Regelungen für den Reiseverkehr, das Personenstandsregister und die
gegenseitige Anerkennung von Universitäts- und Schulabschlüssen. Die
Verhandlungen drehten sich bisher nur um praktische Aspekte des
Zusammenlebens. Die Frage der Anerkennung des Kosovo blieb dabei
ausgespart. Die EU hatte ihre Vermittlungsinitiative im März begonnen. -
Seit der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo von Serbien im Februar 2008
hatten die beiderseitigen Beziehungen auf Eis gelegen. Serbien sieht das
Gebiet weiterhin als seine südliche Provinz an. Bislang haben 76 Staaten
die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt.


Elf Tote durch Tropensturm in Mexiko

In Mexiko sind bei einem schweren Tropensturm mindestens elf Menschen
getötet worden. Allein im zentralen Bundesstaat Hildalgo starben insgesamt
fünf Menschen. Amtlichen Angaben zufolge ist die Mehrzahl der Opfer bei
Erdrutschen oder beim Überqueren stark angeschwollener Flüsse ums Leben
gekommen. Insgesamt seien 278.000 Menschen obdachlos geworden oder wurden
durch andere Weise von dem Sturm betroffen. Mit "Arlene" hatte der erste
heftige Tropensturm der Hurrikan-Saison die mexikanische Ostküste
erreicht. In den betroffenen Regionen hatte es seitdem kräftig gerregnet.
Metereologen sagten für den Rest des Wochenendes weitere Niederschläge
voraus.


Boxen: Klitschko besiegt Haye und holt vierten WM-Titel

ZUM SPORT: Profi-Boxer Wladimir Klitschko hat seinen vierten WM-Titel
erobert. Der 35 Jahre alte Ukrainer besiegte in Hamburg den Briten David
Haye und holte sich dessen WBA-Titel im Schwergewicht. Zudem verfügt er
über die Gürtel der Verbände WBO, IBF und IBO. Klitschko siegte in einem
spannenden Kampf einstimmig nach Punkten. Damit sind alle wichtigen
WM-Titel in Besitz der Klitschko-Familie. Bruder Vitali Klitschko ist
Schwergewichts-Champion des WBC. - Bei der Frauenfußball-Weltmeisterschaft
haben sich Schweden und die USA vorzeitig für das Viertelfinale
qualifiziert. Die USA gewannen in Sinsheim 3:0 gegen Kolumbien. Schweden
besiegte Nordkorea 1:0 in Augsburg.


Das Wetter am Sonntag: Vielerorts Regen

DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Vielerorts Regen oder Schauer. Zwischen Alpen
und Rheinland teils bewölkt, teils sonnig. Höchstwerte 14 bis 24 GradDie
weiteren Aussichten: Am Montag in der Nordosthälfte häufig bewölkt mit
örtlichen Schauern. Im Südwesten ist es meist freundlich. Die
Maximaltemperaturen erreichen Werte von 18 bis 26 Grad.


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Frauenfußball-WM in Deutschland

Reportagen, Hintergrundberichte, Portraits, Ergebnisse und vieles mehr rund
um die Frauenfußball-WM in Deutschland. Mit ein wenig Glück und Einsatz
haben Sie die Chance auf Trikots der deutschen Nationalmannschaft!

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