Wednesday, 13 July 2011

Nachrichten | 13.07.2011, 07:15 UTC

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13.07.2011, 07:15 UTC
NACHRICHTEN

Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich, international

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Themen-Übersicht

* Griechenland, Portugal - und jetzt Irland
* Rating-Agentur Moody's senkt Irland auf "Ramschniveau"
* IWF fordert von Italien Rückführung des Haushaltsdefizits
* Fronten im Schuldenstreit der USA bleiben verhärtet
* Frankreich beteiligt sich weiter am Libyen-Einsatz
* Bundeskanzlerin Merkel in Angola eingetroffen
* Großbritannien setzt Medienmogul Murdoch unter Druck
* UN verurteilen Angriffe auf Botschaften in Damaskus
* UN-Sicherheitsrat billigt Resolution zum Schutz von Kindern
* Tausende protestieren nach schwerer Explosion auf Zypern
* De Maizière sieht auch Sicherheitsrisiken in arabischen Umbrüchen
* Sicherheit der US-Atomkraftwerke soll verbessert werden
* Rostocker Greipel gewinnt erstmals Etappe der Tour de France
* Das Wetter in Deutschland: Kräftiger Regen mit Unwettergefahr
* Frauenfußball-WM in Deutschland

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Griechenland, Portugal - und jetzt Irland

Die einflussreiche Ratingagentur Moody´s hat die Kreditwürdigkeit Irlands
weiter herabgestuft: Auch irische Staatsanleihen haben bei Moody´s jetzt
"Ramsch"-Status. Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten.

Der Artikel bei DW-WORLD.DE:
http://newsletter.dw-world.de/re?l=ewbtizI46uhvfpI0

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Nachrichten
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Rating-Agentur Moody's senkt Irland auf "Ramschniveau"

Das durch Hilfen des Euro-Rettungsschirms gestützte Irland hat mit neuen
Zweifeln an seiner Kreditwürdigkeit zu kämpfen. Die Rating-Agentur
Moody's stufte die Bonitätsnote des hoch verschuldeten Landes auf
Ramschniveau herab. Zur Begründung hieß es, Irland werde mit "wachsender
Wahrscheinlichkeit" ein zweites Hilfspaket benötigen. Die irische
Regierung äußerte ihr Unverständnis über die Entscheidung. Bisher
hatten in der Euro-Zone Griechenland und Portugal von Rating-Agenturen den
Stempel "Ramsch" aufgedrückt bekommen. In den vergangenen Tagen war auch
Italien auf den Finanzmärkten zunehmend unter Druck geraten. - Im Kampf
gegen ein Übergreifen der Schuldenkrise auf weitere Länder hatten sich
die Euro-Finanzminister in der Nacht zum Dienstag darauf geeinigt, den
Aufgabenbereich des Rettungsfonds für finanziell angeschlagene
Euro-Staaten auszuweiten. Ländern, die Hilfen in Anspruch nehmen, soll die
Rückzahlung der Kredite etwa durch niedrigere Zinsen erleichtert werden.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble erklärte, er sehe die Euro-Zone
mit den Beschlüssen der Finanzminister gut gerüstet.


IWF fordert von Italien Rückführung des Haushaltsdefizits

Der Internationale Währungsfonds hat Italien aufgefordert, entschlossene
Maßnahmen zur Reduzierung seiner hohen Staatsverschuldung zu ergreifen.
Das italienische Haushaltsdefizit sollte bis 2012 auf unter drei Prozent
des Bruttoinlandsprodukts zurückgeführt werden, fordert der IWF in seinem
neuen Jahresbericht. Zuletzt hatte das Defizit bei 4,6 Prozent gelegen.
Zwar gebe es eine leichte, vor allem vom Export getriebene Erholung der
italienischen Wirtschaft. Die öffentliche Verschuldung bleibe aber hoch
und das Wachstum verhalten, heißt es im IWF-Bericht weiter. - Angesichts
seiner Staatsverschuldung war in den vergangenen Tagen auch Italien in den
Blickpunkt gerückt. Die EU-Finanzminister verständigten sich darauf,
alles dafür zu tun, um ein Übergreifen der Schuldenkrise auf Europas
drittgrößte Volkswirtschaft zu verhindern. Die EU-Staats- und
Regierungschefs wollen sich möglicherweise noch in dieser Woche zu einem
Sondergipfel treffen.


Fronten im Schuldenstreit der USA bleiben verhärtet

Die Vereinigten Staaten steuern weiter auf eine Zahlungsunfähigkeit zu. Im
Streit um die gesetzliche Schuldenobergrenze der USA stehen sich die
Demokraten von Präsident Barack Obama und die oppositionellen Republikaner
noch immer unversöhnlich gegenüber. Obama traf den dritten Tag in Folge
führende Vertreter beider Parteien, ohne dass sich ein Durchbruch
abzeichnete. Ohne eine Erhöhung der Schuldenobergrenze bis zum Stichtag 2.
August könne seine Regierung die Zahlungen an Rentner, ehemalige Soldaten
und andere Empfänger staatlicher Leistungen nicht mehr garantieren, warnte
der Präsident. Der US-Kongress streitet bereits seit Monaten über eine
Erhöhung des Schuldenlimits, das derzeit bei rund 14,3 Billionen Dollar
liegt. Eine Zahlungsunfähigkeit der USA hätte unabsehbare Folgen für die
weltweiten Finanzmärkte.


