NACHRICHTEN | 09.08.2011 | 07:15 UTC
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WELT
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Grossbritannien
Londoner Krawalle weiten sich aus
Eine Welle der Gewalt trifft die britische Hauptstadt. Randalierer steckten
Autos und Häuser in Brand. Auch aus Bristol, Birmingham und Liverpool
werden Krawalle gemeldet. Premier Cameron brach seinen Urlaub ab.
Der Artikel bei DW-WORLD.DE:
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NACHRICHTEN
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Krawalle in Großbritannien greifen auf weitere Städte über
Die Krawalle in Großbritannien weiten sich aus: Nach London gab es in der
Nacht zum Dienstag erstmals auch Plünderungen, Brandstiftungen und Randale
in Birmingham und Liverpool. Im Zentrum von Birmingham nahm die Polizei 87
Jugendliche fest, nachdem diese Schaufenster eingeworfen und Waren
geplündert hatten. In Liverpool setzten Randalierer mehrere Autos in
Brand. In London griffen die schweren Krawalle die dritte Nacht in Folge
auf weitere Stadtteile über. Randalierende Jugendliche zündeten wieder
Gebäude an, plünderten Geschäfte und lieferten sich Straßenschlachten
mit der Polizei. In Croydon im Süden Londons stand ein ganzer Häuserblock
in Flammen. Premierminister David Cameron brach seinen Italien-Urlaub ab
und berief für Dienstagmorgen eine Sondersitzung des Nationalen
Sicherheitsrates ein. Auslöser der Krawalle war die Erschießung eines
schwarzen Familienvaters durch die Polizei am Donnerstag im Londoner
Stadtteil Tottenham. Mehr als 40 Polizisten wurden bisher verletzt.
Fluglotsen-Streik in letzter Minute abgewendet
Der für Dienstagmorgen geplante Streik der Fluglotsen in Deutschland ist
im letzten Moment abgewendet worden. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat
in der Nacht den Schlichter angerufen, nachdem die Arbeitsgerichte in zwei
Instanzen den Streikaufruf der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) für
rechtmäßig befunden und den Antrag auf eine einstweilige Verfügung
zurückgewiesen hatten. Damit herrscht ab sofort Friedenspflicht, ein
Streik der Fluglotsen innerhalb der nächsten Wochen ist ausgeschlossen.
Als Schlichter steht bereits der von den Arbeitgebern benannte Münchner
Arbeitsrechtler Volker Rieble fest. Die Gewerkschaft der Fluglotsen
verlangt sechseinhalb Prozent mehr Gehalt, aber auch mehr Einfluss auf
Stellenbesetzungen und Arbeitsbedingungen der mehr als 5000
Tarifbeschäftigten bei der Flugsicherung.
Verluste an internationalen Börsen gehen weiter
Allen Bemühungen der Politik zum Trotz hat sich die Talfahrt der Börsen
rund um den Globus in Folge der Schuldenkrise in den USA und Europa
fortgesetzt. Die Börsen im Asien-Pazifik-Raum erlitten nach Handelsbeginn
neue Verluste. Zuvor hatte der Dow-Jones-Index in New York um 5,6 Prozent
nachgegeben und war mit 10.810 Punkten aus dem Handel gegangen. Das war der
tiefste Schlussstand seit Oktober 2010. Der deutsche Aktienindex DAX
büßte fünf Prozent ein und fiel mit 5923 Punkten auf ein Jahrestief. Die
anderen europäischen Börsen verzeichneten Verluste zwischen zwei und
fünf Prozent. Dagegen zeigte das Eingreifen der Europäischen Zentralbank
am Anleihemarkt die gewünschte Wirkung. Sie hatte am Sonntagabend
signalisiert, dass sie nun auch Staatsanleihen der großen Euroländer
Italien und Spanien kaufen wolle. Daraufhin sanken am Montag die Renditen
zehnjähriger italienischer und spanischer Anleihen kräftig.
