29.06.2011, 07:15 UTC
NACHRICHTEN
Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich, international
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Themen-Übersicht
* Christine Lagarde wird neue IWF-Chefin
* Mindestens 18 Tote bei Taliban-Attacke auf Kabuler Luxushotel
* Historische Abstimmung über Sparpaket in Griechenland
* Portugals Regierung will Sparauflagen erfüllen
* Lagarde einstimmig zur neuen IWF-Chefin gewählt
* Deutschland und China vereinbaren engere Kooperation
* Sudans Staatschef Baschir in China wie Ehrengast empfangen
* UN-Sicherheitsrat verlängert Blauhelm-Mission im Kongo
* Niederlande verbieten das Schächten von Tieren
* Buschfeuer um Los Alamos weitet sich aus
* NASA: Letzter US-Shuttle-Flug am 8. Juli
* Tropische Regenwälder auf Roter Welterbe-Liste
* Frauen-Fußball-WM: Siege für USA und Schweden
* Das Wetter: Hitze im Osten, Abkühlung im Westen
* Frauenfußball-WM in Deutschland
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Christine Lagarde wird neue IWF-Chefin
Frankreichs Finanzministerin Christine Lagarde ist die neue Direktorin des
Internationalen Währungsfonds. Für sie ein Grund zur Freude, wenn da
nicht noch eine politische Altlast wäre.
Der Artikel bei DW-WORLD.DE:
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Nachrichten
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Mindestens 18 Tote bei Taliban-Attacke auf Kabuler Luxushotel
Bei dem Angriff eines Taliban-Selbstmordkommandos auf ein Luxushotel in der
afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens 18 Menschen getötet worden.
Darunter sind nach Auskunft des Innenministeriums alle acht Attentäter,
acht Zivilisten und zwei Polizisten. Mehr als zehn Menschen hätten
Verletzungen erlitten. Die Attacke konnte erst nach stundenlangen Gefechten
niedergeschlagen werden. In deren Verlauf feuerten auch NATO-Hubschrauber
mit Raketen auf Aufständische, die sich auf dem Dach des
Intercontinental-Hotels verschanzt hatten. - Vor dem Anschlag hatte in
Kabul eine internationale Konferenz zu möglichen Friedensgesprächen mit
den Taliban stattgefunden. An diesem Mittwoch folgt ein Treffen, bei dem es
um die Übergabe der Sicherheitsverantwortung an die afghanischen Behörden
bis 2014 gehen soll. Teilnehmer dieser Konferenz sind in dem Luxushotel
untergebracht.
Historische Abstimmung über Sparpaket in Griechenland
Begleitet vom zweiten Tag des Generalstreiks und weiteren Protesten
entscheidet das griechische Parlament an diesem Mittwoch über das harte
Sparpaket zur Rettung des Landes. Der Ausgang der Abstimmung ist ungewiss.
Der Chef der konservativen Oppositionspartei Nea Dimokratia, Antonis
Samaras, bekräftigte, seine Fraktion werde das Programm ablehnen, da es
die Wirtschaft abwürge. Die regierenden Sozialisten von Ministerpräsident
Giorgos Papandreou verfügen nur über 155 der 300 Mandate. Mindestens zwei
sozialistische Abgeordnete wollen ebenfalls nicht zustimmen. Von der
Annahme des Pakets, mit dem 78 Milliarden Euro bis 2015 eingespart werden
sollen, hängt die Auszahlung einer weiteren Kredittranche von EU und
Internationalem Währungsfonds ab. Ansonsten ist Griechenland Mitte Juli
pleite. - Am Dienstag hatten parallel zum Generalstreik landesweit wieder
zehntausende Griechen gegen den Sparkurs demonstriert. In der Hauptstadt
Athen schleuderten vermummte Jugendliche Steine und Brandsätze und
lieferten sich stundenlang Straßenschlachten mit der Polizei.
Portugals Regierung will Sparauflagen erfüllen
Eine Woche nach der Amtsübernahme hat die neue Mitte-Rechts-Regierung in
Portugal dem Parlament ihr Sparpaket vorgestellt. Darin wird die Einhaltung
aller Auflagen des 78 Milliarden Euro schweren Rettungspakets der
Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds zugesagt. Das
Kabinett unter dem konservativen Ministerpräsidenten Pedro Passos Coelho
will Unternehmen wie den Energiekonzern EDP, die Fluggesellschaft TAP und
die Bank BPN völlig in private Hände geben. Renten und Gehälter sollen
gekürzt und Steuern angehoben werden. Passos Coelho hatte angedeutet,
möglicherweise über die Vorgaben hinaus sparen zu wollen, um auf den
Finanzmärkten wieder Vertrauen zu schaffen und das Etatdefizit in diesem
Jahr auf unter sechs Prozent zu drücken.
