Friday, 15 July 2011

Nachrichten | 15.07.2011, 07:15 UTC

DEUTSCHE WELLE / DW-WORLD.DE Newsletter

15.07.2011, 07:15 UTC
NACHRICHTEN

Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich, international

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Themen-Übersicht

* Banken-Stresstest 2.0 - wieder ein Placebo?
* Geithner und Bernanke warnen vor Finanzkatastrophe
* IWF beklagt Hängepartie in Euro-Krise
* Gaddafi-Truppen stoppen Rebellen-Vorstoß auf Brega
* Deutschland fordert von Syrien Klarheit über Atomprogramm
* Merkel spricht in Nigeria über Energie und Menschenrechte
* FBI ermittelt gegen Murdochs News Corp.
* Israelische Luftwaffe greift Ziele im Gazastreifen an
* UN-Mission in Haiti setzt Soldaten in Slums ein
* Lebenslange Haft für argentinische Folterknechte
* Arbeitsagentur rügt unausgereifte Gesetze bei Hartz-IV-Reform
* Tour de France: Sanchez siegt in den Pyrenäen - Contador abgeschlagen
* Das Wetter: Im Süden schöner
* Frauenfußball-WM in Deutschland

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Banken-Stresstest 2.0 - wieder ein Placebo?

Die Europäische Bankbehörde gibt die Ergebnisse des zweiten
Banken-Stresstests bekannt. Den ersten Test empfanden die Marktteilnehmer
als Lachnummer. Ist diesmal strenger geprüft worden?

Der Artikel bei DW-WORLD.DE:
http://newsletter.dw-world.de/re?l=ewbw4fI46uhvfpI0

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Nachrichten
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Geithner und Bernanke warnen vor Finanzkatastrophe

US-Finanzminister Tim Geithner hat einen dringenden Appell an die
Kongress-Abgeordneten gerichtet, sich rasch auf eine Anhebung der
Schuldenobergrenze der USA zu einigen. Es müsse umgehend ein "klares
Signal" an die Welt gegeben werden, dass man seinen Zahlungsverpflichtungen
nachkommen könne, forderte Geithner von Demokraten und Republikanern in
Washington. US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte wie der Finanzminister vor
"katastrophalen Folgen" gewarnt, für die USA und für die Weltwirtschaft.
Nach der Ratingagentur Moody's drohte auch Standard & Poors wegen des
Schuldenstreits damit, die Kreditwürdigkeit der USA herabzustufen. Die
Bonitätsstufe könne - so S & P - auch im Falle einer Einigung gesenkt
werden. Präsident Barack Obama sucht nun im Kongress offenbar einen
Kompromiss mit einem Sparpaket von zwei Billionen Dollar. Die bislang
täglichen Verhandlungen zur Verhinderung der Zahlungsunfähigkeit sind
zunächst unterbrochen. 


IWF beklagt Hängepartie in Euro-Krise

Der Internationale Währungsfonds kritisiert das Krisenmanagement der
Euro-Länder. Die Hängepartie um das zweite Rettungspaket für
Griechenland habe auch andere Staaten in Mitleidenschaft gezogen, beklagte
IWF-Unterhändler Ajai Chopra nach Gesprächen in Dublin. So sei die
jüngste Herabstufung Irlands eher auf Entwicklungen außerhalb des Landes
als auf die Umsetzung des eigenen Konsolidierungsprogramms
zurückzuführen. Chopra rief die Eurozone auf, "in den Verhandlungen zum
Ende zu kommen". Auch der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou
drängte die Euro-Partner zur Eile, um nicht noch mehr Investoren zu
verschrecken. Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich hingegen nicht unter
Druck setzen lassen. Ohne ein fertiges, neues Programm für Griechenland
sei ein Sondergipfel derzeit nicht sinnvoll, sagte Merkel am Rande ihres
Nigeria-Besuchs. Das Sondertreffen der Staats- und Regierungschefs war für
diesen Freitag angedacht und dürfte nun frühestens kommende Woche
angesetzt werden.   


Gaddafi-Truppen stoppen Rebellen-Vorstoß auf Brega

In Libyen haben Kommandeure der Aufständischen neue Angriffe auf die
Ölstadt Brega im Osten und im Süden der Hauptstadt Tripolis angekündigt.
Erste Vorstöße trafen nach arabischen TV-Berichten jedoch auf heftigen
Beschuss durch die Truppen des Machthabers Muammar al Gaddafi. Dieser rief
im Staatsfernsehen seine Anhänger auf zum Marsch auf die Rebellenhochburg
Bengasi und die umzingelte Stadt Misrata. - Zum vierten Mal versammelt sich
an diesem Freitag die so genannte Libyen-Kontaktgruppe, diesmal in
Istanbul. Angesichts des militärischen Patts in dem nordafrikanischen Land
rückt dort eine mögliche Verhandlungslösung wieder stärker in den
Mittelpunkt. Die Türkei wollte den westlichen und arabischen
Außenministern eine aktualisierte Fassung ihres "Friedensfahrplans" vom
April vorlegen. 