Obama: USA werden immer AAA-Land bleiben
US-Präsident Barack Obama sieht sein Land trotz der Herabstufung durch die
Ratingagentur Standard &Poor's finanziell als einen sicheren Hafen. Die
Märkte seien weiter der Meinung, dass die amerikanischen Anleihen zu den
sichersten der Welt gehören, sagte Obama. Unabhängig von der Meinung
einer Agentur seien die USA immer ein AAA-Land gewesen und würden es auch
immer sein. Das Problem sei der politische Stillstand in Washington. Der
Präsident kündigte an, für die anstehenden Beratungen im Kongress
Vorschläge vorzulegen, um den Schuldenberg des Landes zu verringern.
Zugleich wiederholte er seine Forderung, die Steuern für reiche Amerikaner
zu erhöhen. Die Ratingagentur Standard & Poor's hatte am Freitag den
USA erstmals in ihrer Geschichte die höchste Bonitätsnote entzogen. Sie
verwies zur Begründung auf die zu geringen Budgetkürzungen, die der
Kongress im jüngsten Schuldenabkommen vereinbart hatte.
USA begrüßen härtere arabische Haltung zu Syrien
Die USA haben den verschärften Ton wichtiger arabischer Länder gegenüber
der syrischen Führung begrüßt. Die klare Position seitens der Arabischen
Liga und des Golfkooperationsrates gegen die Niederschlagung der Proteste
in Syrien sei ermutigend, erklärte das Außenministerium in Washington. Am
Montag hatten Saudi-Arabien, Kuwait und Bahrain, die dem
Golfkooperationsrat angehören, ihre Botschafter aus Damaskus abgezogen.
Auch die renommierte sunnitische El-Ashar-Universität in Kairo rief Syrien
zu einem "Ende des Blutvergießens" gegen die Protestbewegung auf. Die Lage
habe "eine Grenze überschritten". Daher gebe es keine andere Lösung, als
"dieser arabischen und islamischen Tragödie" ein Ende zu setzen. Die
El-Ashar-Universität gilt den Sunniten als oberste Instanz für religiöse
und rechtliche Fragen. Mehr als zwei Drittel der Syrer sind Sunniten. Nach
Angaben von Menschenrechtsaktivisten wurden seit Beginn der Revolte im
März mehr als 2000 Menschen getötet.
Übergangsrat der Rebellen entlässt Exekutivkomittee
Der Präsident des Nationalen Übergangsrats der Rebellen in Libyen,
Mustafa Abdeldschalil, hat das Exekutivbüro entlassen. Ein
Rebellensprecher teilte mit, Abdeldschalil habe die Nummer zwei des
Übergangsrats, Mahmud Dschibril, aufgefordert, die Führungsriege
auszutauschen. Es sei sicher, dass einige Mitglieder "nicht zurückkehren"
würden. Dschibril hat bei den Rebellen die Funktion eines
Ministerpräsidenten inne. Das Exekutivbüro besteht aus etwa 15
Mitgliedern, die für die Verwaltung der Gebiete im Osten Libyens
zuständig sind, die die Rebellen kontrollieren. Die Personalentscheidung
erfolgte zwölf Tage nach der Ermordung des Militärchefs der Rebellen,
Abdel Fatah Junes. Sein Tod hatte zu Spekulationen über die Identität der
Täter und eine Spaltung der Rebellenbewegung geführt. Die Ermittlungen
dauern an.
Libysche Rebellen nominieren diplomatischen Vertreter in Berlin
Der Übergangsrat der libyschen Rebellen hat seinen ersten diplomatischen
Vertreter in Berlin nominiert. Der Botschafter des Übergangsrates in
Deutschland wird Ali Masdnah Alguetani, der in wenigen Tagen seine Funktion
aufnimmt. Das sagte Mansour Saif al-Nasr, der neu ernannte Ständige
Vertreter des Rates in Frankreich, der Nachrichtenagentur dpa. Er forderte
zudem die Freigabe von Guthaben des Machthabers Muammar al-Gaddafi durch
die Bundesregierung. Zugleich äußerte der Diplomat die Hoffnung, dass
Deutschland die beschlagnahmten Gaddafi-Flugzeuge den Rebellen für
humanitäre Zwecke überlässt.