Lagarde einstimmig zur neuen IWF-Chefin gewählt
Der Internationale Währungsfonds wird künftig von der französischen
Finanzministerin Christine Lagarde geführt. Der Verwaltungsrat des IWF
wählte die 55-Jährige einstimmig zur neuen Geschäftsführenden
Direktorin. Die Französin ist in der mehr als 60-jährigen Geschichte der
UN-Sonderorganisation mit ihren 187 Mitgliedsländern die erste Frau an der
Spitze. Sie tritt ihr Amt am 5. Juli an. Lagarde hatte nur einen
Mitbewerber, den mexikanischen Notenbankchef Agustín Carstens. Die
Französin folgt ihrem Landsmann Dominique Strauss-Kahn, der Mitte Mai nach
Vergewaltigungsvorwürfen vom IWF-Chefposten zurückgetreten war. - Nach
ihrer Wahl rief Lagarde die Griechen zur Einigkeit auf und ermahnte die
Opposition, dem umstrittenen Sparpaket an diesem Mittwoch zuzustimmen. Das
Schicksal des Landes stehe auf dem Spiel.
Deutschland und China vereinbaren engere Kooperation
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat eine positive Bilanz der ersten
deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen gezogen. Beide Länder
hätten in ihren Beziehungen "ein neues Kapitel aufgeschlagen", sagte
Merkel nach Beratungen mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao
in Berlin. Dieser lobte Deutschland als strategisch wichtigen Partner.
Unter anderem soll die Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und
Wissenschaft, Justiz, Klimaschutz und erneuerbare Energien intensiver
werden. Das Volumen der in Berlin geschlossenen Wirtschaftsverträge
bezifferte Wen auf mehr als 15 Milliarden Dollar. Merkel sprach bei den
Regierungskonsultationen nach eigenen Angaben auch Defizite bei der
Menschenrechtslage in China an. Wen betonte indes, beide Seiten sollten -
so wörtlich - "eher nach Gemeinsamkeiten suchen als nach Unterschieden".
Sudans Staatschef Baschir in China wie Ehrengast empfangen
Der wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen gesuchte sudanesische Präsident
Omar al Baschir ist in China wie ein Ehrengast empfangen worden. Präsident
Hu Jintao begrüßte ihn in der Großen Halle des Volkes in Peking. Baschir
seinerseits nannte Hu einen "Freund und Bruder". China gilt als wichtiger
Handelspartner des Sudan und ist vor allem an den Ölvorkommen des
afrikanischen Landes interessiert. Vertreter beider Staaten unterzeichneten
in Peking ein Abkommen zum Ausbau der Kooperation im Ölgeschäft. Gegen
Baschir liegt ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den
Haag wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der westsudanesischen
Konfliktregion Darfur vor. Da China die Statuten des Gerichts nicht
anerkennt, droht dem Staatschef aber keine Verhaftung.
UN-Sicherheitsrat verlängert Blauhelm-Mission im Kongo
Der UN-Sicherheitsrat hat eine der größten Blauhelm-Missionen der
Vereinten Nationen um ein weiteres Jahr verlängert. Die 15 Ratsmitglieder,
darunter Deutschland, sprachen sich einstimmig für die Fortsetzung des
Einsatzes in der Demokratischen Republik Kongo aus. Neben der schlechten
Sicherheitslage dort war die für November geplante Präsidentenwahl ein
Grund für die Verlängerung der Friedensmission. Die mehr als 20.000
Blauhelm-Soldaten im Kongo haben vor allem die Aufgabe, die
Zivilbevölkerung zu schützen. In dem zentralafrikanischen Land werden die
Menschen immer wieder Opfer von Angriffen bewaffneter Banden und
Massenvergewaltigungen.
Niederlande verbieten das Schächten von Tieren
Trotz heftiger Proteste von Juden und Muslimen hat das Parlament in den
Niederlanden für ein Verbot des rituellen Schächtens von Tieren gestimmt.
