Saturday, 9 July 2011

Nachrichten | 09.07.2011, 07:15 UTC

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09.07.2011, 07:15 UTC
NACHRICHTEN

Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich, international

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Themen-Übersicht

* Südsudan wird unabhängiger Staat
* Banken zahlen weniger für Griechenland-Hilfe
* Südsudan feiert seine Unabhängigkeit
* Presse: Bahn stellt massiv Personal ein
* Merkel schweigt weiter zu Panzergeschäft mit Saudi-Arabien
* Atomausstieg bis 2022 ist beschlossene Sache
* Chinesischer Schriftsteller Liao nach Deutschland geflohen
* Mehr als 440 Demonstranten in Malaysia festgenommen
* Wieder Massenproteste in Syrien
* Überlebende bei Flugzeugabsturz im Kongo
* Ehemalige First Lady Betty Ford gestorben
* "Buena Vista Social Club"-Gitarrist Galban verstorben
* Tour de France: Zweiter Etappensieg für Cavendish
* Das Wetter: Mix aus Sonne und Wolken
* Frauenfußball-WM in Deutschland

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Südsudan wird unabhängiger Staat

Es ist ein historischer Tag: Der Südsudan ist von diesem Samstag an
offiziell ein eigener Staat. Deutschland sicherte dem afrikanischen Land
zu, es mit der Unabhängigkeitserklärung sofort völkerrechtlich
anzuerkennen.

Der Artikel bei DW-WORLD.DE:
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Nachrichten
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Banken zahlen weniger für Griechenland-Hilfe

An dem neuen Hilfspaket für Griechenland werden sich private Banken
offenbar deutlich geringer beteiligen als bisher erwartet. Dies verlautet
aus diplomatischen Kreisen in Brüssel. Danach sollen Banken,
Versicherungen und andere private Anleger in Europa inzwischen noch maximal
15 Milliarden Euro zur finanziellen Unterstützung des hochverschuldeten
Landes beisteuern. Das Gesamtvolumen liegt bei 110 Milliarden Euro. Gerade
die Bundesregierung hatte auf eine Beteiligung des Privatsektors gedrungen.
Unterdessen hat der Internationale Währungsfonds eine weitere
Milliarden-Tranche für Griechenland freigegeben. Mit dem jüngsten
Teilkredit über rund 3,2 Milliarden Euro belaufen sich die Hilfen des
Fonds nun auf insgesamt 17,4 Milliarden Euro, wie der IWF in Washington
mitteilte.


Südsudan feiert seine Unabhängigkeit

Der Südsudan ist seit Mitternacht Ortszeit unabhängig. Zehntausende
Menschen feierten in der Nacht zu diesem Samstag die Loslösung des Südens
vom Norden und die Gründung eines eigenen Staates. Tanzend ziehen die
Menschen durch die Straßen der Hauptstadt Juba. Offiziell wird die Teilung
vom Norden in wenigen Stunden vollzogen, wenn Präsident Salva Kiir den
Amtseid als erster Präsident des neuen Staates ablegt und die
Unabhängigkeitserklärung verliest. Deutschland hatte zuvor schon deutlich
gemacht, den Südsudan völkerrechtlich anerkennen zu wollen. - Mit der
Teilung des bisher größten Landes auf dem afrikanischen Kontinent soll
ein Schlussstrich unter den jahrzehntelangen Konflikt zwischen dem arabisch
geprägten Norden und dem überwiegend von Schwarzafrikanern bewohnten
Süden gezogen werden. Der Südsudan ist nun der 54. Staat in Afrika.


Presse: Bahn stellt massiv Personal ein

Die Deutsche Bahn wird nach eigenen Angaben künftig jährlich mehrere
tausend neue Mitarbeiter einstellen. Der "Berliner Zeitung" nannte
Personalvorstand Ulrich Weber eine durchschnittliche Zahl zwischen 5.000
und 7.000 über die nächsten Jahre hinweg. Gesucht seien gering
Qualifizierte genauso wie Fachkräfte und Akademiker. Die Zahl der
Auszubildenden werde bereits im laufenden Jahr um 500 auf insgesamt 3.400
steigen, sagte er. Weber begründete die Einstellungs-Welle mit einer
ungünstigen Altersstruktunr des Unternehmens durch eine lange Phase von
Rationalisierung in der Vergangenheit. Rund 40 Prozent der Bahnmitarbeiter
seien inzwischen über 50 Jahre alt.


