11.07.2011, 07:15 UTC
NACHRICHTEN
Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich, international
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Themen-Übersicht
* Angela Merkel auf Rohstoff-Tour
* Marinebasis auf Zypern bei Explosion weitgehend zerstört
* EU-Justizkommissarin: Rating-Kartell zerschlagen
* Italiens Geldprobleme machen EU nervös
* Schuldengipfel in Washington vertagt
* Merkel strebt Kooperation mit Afrika auf Augenhöhe an
* Westerwelle leitet UN-Sitzung zu neuem Staat Südsudan
* Verheerende Dürre am Horn von Afrika
* Saudi-arabische Menschenrechtler warnen vor Panzerlieferungen
* Meinungsverschiedenheiten in der NATO zum Vorgehen in Libyen
* Kaum Hoffnung auf weitere Überlebende des Wolga-Unglücks
* Gastgeber Mexiko gewinnt Fussball-WM der U17
* USA und Schweden erreichen Halbfinale der Frauen-Fußball-WM
* Das Wetter in Deutschland: Leicht steigende Temperaturen
* Frauenfußball-WM in Deutschland
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Angela Merkel auf Rohstoff-Tour
Die Bundeskanzlerin reist in dieser Woche nach Angola, Kenia und Nigeria.
Wirtschaftliche Interessen dürften dabei im Mittelpunkt stehen. Der
Kontinent verfügt über zahlreiche Bodenschätze.
Der Artikel bei DW-WORLD.DE:
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Nachrichten
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Marinebasis auf Zypern bei Explosion weitgehend zerstört
Bei einer schweren Explosion auf einem Marinestützpunkt im Süden der
Mittelmeerinsel Zypern sind nach Rundfunkberichten mindestens acht Menschen
ums Leben gekommen. Aus zunächst unbekannten Gründen sollen mehrere
Container mit Munition detoniert sein. Augenzeugen berichteten, der
Stützpunkt Evangelos Florakis zwischen Limassol und Larnaka sei fast
vollständig zerstört worden. Zudem wurde das größte Kraftwerk der Insel
lahmgelegt. In einem nahegelegenen Dorf wurden Häuser beschädigt.
EU-Justizkommissarin: Rating-Kartell zerschlagen
EU-Justizkommissarin Viviane Reding hat eine Zerschlagung der
Ratingagenturen ins Spiel gebracht. Europa dürfe sich den Euro nicht von
drei US-Privatunternehmen kaputt machen lassen, sagte Reding der Zeitung
"Die Welt" mit Blick auf die drei großen Agenturen Standard & Poors
(S&P), Moody's und Fitch. Es seien mehr Transparenz und Wettbewerb bei
der Bewertung von Firmen, Banken und Staaten nötig. Die G20-Staaten
könnten gemeinsam beschließen, das Kartell der drei amerikanischen
Ratingagenturen zu zerschlagen, regt die EU-Kommissarin an. So könnten die
USA aufgefordert werden, aus den drei Agenturen sechs zu machen.
Andernfalls würden eigene, unabhängige europäische und asiatische
Ratingagenturen gegründet, drohte die Luxemburgerin Reding. Es dürfe
nicht sein, dass drei US-Firmen über das Schicksal ganzer
Volkswirtschaften und ihrer Bürger entscheide.
Italiens Geldprobleme machen EU nervös
Aufgrund der Unruhe an den Finanzmärkten wollen Spitzenvertreter von EU
und Europäischer Zentralbank (EZB) an diesem Montag in Brüssel in
informeller Runde über die Euro-Schuldenkrise beraten. Das Gespräch im
kleinen Kreis findet vor dem Treffen der Euro-Finanzminister statt, die
unter anderem über das zweite Rettungspaket für Griechenland beraten
wollen. Es handele sich "nicht um eine Krisenrunde", versicherte eilig ein
Sprecher der EU-Kommission. In der Euro-Schuldenkrise war in den
vergangenen Tagen der Druck auf Italien gestiegen. Die Zinsen für
italienische Staatsanleihen gingen zuletzt in die Höhe, weil Anleger einen
Ausfall der Papiere befürchteten. Die Regierung in Rom bemühte sich um
demonstrative Einigkeit. Man werde sich anstrengen müssen, um zu zeigen,
dass die Märkte übertreiben, sagte der Berater von Ministerpräsident
Silvio Berlusconi, Paolo Bonaiuti. - Nach einem Bericht der Zeitung "Die
Welt" gibt es bei der EZB Forderungen, zum Schutz Italiens den
Euro-Rettungsschirm eventuell auf 1,5 Billionen Euro zu verdoppeln.