Frankreich beteiligt sich weiter am Libyen-Einsatz

Frankreich beteiligt sich auch weiterhin an dem internationalen
Militäreinsatz in Libyen. Beide Kammern des französischen Parlaments
stimmten für die Fortsetzung der Luftangriffe. Präsident Nicolas Sarkozy
ist seit einer Verfassungsänderung 2008 auf die Zustimmung des Parlaments
angewiesen, wenn ein Militäreinsatz im Ausland länger als vier Monate
dauert. Frankreich hatte sich für ein gewaltsames Vorgehen gegen Libyens
Machthaber Muammar al-Gaddafi besonders stark gemacht. -- Unterdessen
sollen die libyschen Aufständischen nach Agenturberichten mehrere
Gebirgsorte im Westen des Landes unter ihre Kontrolle gebracht haben. Die
Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch rief die Rebellen auf, in den
von ihnen kontrollierten Gebieten den Schutz von Zivilisten und
Krankenhäusern sicherzustellen. Die Organisation rief die Verantwortlichen
in den Reihen der Rebellen auf, in den neu eroberten Städten
Plünderungen, Brandstiftungen und die Verletzung von Menschenrechten zu
verhindern.


Bundeskanzlerin Merkel in Angola eingetroffen

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist in der angolanischen Hauptstadt Luanda
eingetroffen. Es ist nach Kenia die zweite Station ihrer Afrikareise. An
diesem Mittwoch eröffnet Merkel in Luanda eine Wirtschaftskonferenz.
Danach wird sie von Präsident José Eduardo dos Santos mit militärischen
Ehren empfangen. Es ist der erste Besuch eines deutschen Regierungschefs in
Angola seit der Unabhängigkeit des Landes. In Luanda will Merkel über die
Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen sprechen. Angola ist der
zweitgrößte Ölexporteur Afrikas nach Nigeria. Zudem ist das Land reich
an Diamanten und Mineralien. Weitere Gesprächsthemen sind
Rechtssicherheit, Korruption und Pressefreiheit. Beim Besuch Merkels in
Kenia hatten beide Seiten unter anderem vereinbart, in Nairobi ein Büro
der deutschen Wirtschaft einzurichten. Die Kanzlerin sicherte Kenia zudem
eine Million Euro für das Flüchtlingslager Dadaab zu, wo derzeit 380.000
Menschen leben.


Großbritannien setzt Medienmogul Murdoch unter Druck

Nach der Aufdeckung des Abhörskandals um seine Boulevard-Zeitung "News of
the World" formiert sich in Großbritannien zunehmend Widerstand gegen den
Medienunternehmer Rupert Murdoch. Regierung und Opposition kündigten an,
sie wollten Murdoch gemeinsam zum Verzicht auf die umstrittene
Komplett-Übernahme des Bezahlsenders "BSkyB" auffordern. Über einen
entsprechenden Antrag soll noch in dieser Woche im Parlament abgestimmt
werden. Reportern von Blättern des Murdoch-Konzerns wird vorgeworfen,
Tausende Telefonate abgehört und Polizisten bestochen zu haben. Selbst
Gordon Brown, der ehemalige britische Premierminister, wurde bespitzelt.
Brown zeigte sich empört. Er sei Opfer von "Machtmissbrauch zu
kommerziellen oder politischen Zwecken" geworden, beklagte sich der
Ex-Premier.


UN verurteilen Angriffe auf Botschaften in Damaskus

Der Weltsicherheitsrat hat die Attacken auf die Botschaften der USA und
Frankreichs in Syrien verurteilt. Zugleich forderte das höchste UN-Gremium
die syrische Regierung auf, diplomatisches Eigentum und Personal zu
schützen. Anhänger von Staatspräsident Baschar al Assad hatten am Montag
versucht, die Botschaftsgebäude zu stürmen, waren aber abgedrängt
worden. Die Angriffe waren offensichtlich eine Reaktion auf
Solidaritätsbekundungen der beiden Botschafter mit der Demokratiebewegung
in Syrien. - US-Präsident Barack Obama richtete eine deutliche Warnung an
die Führung in Damaskus. Um die amerikanische Botschaft zu schützen,
werde seine Regierung alle nötigen Schritte unternehmen. Zugleich warf er
Assad vor, mit einem "inakzeptablen Grad an Brutalität" gegen die eigene
Bevölkerung vorzugehen. Assad habe immer wieder die Möglichkeit für
Reformen verpasst, erklärte Obama.