Merkel schweigt weiter zu Panzergeschäft mit Saudi-Arabien

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat vor dem Hintergrund anhaltender Kritik an
den bisher nur inoffiziell bestätigten deutschen Panzerlieferungen nach
Saudi-Arabien die strategische Bedeutung des Landes hervorgehoben. In einem
Interview mit dem Fernsehsender Sat1 schwieg die Kanzlerin weiter zu den
Berichten über die Genehmigung des Exports von 200 Leopard-Kampfpanzern
nach Saudi-Arabien durch den Bundessicherheitsrat. Sie betonte hingegen,
die Führung in Riad sei ein wichtiger Partner im Kampf gegen den
Terrorismus und spiele auch im Nahost-Friedensprozess eine wichtige Rolle.
Allerdings gebe es erhebliche Defizite im Menschenrechtsbereich, betonte
Merkel. Die Opposition scheiterte am Freitag im Bundestag mit dem Versuch,
das milliardenschwere Panzergeschäft mit den Saudis zu stoppen. Im
Vordergrund der heftigen Debatte im Parlament stand der Umstand, dass die
saudischen Herrscher kürzlich mit ihren Truppen den Aufstand im
Nachbarland Bahrain niederschlagen ließen.


Atomausstieg bis 2022 ist beschlossene Sache

Der Ausstieg Deutschlands aus der Atomenergie hat im Bundesrat die letzte
politische Hürde genommen. Nach dem Bundestag stimmte am Freitag auch die
Länderkammer für das stufenweise Ende der Kernkraftnutzung. Die acht
bereits abgeschalteten Atomkraftwerke bleiben damit vom Netz. Die neun
weiteren Reaktoren werden bis 2022 endgültig stillgelegt. Mit dem
Beschluss der Länder wird die erst im Herbst 2010 von der
Regierungskoalition aus Union und FDP beschlossene Laufzeitverlängerung
für die Atommeiler zurückgenommen. Als Folge der Atomkatastrophe von
Fukushima hatte die Bundesregierung in der Atompolitik eine Wende
vollzogen. Nein sagten die Bundesländer jedoch zu einem Gesetz zur
energetischen Sanierung und Dämmung von Wohngebäuden. Die Länder wehren
sich damit gegen befürchtete Steuerausfälle.


Chinesischer Schriftsteller Liao nach Deutschland geflohen

Der regierungskritische chinesische Schriftsteller Liao Yiwu ist nach
Deutschland geflohen, um einem Publikationsverbot zu entgehen. Nach seiner
Ankunft in Berlin sagte der 52-Jährige, um China verlassen zu können,
habe er die Behörden in seiner Heimat getäuscht. Offizielle Stellen
hätten von ihm vor der Ausreise die Zusage erhalten wollen, dass er sein
neues Buch im Ausland nicht publiziert. Zum Schein sei er auf diese
Abmachung eingegangen, die er aber als Beleidigung eines jeden
Schriftstellers empfinde, sagte Liao. Der Autor verbrachte vier Jahre in
chinesischen Gefängnissen. In seinem neuen Buch "Für ein Lied und hundert
Lieder" schreibt er über diese Zeit. In China sind sämtliche Bücher
Liaos verboten.


Mehr als 440 Demonstranten in Malaysia festgenommen

In Malaysia hat die Polizei vor einer geplanten Kundgebung für mehr
Demokratie mehr als 440 Demonstranten festgenommen. Nach Agenturberichten
wurde Teile der Hauptstadt Kuala Lumpur abgesperrt, um die von der
Regierung verbotene Protestveranstaltung zu verhindern. Bahnhöfe seien
abgesperrt, Wasserwerfer in Stellung gebracht worden. Die Opposition und
Bürgerrechtsgruppen verlangen eine Wahlrechtsreform in dem
südostasiatischen Staat. Vor der für 2012 geplanten nächsten Wahl wollen
sie transparentere Gesetze erreichen. In Malaysia ist die Nationalfront von
Ministerpräsident Najib Razak seit 1957 an der Macht.