Schuldengipfel in Washington vertagt
Auch die zweite Runde des US-Schuldengipfels hat noch keinen Durchbruch
gebracht. Das Treffen zwischen Präsident Barack Obama und führenden
Kongresspolitikern im Weißen Haus wurde nach nur 75 Minuten vertagt. Vor
der Fortsetzung an diesem Montag will Obama sich noch einmal vor der Presse
äußern. Notfalls werde der Präsident jetzt jeden Tag mit der
republikanischen Opposition verhandeln, hieß es bei den Demokraten. Das
Schuldenlimit von derzeit 14,3 Billionen Dollar wird laut Finanzminister
Timothy Geithner Anfang August erreicht. Sollten Republikaner und das
Regierungslager bis dahin keine Einigung erzielt haben, droht die
Zahlungsunfähigkeit der USA. - Zuvor hatte die neue Direktorin des
Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, die USA aufgefordert,
die Schuldenobergrenze anzuheben. Anderenfalls wären die Konsequenzen für
das Land und die Weltwirtschaft wirklich übel, sagte Lagarde in einem
Interview des Senders ABC. Zinsen würden steigen und die Aktienmärkte
abstürzen.
Merkel strebt Kooperation mit Afrika auf Augenhöhe an
Kurz vor ihrer zweiten längeren Afrika-Reise hat Bundeskanzlerin Angela
Merkel die wachsende Bedeutung des Kontinents gewürdigt. Mit ihrem Besuch
in drei afrikanischen Ländern wolle sie ein Zeichen setzen, dass
Deutschland auf gemeinsamer Augenhöhe mit dem Kontinent zusammenarbeite
wolle, sagte die Kanzlerin. Merkel fliegt an diesem Montag mit einer
Wirtschaftsdelegation nach Kenia. Es folgen Aufenthalte in Angola und
Nigeria. Die drei Länder sind wirtschaftliche Schwergewichte südlich der
Sahara und sind nach Südafrika die größten Abnehmer deutscher Waren.
Alle drei hätten aber auch Probleme beim Aufbau funktionierender
Regierungsstrukturen, sagte Merkel. Daher wolle Deutschland ihnen auf einen
stabilen Weg helfen. Agrarministerin Ilse Aigner und Abgeordnete aller
Fraktionen begleiten die Kanzlerin. Aigner will über die Kooperation in
der Landwirtschaft und Hilfe im Kampf gegen den Hunger sprechen.
Westerwelle leitet UN-Sitzung zu neuem Staat Südsudan
Bundesaußenminister Guido Westerwelle reist an diesem Montag nach New
York, um als Vorsitzender des Weltsicherheitsrates den neuen Staat
Südsudan in den Vereinten Nationen offiziell zu begrüßen. Der jüngste
Staat der Welt hatte sich am Wochenende vom Sudan abgespalten und feierlich
seine Unabhängigkeit erklärt. Er soll am als 193. Staat in die UN
aufgenommen werden. Am Dienstag befasst sich der Weltsicherheitsrat mit der
Frage, wie Kinder in bewaffneten Konflikten besser geschützt werden
können. Deutschland hatte dies zu einem Schwerpunkt seiner zweijährigen
Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat gemacht. --- Westerwelle reist nach den
UN-Sitzungen weiter nach Kolumbien, Mexiko und Haiti.
Verheerende Dürre am Horn von Afrika
Angesichts der schwersten Dürre in Somalia seit 60 Jahren hat der Chef des
UN-Flüchtlingshilfswerks, Antonio Guterres, vor einer Katastrophe gewarnt.
Nach Schätzungen der Vereinten Nationen brauchen zwölf Millionen Menschen
in der Region am Horn von Afrika humanitäre Hilfe. Hunderttausende sind in
den vergangenen Wochen nach Kenia und Äthiopien geflohen. Was er dort
gesehen habe, sei mit nichts zu vergleichen, berichtete der Portugiese
Guterres nach einem Besuch des Flüchtlingslagers Dadaab in Kenia, wo
derzeit 380.000 Menschen leben. Zuvor hatte er ein Camp in Äthiopien
besucht. Am schlimmsten von Dürre und Hungersnot betroffen ist die
Grenzregion zwischen den drei Ländern. --- Angesichts der humanitären
Lage haben die radikalislamischen Al-Schabab-Milizen in Somalia Anfang Juli
internationalen Hilfsorganisationen eine Rückkehr in die von ihnen
kontrollierten Landesteile erlaubt.
