Friday, 5 August 2011

Nachrichten | 05.08.2011, 07:15 UTC

DEUTSCHE WELLE
NACHRICHTEN | 05.08.2011 | 07:15 UTC
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WIRTSCHAFT
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Finanzmärkte
Dramatischer Abwärtssog an den Börsen

Ängste vor einer Ausweitung der Schuldenkrise in den USA und Europa
führen an den Aktienmärkten zu hektischem Aktionismus. Die Wall Street
erlebte einen schwarzen Tag, auch Europas Börsen verbuchten herbe
Verluste.

Der Artikel bei DW-WORLD.DE:
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NACHRICHTEN
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Kräftige Börsenverluste auch in Asien

Nach den Börsen in Europa und den USA sind auch die Aktienmärkte in Asien
eingebrochen. An der asiatischen Leitbörse in Tokio schloss der
Nikkei-Index mit einem Verlust von rund 3,7 Prozent. Auch die Aktienbörsen
in China, Hongkong, Südkorea, Taiwan und Singapur verzeichneten deutliche
Minuszeichen. Grund  für die globale Abwärtsbewegung sind Ängste vor
einer Rezession in den USA und Sorgen wegen der Schuldenkrise in Europa. An
der New Yorker Wall Street verlor der Dow-Jones-Index mehr als 500 Punkte
oder 4,3 Prozent und beendete den Handel bei 11.383 Punkten - der
niedrigste Stand seit Dezember vergangenen Jahres. Beobachter sprachen von
der größten Panik an der New Yorker Börse seit der Finanzkrise 2008.
Zuvor hatten schon die europäischen Handelsplätze Verluste hinnehmen
müssen.


Sarkozy, Merkel und Zapatero sprechen über Euro-Krise

Angesichts der Schuldenkrise in der Euro-Zone und der Krisenstimmung an den
Börsen haben Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy, Bundeskanzlerin
Angela Merkel und der spanische Regierungschef José Luis Rodriguez
Zapatero für diesen Freitag eine Telefonkonferenz vereinbart. Dies teilte
Sarkozys Büro in Paris mit, ohne Einzelheiten zu nennen.
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso stieß mit Blick auf
wachsende finanzielle Probleme Spaniens und Italiens eine neue Debatte
über den Euro-Rettungsschirm an. In einem Brief an die Staats- und
Regierungschefs der Euro-Zone forderte Barroso indirekt dazu auf, den 440
Milliarden Euro schweren Krisenfonds weiter aufzustocken. Die
Bundesregierung lehnte dies umgehend ab. - Die Europäische Zentralbank
kaufte nach viermonatiger Pause erstmals wieder Staatsanleihen von
Euro-Krisenländern, um die Märkte zu beruhigen.


Italienische Küstenwache rettet hunderte Flüchtlinge

Die italienische Küstenwache hat etwa 300 Flüchtlinge aus Afrika von
einem fahruntüchtigen Schif im Mittelmeer vor der Insel Lampedusa
gerettet. Mehrere der Überlebenden sprachen von einem Drama während der
Überfahrt. Es seien viele Tote über Bord geworfen worden. Einer der
Geretteten sprach sogar von rund hundert Todesopfern, die es auf der
Überfahrt von Libyen aus gegeben habe. Dies wird aber nicht offiziell
bestätigt. - Erst in der vergangenen Woche hatten die italienischen
Behörden in einem aus Nordafrika kommenden Boot 25 Leichen entdeckt. Die
Flüchtlinge waren unter Deck erstickt.


Thailands Parlament wählt Yingluck zur neuen Ministerpräsidentin

Thailands Parlament hat Yingluck Shinawatra zur ersten Regierungschefin des
Landes gewählt. Die Schwester des im Exil lebenden ehemaligen
Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra erhielt die Unterstützung von
einer großen Mehrheit der 500 Abgeordneten. Yingluck war bei der Wahl vor
einem Monat als Spitzenkandidatin für die Puea-Thai-Partei angetreten und
hatte dabei die absolute Mehrheit erzielt. Die Wahl Yinglucks muss noch vom
thailändischen König formell bestätigt werden. Sie folgt dann auf den
bisherigen Regierungschef Abhisit Vejjajiva.


IWF-Chefin Lagarde steht vor Untreue-Verfahren

Auf die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde,
kommt ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Veruntreuung
öffentlicher Gelder und Komplizenschaft zu. Die französische Justiz will
eine Millionen-Zahlung an einen Geschäftsmann überprüfen, die Lagarde
2008 als Wirtschaftsministerin zu verantworten hatte. Die 55-Jährige, die
beim IWF Nachfolgerin des wegen versuchter Vergewaltigung verdächtigten
Dominique Strauss-Kahn wurde, bestreitet jegliches Fehlverhalten. Der
Währungsfonds stellte sich hinter seine neue Chefin. Der IWF sei
zuversichtlich, dass Lagarde ihren Pflichten als Geschäftsführende
Direktorin nachkommen könne.-- Lagarde hatte 2008 eine
Millionenentschädigung für den umstrittenen Geschäftsmann Bernard Tapie
gebilligt. Anlaß für die Entschädigung waren Ungereimheiten beim Verkauf
des Sportartikelherstellers Adidas.


Möglicherweise neuer Anlauf für NPD-Verbotsverfahren

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich ist offenbar bereit, über einen
neuen Anlauf für ein Verbot der rechtsextremen NPD zu sprechen. Sein
Ressort will nach einem Bericht des "Hamburger Abendblatts" an einer
länderübergreifenden Arbeitsgruppe teilnehmen, in der die rechtlichen
Voraussetzungen für ein Verbotsverfahren geprüft werden sollen. Friedrich
hatte sich in der Vergangenheit sehr skeptisch zu einem NPD-Verbot
geäußert, weil dann die V-Leute des Verfassungsschutzes aus der Partei
abgezogen werden müssten. Wegen der unklaren Rolle verdeckter Ermittler
war 2003 ein Verbotsantrag vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert. 