Wieder Massenproteste in Syrien

In Syrien sind erneut hunderttausende Menschen aus Protest gegen das Regime
von Präsident Baschar al Assad auf die Straße gegangen. In der
Protesthochburg Hama versammelten sich nach Angaben von Menschenrechtlern
mehr als 450.000 auf dem zentralen Platz El Assi und den angrenzenden
Straßen. Die Sicherheitskräfte hätten nicht eingegriffen, sagte der Chef
der syrischen Menschenrechtsliga, Abdel Karim Rihaui. Die Demonstranten
forderten erneut den Rücktritt Assads. In anderen Städten seien
allerdings 13 Menschen getötet worden. In Hama hielten sich sowohl der
amerikanische Botschafter Robert Ford als auch sein französischer Kollege
Eric Chevallier auf. Beide betonten ihre Solidarität mit den
Demonstranten. Fords Besuch hatte bereits am Donnerstag für Verstimmung in
der syrischen Regierung gesorgt. Damaskus warf den USA Einmischung in die
inneren Angelegenheiten Syriens vor.


Überlebende bei Flugzeugabsturz im Kongo

Bei einem Flugzeugabsturz in der Demokratischen Republik Kongo sind
mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 50 Passagiere hätten
lebend aus den Trümmern gerettet werden können, berichtete der britische
Sender BBC. Die Maschine vom Typ Boeing 727 der Gesellschaft Hewa Bora sei
beim Landeanflug auf den Flughafen der Stadt Kisangani gewesen, als sich
bei schlechtem Wetter das Unglück ereignete. Die Maschine kam aus der
Hauptstadt Kinshasa. -  Die kongolesische Fluglinie Hewa Bora gehört zu
den auf der Schwarzen Liste der EU-Kommission verzeichneten Gesellschaften,
die keine Landerechte auf den Flughäfen der EU-Staaten haben. Die
Fluglinie hatte in der Vergangenheit bereits mehrere schwere Unglücke.


Ehemalige First Lady Betty Ford gestorben

Die ehemalige First Lady der USA, Betty Ford, ist im Alter von 93 Jahren
gestorben. Die Witwe des ehemaligen US-Präsidenten Gerald Ford war unter
anderem durch die nach ihr benannte Klinik in Kalifornien bekannt, in der
sich zahlreiche Prominente wegen Drogenproblemen behandeln lassen. Betty
Ford war selbst tabletten- und alkoholabhängig gewesen. Darüber sprach
sie ebenso offen wie über ihre Brustkrebserkrankung. - Sie war aber auch
bekannt für ihre klaren politischen Vorstellungen, die häufig von denen
der Republikanischen Partei ihres Ehemannes abwichen. So setzte sich Betty
Ford während der Präsidentschaft ihres Gatten massiv sich für die
Gleichberechtigung der Frauen ein. - Gerald Ford war als 38. Präsident der
USA von 1974 bis 1977 im Amt. Er starb im Dezember 2006.


"Buena Vista Social Club"-Gitarrist Galban verstorben

Die berühmte kubanische Musikformation "Buena Vista Social Club" hat einen
weiteren der betagten Musiker verloren. Der Gitarrist Manuel Galban sei im
Alter von 80 Jahren gestorben, berichtete das staatliche kubanische
Fernsehen. Der US-Gitarrist Ry Cooder hatte den "Buena Vista Social Club"
1996 in Kuba zusammengebracht. Durch den gleichnamigen Film von Wim Wenders
wurde das Projekt weltweit bekannt. Mit Ibrahim Ferrer und Compay Segundo
sind bereits zwei der bekannteren "Social Club"-Musiker tot.


Tour de France: Zweiter Etappensieg für Cavendish

ZUM SPORT: Radprofi Mark Cavendish hat die siebte Etappe der Tour de France
für sich entschieden. Bei seinem zweiten Tagessieg während der Tour
setzte sich der Brite im Sprint vor dem Italiener Alessandro Petacchi und
dem Deutschen André Greipel durch. Nach der 218 Kilometer langen Etappe
von Le Mans nach Chateauroux behält der Norweger Thor Hushovd das Gelbe
Trikot des Gesamtführenden.


Das Wetter: Mix aus Sonne und Wolken

DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Ein freundlicher Mix aus Sonne und Wolken. Vor
allem in der zweiten Tageshälfte örtlich Schauer und Gewitter. Die
Temperaturen erreichen Höchstwerte zwischen 20 und 29 Grad. DIE WEITEREN
AUSSICHTEN: Am Sonntag mal Sonne, mal Wolken. Vor allem im Süden und
Westen teils heftige Gewitter. Die Maximaltemperaturen liegen wieder bei 20
bis 29 Grad.


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Frauenfußball-WM in Deutschland

Reportagen, Hintergrundberichte, Portraits, Ergebnisse und vieles mehr rund
um die Frauenfußball-WM in Deutschland. Mit ein wenig Glück und Einsatz
haben Sie die Chance auf Trikots der deutschen Nationalmannschaft!

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