Saudi-arabische Menschenrechtler warnen vor Panzerlieferungen
Saudiarabische Menschenrechtler haben vor einem Verkauf von deutschen
Panzern an das Königreich gewarnt. Am Ende würden die Panzer doch nur
dafür eingesetzt, um die saudische Bevölkerung zu unterdrücken, sagte
der Vorsitzender der Menschenrechtsgruppe Acpra, Mohammed Al-Kahtani, der
"Financial Times Deutschland". Solche Waffengeschäfte stützten die
diktatorischen Regimes im Nahen Osten, erklärte Al-Kahtani weiter. Nach
unbestätigten Medienberichten hat der Bundessicherheitsrat dem Verkauf von
200 Leopard-2-Panzern an Saudi-Arabien zugestimmt. Im Bundestag hatte die
Opposition am Freitag vergeblich versucht, die Lieferung an das autoritär
regierte Königreich zu stoppen.
Meinungsverschiedenheiten in der NATO zum Vorgehen in Libyen
In der NATO zeichnen sich deutliche Meinungsverschiedenheiten zum Vorgehen
im Libyen ab. Frankreichs Verteidigungsminister Gerard Longuet legte den
libyschen Rebellen nahe, mit der Regierung zu verhandeln und nicht auf
einen Sturz von Machthaber Muammar al-Gaddafi zu warten. Das lehnen die
Rebellen allerdings ab. Sie verlangen zunächst einen Rücktritt Gaddafis.
Die USA reagierten umgehend auf die Äußerungen Longuets. Das
Außenministerium in Washington erklärte, das libysche Volk entscheide
selbst, wie ein Machtübergang erfolgen solle. -- Gaddafi-Sohn Saif
al-Islam wird von einer algerischen Zeitung mit den Worten zitiert, die
libysche Regierung stehe in Verhandlungen mit Frankreich. Die französische
Regierung habe zugesichert, dass sie die Rebellen zu einem Waffenstillstand
veranlassen würde, wenn es bei den Verhandlungen zu einer entsprechenden
Übereinkunft käme.
Kaum Hoffnung auf weitere Überlebende des Wolga-Unglücks
Ein russisches Ausflugsschiff ist bei einem Unwetter auf der Wolga
gesunken. Der Zivilschutz nannte Stunden nach dem Unglück die Zahl von 105
Vermissten. Ein geretteter Passagier sprach nach Angaben der Agentur
Interfax von vielen Toten, darunter auch Kinder. Nach offiziellen Angaben
gibt es kaum noch Hoffnung auf Überlebende unter den Vermissten. Die
Chancen seien minimal, teilte das Zivilschutzministerium mit. Die 54 Jahre
alte "Bulgaria" war am Nachmittag bei Sjukejewo etwa 80 Kilometer von
Kasan, der Hauptstadt der Teilrepublik Tatarstan, entfernt gesunken. Etwa
80 Menschen wurden von einem anderen Schiff gerettet. - Präsident Dmitri
Medwedew ordnete einen Großeinsatz von Rettungskräften an. Das Schiff
ging rund drei Kilometer vom Ufer entfernt unter. An der Unglücksstelle
ist die Wolga am breitesten und etwa 20 Meter tief.
Gastgeber Mexiko gewinnt Fussball-WM der U17
Neuer Fussballweltmeister der U17-Jugendmannschaften ist Mexiko. Vor fast
100.000 Zuschauern im Aztekenstadion in Mexiko-Stadt besiegten die
WM-Gastgeber Uruguay mit 2:0. Die deutschen U17-Junioren kamen unter
Trainer Steffen Freund durch einen 4:3-Erfolg über Brasilien auf Platz
drei. --- Das Halbfinale hatte Deutschland gegen Mexiko knapp mit 2:3
verloren.
USA und Schweden erreichen Halbfinale der Frauen-Fußball-WM
Bei der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft haben die USA als letztes Land
das Halbfinale erreicht. In Dresden setzten sich die Amerikanerinnen in
einem packenden Elfmeterschießen mit 5:3 gegen Brasilien durch. Die
Brasilianerin Marta schoss zwei Tore und zog mit insgesamt 14 Treffern in
der Ewigen WM-Torschützenliste mit der Deutschen Birgit Prinz gleich.
Zuvor hatte die schwedische Elf mit 3:1 gegen Australien gesiegt. Damit
stehen sich in den Halbfinalspielen die USA und Frankreich sowie Japan und
Schweden gegenüber. Wegen der Niederlage im Viertelfinale gegen Japan kann
Deutschland nicht am olympischen Turnier im nächsten Jahr in London
teilnehmen. Dafür qualifizierten sich nur die beiden besten europäischen
Teams der WM-Endrunde: Schweden und Frankreich.
Das Wetter in Deutschland: Leicht steigende Temperaturen
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Im Westen überwiegend freundlich und meist
trocken. Im Osten abklingende Regenfälle. Die Temperaturen steigen auf 19
bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag meist heiter. Später von
Westen her wolkiger, meist aber noch trocken und sommerlich warm.
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Frauenfußball-WM in Deutschland
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