UN-Sicherheitsrat billigt Resolution zum Schutz von Kindern

Unter deutschem Vorsitz hat der UN-Sicherheitsrat eine Resolution zum
Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten verabschiedet. Sie untersagt
Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser. Zudem sollen Täter sowie Länder
mit derartigen Angriffen auf eine "Liste der Schande" kommen.
Außenminister Guido Westerwelle sagte in in New York, Kinder seien oft die
ersten Opfer von Gewalt und Konflikten. Die Resolution sei eine "starke
Botschaft" an diejenigen, die die Grundrechte von Kindern missachteten.
Deutschland gehört seit Jahresbeginn für zwei Jahre dem Sicherheitsrat an
und hat in diesem Monat den Vorsitz inne. Mit der Resolution zum besseren
Kinderschutz hat die Bundesregierung eines ihrer Ziele für die
Präsidentschaft erreicht. Sie will den Vorsitz ferner zu einer Diskussion
über die sicherheitspolitischen Folgen des Klimawandels nutzen.


Tausende protestieren nach schwerer Explosion auf Zypern

Nach der verheerenden Explosion auf einem Marinestützpunkt auf Zypern
haben sich tausende Menschen in der Hauptstadt Nikosia an einem
Protestmarsch beteiligt. "Nachlässigkeit ist kriminell", war auf Plakaten
zu lesen. Aufgebrachte Bürger forderten den Rücktritt von Präsident
Demetris Christofias. Als etliche Demonstranten versuchten, in den
Präsidentenpalast einzudringen, setzte die Polizei Tränengas ein. Bei der
Explosion eines Munitionslagers waren am Montag zwölf Menschen ums Leben
gekommen, 62 wurden verletzt. Unglücksursache war anscheinend ein
Buschfeuer, das mehrere Container mit Munition in Brand gesetzt hatte.


De Maizière sieht auch Sicherheitsrisiken in arabischen Umbrüchen

Deutschland und Israel stehen den Umbrüchen in der arabischen Welt mit
gemischten Gefühlen gegenüber. Die dortigen Revolutionen böten zwar
viele Chancen, sagte Verteidigungsminister Thomas de Maizière in Tel Aviv
nach einem Treffen mit seinem Kollegen Ehud Barak. Andererseits gebe es
auch "Sicherheitsrisiken". Ihm gehe es vor allem um eine Bedrohungsanalyse
aus israelischer Sicht, betonte der CDU-Politiker. Er sprach mit Barak auch
über das iranische Atomprogramm. Mit "besonderer Sorge" sehe man die
anhaltenden Bestrebungen des Iran, sich nuklear zu bewaffnen. Mit de
Maizière reiste nach drei Jahren erstmals wieder ein deutscher
Verteidigungsminister nach Israel. Zum Auftakt war er in Tel Aviv von Barak
mit militärischen Ehren empfangen worden. An diesem wird de Maizière die
Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem besuchen.


Sicherheit der US-Atomkraftwerke soll verbessert werden

Die amerikanische Atomsicherheitsbehörde NRC hat empfohlen, als Konsequenz
aus der Atomkatastrophe in Japan die Sicherheit der US-Atomkraftwerke zu
überprüfen. Die Sicherheit der 104 Kernkraftwerke im Land müsse neu
eingeschätzt werden. So zeichne sich ab, dass zusätzliche Ausrüstung
installiert werden müsse, um gleichzeitige Schäden an mehreren Reaktoren
nach Erdbeben oder Fluten reparieren zu können. Auch müsse sichergestellt
werden, dass Stromversorgung und Überwachungsinstrumente zur Kühlung
verbrauchter Brennstäbe verfügbar seien.


Rostocker Greipel gewinnt erstmals Etappe der Tour de France

ZUM RADSPORT: Bei der Tour de France hat der deutsche Radprofi Andre
Greipel seinen ersten Etappensieg gefeiert. Der Rostocker setzte sich im
Zielsprint der zehnten Etappe in Carmaux in den Cevennen gegen seinen
britischen Erzrivalen Mark Cavendish durch. Das Gelbe Trikot verteidigte
der Franzose Thomas Voeckler.


Das Wetter in Deutschland: Kräftiger Regen mit Unwettergefahr

DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Vielfach dichte Wolken und kräftiger Regen mit
Unwettergefahr. Im Osten und Südosten zunächst noch aufgelockert. Die
Höchstwerte reichen von 16 Grad im Nordwesten bis 31 Grad im Südosten.DIE
WEITEREN AUSSICHTEN: Am Donnerstag viele Wolken, im Norden regnerisch.
Sonst nachlassende Schauer. Nach Süden hin etwas Sonne. Es wird kühler.


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Frauenfußball-WM in Deutschland

Reportagen, Hintergrundberichte, Portraits, Ergebnisse und vieles mehr rund
um die Frauenfußball-WM in Deutschland. Mit ein wenig Glück und Einsatz
haben Sie die Chance auf Trikots der deutschen Nationalmannschaft!

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