Arbeitgeberpräsident warnt vor Folgen eines Fluglotsenstreiks

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat die Fluglotsen in Deutschland zu
einem Verzicht auf Streiks aufgerufen. Ein Stillstand des Luftverkehrs
hätte einen immensen volkswirtschaftlichen Schaden zur Folge, sagte Hundt
der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Zudem lasse die
Forderung der Gewerkschaft der Flugsicherung -GdF- nach einer
Lohnsteigerung von mehr als sechs Prozent jedes Augenmaß vermissen. Die
GdF hatte einen für Donnerstag angekündigten Streik kurzfristig abgesagt,
nachdem er vom Arbeitsgericht Frankfurt am Main verboten worden war. Die
Fluglotsen halten aber grundsätzlich an ihren Streikplänen fest und
wollen eventuell in der kommenden Woche in den Ausstand treten.


Verletzte bei Protesten in Madrid

Beim bisher schwersten Zwischenfall seit Beginn der Protestbewegung in
Spanien sind mindestens 20 Menschen bei Zusammenstößen zwischen
Demonstranten und Polizisten verletzt worden. Anhänger der wegen der
Wirtschaftskrise gegründeten Bewegung der sogenannten "Indignados"
("Empörten") gerieten vor dem Innenministerium in Madrid mit
Sicherheitskräften aneinander.  Laut der Zeitung "El País" griffen die
Beamten ein, als Demonstranten am Gitter vor dem Ministerium hochgeklettert
seien. Die "Indignados" wollten nach eigenen Angaben ein Protestplakat
befestigen. Die Demonstranten waren vor das Ministerium gezogen, um ihrem
Ärger über die Abriegelung des Platzes Puerta del Sol in Madrids
Innenstadt Luft zu machen. Der Platz war seit Beginn der Proteste Mitte Mai
der wichtigste Versammlungsort der Bewegung. Seit Dienstag verwehren die
Behörden den Demonstranten aber den Zutritt. - Die Bewegung war aus Wut
über die Wirtschaftskrise, die hohe Arbeitslosigkeit und den rigiden
Sparkurs der spanischen Regierung entstanden.               
              


Heftige Ausschreitungen bei Studentenprotesten in Chile

Bei einer Demonstration von Studenten in der chilenischen Hauptstadt
Santiago ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen. Teilnehmer der nicht
genehmigten Proteste für eine Reform des Bildungssystems errichteten
Barrikaden, setzten Autoreifen in Brand und bewarfen Polizeifahrzeuge mit
Steinen. Die Sicherheitskräfte reagierten mit dem Einsatz von
Wasserwerfern und Tränengas. Mehr als 500 Studenten wurden festgenommen.
Auf beiden Seiten gab es Verletzte. Rund 200 Demonstranten stürmten das
Gebäude des TV-Senders Chilevision. Erst als eine Botschaft mit ihrem
Anliegen ausgestrahlt worden sei, verließen sie den Sender wieder. - In
Chile protestieren Schüler, Lehrer und Studenten seit Monaten für eine
stärkere finanzielle Beteiligung des Staates an der Bildung sowie für
eine bessere Ausstattung der staatlichen Schulen.


UN will Vorkehrungen für Dürren in Afrika - Deutsche Marine hilft

Angesichts der Hungerkatastrophe am Horn von Afrika haben die Vereinten
Nationen zu einem zukünftig besseren Krisenmanagement aufgerufen. Der neue
Direktor des Welternährungsprogramms, Abdou Dieng, betonte, wichtig sei es
nicht nur den jetzt Hungernden zu helfen, sondern solchen Katastrophen in
den nächsten Jahren vorzubeugen. Regierungen vor Ort und die
internationale Gemeinschaft müssten mehr in Nahrungsreserven und
Wassermanagement investieren. So könnten Hungersnöte verhindert werden,
sagte Dieng. Die deutsche Marine verstärkt unterdessen zum Schutz der
internationalen Hilfslieferungen für die Hungernden in Somalia die
EU-geführte Anti-Piraten-Operation "Atalanta" am Horn von Afrika. Eine
zweite Fregatte werde Ende August auslaufen, bestätigte das
Verteidigungsministerium. Das Internationale Rote Kreuz (IKRK) kündigte
an, es wolle seine Hilfe für die Dürreopfer in Somalia verdoppeln. Das
IKRK hat bereits Lebensmittel und Medikamente für 160.000 Hungernde am
Horn von Afrika eingeflogen.


Mainz scheitert in Qualifikation für Europa League

FUSSBALL: Mainz 05 hat die Qualifikation für die Europa League nicht
geschafft. Der Bundesligist verlor in Rumänien bei Gaz Methan Medias 3:4
im Elfmeterschießen. Nach der Verlängerung hatte es wie im Hinspiel in
Mainz 1:1 gestanden. - An diesem Freitag beginnt die 49. Saison der 1.
Bundesliga. Das Auftaktspiel bestreiten der amtierende deutsche Meister
Borussia Dortmund und der Hamburger SV.


Das Wetter am Freitag: wechselhaft

DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Wechsel von etwas Sonnenschein und dunklen
Quellwolken, dabei von West nach Ost ziehende Schauer und Gewitter.
Tagestemperaturen 20 bis 27 Grad Celsius.Die weiteren Aussichten: Auch am
Samstag viele Wolken und gebietsweise Schauer. Temperaturen 19 bis 25 Grad.


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