Deutschland fordert von Syrien Klarheit über Atomprogramm

Deutschland hat Syrien im Weltsicherheitsrat zu mehr Offenheit im Streit um
sein angebliches Atomprogramm aufgefordert. Nach einer Sondersitzung in New
York sagte der UN-Botschafter der Bundesrepublik, Peter Wittig, es sei an
der Regierung in Damaskus, ihren Verpflichtungen nachzukommen und der
Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vollen Zugang zu ihren
Aktivitäten zu gewähren. Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen
hatte zuvor zum ersten Mal über das mögliche Nuklearprogramm Syriens
beraten. Viele Länder glauben, dass es sich bei einer 2007 vermutlich von
israelischen Kampfflugzeugen zerstörten Anlage im syrischen Dair Alzour um
die Baustelle für einen Atomreaktor handelte.


Merkel spricht in Nigeria über Energie und Menschenrechte

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre dreitägige Afrikareise beendet. Zum
Abschluss besuchte sie Nigeria, wo Energiefragen und die Menschenrechte im
Mittelpunkt der Gespräche standen. Merkel und der nigerianische Präsident
Goodluck Jonathan verabredeten in der Hauptstadt Abuja eine Intensivierung
der seit 2008 bestehenden Energiepartnerschaft zwischen beiden Ländern.
Dafür soll eine binationale Kommission eingerichtet werden. Geplant ist
unter anderem, bei der Öl- und Gasförderung enger zu kooperieren. Die
Kanzlerin erklärte, sie habe bei ihrem Treffen mit Jonathan darüber
hinaus deutlich gemacht, dass die Einhaltung der Menschenrechte im Land von
größter Bedeutung sei, vor allem der Schutz der Minderheiten. Diese
Rechte seien in der Verfassung garantiert und müssten auch im täglichen
Leben umgesetzt werden, betonte Merkel.


FBI ermittelt gegen Murdochs News Corp.

Auch die US-Bundespolizei FBI hat Ermittlungen gegen den Konzern des
australischen Medienmoguls Rupert Murdoch eingeleitet. Der Vorwurf,
Journalisten der News Corp. hätten auch in den USA Telefone anzapfen
lassen, sei bekannt und werde untersucht, bestätigte eine FBI-Sprecherin
in New York. Mehrere US-Senatoren hatten zuvor die Justizbehörden
aufgefordert, dem Verdacht nachzugehen, wonach Gespräche von Opfern der
Terroranschläge vom 11. September 2001 abgehört wurden. Erst am
Wochenende hatte Murdoch das britische Boulevardblatt "News of the World"
wegen eines Abhörskandals eingestellt. Außerdem gab er seine
Übernahmepläne für den britischen Fernsehsender BSkyB auf. Auch der
ehemalige britische Premier Gordon Brown soll zu den Opfern der Übergriffe
gehören. In dem Abhörskandal gab es bereits mehrere Festnahmen.   


Israelische Luftwaffe greift Ziele im Gazastreifen an

Die israelische Luftwaffe hat in der Nacht zum Freitag erneut Ziele im
Gazastreifen angegriffen. Nach Angaben von Augenzeugen wurden dabei Ziele
in Gaza-Stadt und Chan Junis im Süden des Palästinensergebiets sowie
Schmugglertunnel an der Grenze zu Ägypten getroffen. Die israelische Armee
bestätigte die Angriffe, nannte aber keine Einzelheiten. Es war der dritte
Angriff innerhalb von drei Tagen. Am Donnerstag hatten militante
Palästinenser mehrere Geschosse aus dem Gazastreifen auf israelisches
Territorium abgefeuert.