Eine Mehrheit der 150 Abgeordneten unterstützte den Antrag der beiden
Parlamentarier der "Partei für die Tiere", die gefordert hatten, dass
ausnahmslos alle Tiere vor ihrer Schlachtung betäubt werden müssten. Das
Schächten ist Gläubigen sowohl im Islam als auch im Judentum
vorgeschrieben. Dabei werden Tiere wie Hühner, Schafe oder Rinder mit
einem besonders scharfen Messer mit einem einzigen Halsschnitt getötet.
Dann lässt man sie ausbluten. Wegen der starken Proteste ließen die
Abgeordneten in Den Haag die Möglichkeit von Ausnahmegenehmigungen zu. -
In Deutschland ist das Schächten laut Tierschutzgesetz unzulässig. Es
wurde von den höchsten Gerichten allerdings unter strengen Auflagen zur
Gewährleistung der Religionsfreiheit erlaubt.
Buschfeuer um Los Alamos weitet sich aus
Das Buschfeuer rund um das US-Atomforschungszentrum Los Alamos im
Bundesstaat New Mexiko weitet sich aus. Die Feuerwehr stockte Mannschaften
und Gerät auf, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Tausende
Menschen sind auf der Flucht. Für mehrere Ortschaften ordneten die
Behörden Zwangsevakuierungen an, darunter auch die Stadt Los Alamos mit
ihren 12.000 Einwohnern. Befürchtungen, es könne radioaktives Material
freigesetzt werden, wiesen sie zurück. - Im Bundesstaat Nebraska hat
unterdessen Hochwasser ein weiteres Kernkraftwerk unter Wasser gesetzt.
Alle Neben- und Sicherheitsgebäude seien bereits von Wassermassen umgeben,
teilte die US-Atomaufsicht mit. Im Kraftwerk selbst befinde sich aber kein
Wasser. Der Meiler ist derzeit abgeschaltet.
NASA: Letzter US-Shuttle-Flug am 8. Juli
Die Raumfahrtbehörde NASA hat grünes Licht gegeben für den letzten Start
eines amerikanischen Space-Shuttles. Danach soll die Raumfähre "Atlantis"
am 8. Juli vom Kennedy Space Center in Florida abheben, wie ein Sprecher
mitteilte. Die Mission wird etwa zwölf Tage dauern. Die vier Astronauten
sollen einen Jahresvorrat an Material zur Internationalen Raumstation ISS
bringen. Mit der Rückkehr der "Atlantis" endet das 30-jährige
Shuttle-Programm der USA. Amerikanische Astronauten können dann vorerst
nur mit russischen Sojus-Raketen zur ISS gelangen. Die ausgemusterten
US-Raumfähren sollen in Museen ausgestellt werden.
Tropische Regenwälder auf Roter Welterbe-Liste
Die UNESCO hat tropische Regenwälder in Honduras und Indonesien auf die
Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt. Das Biosphärenreservat Rio
Platano in Honduras war erst im Jahr 2007 von der Roten Liste gestrichen
worden. Die Bemühungen um einen Erhalt des mehr als 5000 Quadratkilometer
großen Urwaldgebietes werden inzwischen aber durch illegale Abholzung,
Jagd und Fischerei gefährdet. Ähnliches gilt für drei Naturreservate auf
der Insel Sumatra.
Frauen-Fußball-WM: Siege für USA und Schweden
ZUM SPORT: Bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen haben die USA das
brisante Duell mit Nordkorea klar für sich entschieden. In ihrem ersten
Vorrundenspiel in Dresden setzte sich das US-Team 2:0 gegen die
Koreanerinnen durch. Zuvor hatte Schweden in Leverkusen einen 1:0-Sieg
gegen Kolumbien gefeiert.
Das Wetter: Hitze im Osten, Abkühlung im Westen
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: In der Osthälfte freundlich und trocken. Sonst
wechselhaft mit Schauern und Gewittern. Die Höchstwerte liegen zwischen 19
Grad am Niederrhein und bis zu 31 Grad in Sachsen-Anhalt und Brandenburg.
Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag bei sinkenden Temperaturen im Osten
zeitweise Regen, nach Westen hin freundlicher.
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Frauenfußball-WM in Deutschland
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um die Frauenfußball-WM in Deutschland. Mit ein wenig Glück und Einsatz
haben Sie die Chance auf Trikots der deutschen Nationalmannschaft!
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