UNHCR versorgt Flüchtlinge in Mogadischu aus der Luft
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen hat seine Hilfsflüge in
die somalische Hauptstadt Mogadischu wieder aufgenommen. Erstmals seit
fünf Jahren landete eine Maschine des UNHCR auf dem internationalen
Flughafen der Stadt. An Bord seien mehr als 31 Tonnen Hilfsmaterial für
Unterkünfte wie Decken, Wasserkanister und Küchenutensilien, sagte ein
Sprecher der Organisation. Mit Hilfslieferungen wie bisher über den Land-
und Seeweg sei der dramatische Flüchtlingsstrom nur sehr viel langsamer zu
bewältigen. Die Luftbrücke soll in den nächsten Tagen fortgesetzt
werden. Die Vereinten Nationen schätzen, dass allein in den vergangenen
zwei Monaten rund 100.000 Menschen vor der Hungerkatastrophe nach
Mogadischu geflohen sind. Insgesamt lebten dort 370.000 Flüchtlinge.
Kosovo und Serbien wollen wieder unter EU-Vermittlung verhandeln
Serbien und seine frühere Provinz Kosovo wollen nach der vorläufigen
Beilegung der jüngsten Grenzstreitigkeiten ihre von der EU vermittelten
Verhandlungen wieder aufnehmen. Als Termin nannte der serbische
Chefunterhändler Borislav Stefanovic im Staatsfernsehen den 5. September.
Ziel der Gespräche sei es, den Konflikt grundsätzlich zu lösen und zu
verhindern, dass die Kosovo-Frage die Annäherung Serbiens an die
Europäische Union gefährdet. Die serbische Minderheit im Kosovo hatte am
Montag ihre Zustimmung zu dem in der Vorwoche ausgehandelten Kompromiss in
Aussicht gestellt. An diesem Dienstag soll die Beendigung der serbischen
Straßensperren angeordnet werden. Auslöser des jüngsten Konflikts
zwischen Serbien und dem Kosovo war ein Streit um Handelsblockaden. Der
Kosovo hat sich 2008 gegen starken Widerstand Serbiens für unabhängig
erklärt. Seitdem haben mehr als 70 Nationen diesen Status des Landes
anerkannt.
Hotelangestellte verklagt Strauss-Kahn auf Schadensersatz
Die New Yorker Hotelangestellte, die den früheren IWF-Chef Dominique
Strauss-Kahn des sexuellen Missbrauchs beschuldigt, hat diesen auf
Schadensersatz in unbekannter Höhe verklagt. Anwälte der Frau reichten
die Klage bei Gericht im New Yorker Stadtbezirk Bronx ein. Darin heißt es,
Strauss-Kahn habe die 32-Jährige "vorsätzlich, brutal und gewaltsam"
sexuell angegriffen. Er habe die Frau "gedemütigt, degradiert,
vergewaltigt" und sie "ihrer Würde als Frau beraubt". Der frühere Chef
des Internationalen Währungsfonds kam Anfang Juli unter Auflagen aus der
Untersuchungshaft frei, nachdem massive Zweifel an der Glaubwürdigkeit der
Klägerin entstanden waren. Die Anklage gegen ihn blieb dennoch bestehen.
Der nächste Gerichtstermin ist für den 23. August angesetzt.
Das Wetter in Deutschland: Wechselhaft und wenig sommerlich
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Weiterhin wechselhaft und windig mit vielen
Wolken, etwas Sonne und einigen Schauern oder auch kurzen Gewittern.
Höchstwerte zwischen 14 Grad in der Eifel und 20 Grad am Oberrhein und in
der Lausitz. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch besonders im Südwesten
teilweise aufgelockert, sonst aber meist stark bewölkt mit örtlichen
Schauern. Höchstwerte 16 bis 22 Grad.
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