UN-Mission in Haiti setzt Soldaten in Slums ein

Die UN-Stabilisierungstruppe in Haiti (MINUSTAH) hat 2100 Soldaten in
mehrere Elendsviertel der Hauptstadt Port-au-Prince geschickt, um gegen
Banden und Verbrecher vorzugehen. Die auf mehrere Tage angelegte Operation
werde von Polizisten der Vereinten Nationen und der nationalen Polizei
unterstützt, teilte die UN-Mission mit. Ein weiteres Ziel der Operation
"Phoenix" sei es, den Müll und die Trümmer in den Armenvierteln Cité
Soleil, Martissant und Bel Aire zu entfernen. Haiti leidet noch immer unter
den Folgen des Erdbebens vor eineinhalb Jahren, bei dem mehr als 220.000
Menschen ums Leben kamen. Zudem haben die Gesundheitsbehörden die im
Oktober ausgebrochene Cholera-Epidemie noch immer nicht unter Kontrolle.
Jeden Tag gebe es 800 Neuinfektionen, teilte das Gesundheitsministerium
mit. Seit Ausbruch der Krankheit erkrankten fast 400.000 Menschen, über
5600 starben.


Lebenslange Haft für argentinische Folterknechte

In Argentinien sind zwei ehemalige Armeeoffiziere wegen Mordes, Entführung
und Folter in der berüchtigten Haftanstalt "El Vesubio" zu lebenslangen
Haftstrafen verurteilt worden. Fast drei Jahrzehnte nach Ende der
Militärdiktatur verhängte ein Gericht in Buenos Aires die Urteile gegen
den früheren General Hector Gamen und den ehemaligen Oberst Hugo
Pascarelli. Fünf weitere in dem Fall angeklagte Ex-Gefängniswärter
bekamen wegen der Folter politischer Gefangener Haftstrafen zwischen 18 und
22 Jahren. Der Kommandant des Lagers, Pedro Duran Saenz, war kürzlich an
Herzversagen gestorben. 2.500 politische Gefangene waren in "El Vesubio" in
Buenos Aires inhaftiert und nur wenige hatten überlebt. Dort war auch die
1977 ermordete deutsche Studentin Elisabeth  Käsemann interniert.


Arbeitsagentur rügt unausgereifte Gesetze bei Hartz-IV-Reform

Die Bundesagentur für Arbeit hat die häufigen Änderungen der
Hartz-IV-Gesetze für Langzeitarbeitslose kritisiert. Seit Einführung der
Reform vor sechseinhalb Jahren seien die betreffenden Gesetze schon 60 mal
geändert worden, sagte Vorstandsmitglied Heinrich Alt der "Frankfurter
Rundschau". Das bedeute für die Mitarbeiter der Arbeitsagentur
durchschnittlich fast alle sechs Wochen eine Änderung. Notwendige
Nachbesserungen bei den Hartz-IV-Regelungen sollten daher in größeren
Zeitabständen erfolgen. - Als Beispiel für großen bürokratischen
Aufwand nannte Alt die Kostenübernahme für die Warmwasser-Versorgung.
Seien bei Hartz-IV-Empfängern Kinder im Haushalt, gebe es je nach deren
Alter unterschiedliche Beträge für das Aufheizen des Wassers in einem
Boiler. Dies führe aber dazu, dass die Arbeitsagenturen immer auf die
Geburtstage der Kinder achten und neue Bescheide schreiben müssten, auch
wenn es nur um einen oder zwei Euro gehe.


Tour de France: Sanchez siegt in den Pyrenäen - Contador abgeschlagen

ZUM RADSPORT: Der Spanier Samuel Sanchez hat die erste schwere Bergetappe
der "Tour de France" gewonnen. Der Baske setzte sich nach dem Col du
Tourmalet ab und fuhr auf der 12. Etappe im Pyrenäen-Ort Luz-Ardiden als
erster über die Ziellinie. Der Elsässer Thomas Voeckler verteidigte am
französischen Nationalfeiertag das Gelbe Trikot des Gesamtspitzenreiters.
--- Die Luxemburger Frank und Andy Schleck vom Team "Leopard Trek" schoben
sich auf die Plätze zwei und vier vor. Der spanische Titelverteidiger
Alberto Contador büßte weitere Zeit ein. Die deutschen Hoffnungsträger
Tony Martin und Andreas Klöden fielen weit zurück.


Das Wetter: Im Süden schöner

DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Im Norden zunächst noch viele Wolken und
zeitweise Regen, später stellenweise auch aufgelockert. Im Süden
freundlicher und meist trocken. Höchstwerte 15 bis 24 Grad.DIE WEITEREN
AUSSICHTEN: Am Samstag mal sonnig, mal bewölkt, örtlich Regen. Längere
Aufheiterungen vor allem im Osten und Süden bei Höchstwerten von 18 bis
24 Grad. 


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Frauenfußball-WM in Deutschland

Reportagen, Hintergrundberichte, Portraits, Ergebnisse und vieles mehr rund
um die Frauenfußball-WM in Deutschland. Mit ein wenig Glück und Einsatz
haben Sie die Chance auf Trikots der deutschen Nationalmannschaft!

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