17.07.2011, 07:15 UTC
NACHRICHTEN
Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich, international
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Themen-Übersicht
* Kein Quadriga-Preis für Putin
* China empört über Obamas Treffen mit dem Dalai Lama
* Schuldenstreit: Obama richtet Appell an Opposition
* US-Außenministerin Clinton zu Besuch in Athen
* Bundesbankpräsident gegen Umschuldung Griechenlands
* Ägyptens Außenminister erklärt seinen Rücktritt
* Nato fliegt neue Luftangriffe auf libysche Hauptstadt
* Syrische Oppositionelle beraten über Assad-Sturz
* Westerwelle informiert sich in Haiti über Erdbeben-Hilfe
* Chavez gibt wegen Krebserkrankung Befugnisse ab
* Polizei löst Straßenblockade ultraorthodoxer Juden auf
* Kein Quadriga-Preis für Wladimir Putin
* Boxen: Marco Huck weiterhin WBO-Weltmeister
* Frauen-WM: Dritter Platz für Schweden
* Das Deutschland-Wetter am Sonntag: teils, teils
* Frauenfußball-WM in Deutschland
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Kein Quadriga-Preis für Putin
Tagelang gab es heftige Kritik an der geplanten Vergabe des
"Quadriga"-Preises an den russischen Regierungschef Putin. Nun entschied
das Kuratorium, die diesjährige Auszeichnung komplett auszusetzen.
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Nachrichten
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China empört über Obamas Treffen mit dem Dalai Lama
Ungeachtet aller Proteste aus China hat US-Präsident Barack Obama den
Dalai Lama im Weißen Haus empfangen. Nach einem etwa 45-minütigen
Gespräch mit dem geistlichen Oberhaupt der Tibeter erklärte Obama, er
habe betont, wie wichtig der Schutz der Menschenrechte der Tibeter sei.
Zugleich habe er bekräftigt, dass Tibet von den USA weiterhin als Teil
Chinas betrachtet werde. Die Führung in Peking kritisierte das Treffen in
scharfer Form. Obama habe sich in innenpolitische Angelegenheiten Chinas
eingemischt, die Gefühle des chinesischen Volkes verletzt und das
chinesisch-amerikanische Verhältnis geschädigt, sagte ein Sprecher des
chinesischen Außenministeriums. Die Volksrepublik wirft dem Dalai Lama
vor, die Abspaltung Tibets von China zu betreiben. Der 76-jährige
Friedensnobelpreisträger weist dies zurück und betont stets, er wolle
lediglich eine größere Autonomie für Tibet.
Schuldenstreit: Obama richtet Appell an Opposition
Im festgefahrenen Parteienstreit über das Schuldenlimit der Vereinigten
Staaten hat US-Präsident Barack Obama den Druck auf die Abgeordneten im
Kongress erhöht. Jeder müsse etwas zur Lösung beitragen, denn alle seien
Teil desselben Landes, sagte Obama in seiner wöchentlichen Radioansprache.
Er sei zu einem Kompromiss bereit, versicherte er. Derzeit liegt die
Schuldenobergrenze bei 14,3 Billionen Dollar, ohne zusätzliche Spielräume
geht den USA Anfang August das Geld aus. Neben Ausgaben-Kürzungen möchte
Obama zusätzliche Einnahmen durch Steuererhöhungen für Wohlhabende
erzielen. Eine Anhebung der Steuern wird von den oppositionellen
Republikanern jedoch mit dem Argument abgelehnt, diese würde der
US-Wirtschaft schaden.
US-Außenministerin Clinton zu Besuch in Athen
US-Außenministerin Hillary Clinton ist in der griechischen Hauptstadt
Athen zu Gesprächen mit der politischen Führung des Landes eingetroffen.
Im Mittelpunkt der zweitägigen Beratungen wird die schwere Finanzkrise in
Griechenland stehen. Bei Gesprächen mit ihrem griechischen Amtskollegen
Stavros Lambrinidis will Clinton auch die Lage im Nahen Osten, die
ungelöste Zypernfrage und die Lage auf dem Balkan erörtern. Außerdem
soll ein Kooperationsabkommen zur Bekämpfung des illegalen Handels mit
antiken Fundstücken unterzeichnet werden.
Bundesbankpräsident gegen Umschuldung Griechenlands
Vor dem Sondergipfel der Euro-Staaten für ein zweites
Griechenland-Rettungspaket hat Bundesbankpräsident Jens Weidmann seine
Warnungen vor einer Umschuldung Griechenlands bekräftigt. Das Land
konsumiere deutlich mehr als es erwirtschafte, der Staatshaushalt weise
hohe Defizite auf. So lange sich daran nichts ändere, schaffe selbst ein
Schuldenschnitt keine wirkliche Besserung, sagte Weidmann der Zeitung "Bild
am Sonntag". Zugleich sprach sich der Bundesbankchef gegen die Einführung
von Eurobonds aus. Ein solcher Schritt hätte nach Meinung Weidmanns
weitreichende Folgen, da die europäischen und vor allem die deutschen
Steuerzahler für die gesamten griechischen Staatsschulden einstehen
müssten. Das wäre der Schritt in die Transferunion, den Deutschland zu
Recht abgelehnt habe. Nichts würde die Anreize für eine solide
Haushaltspolitik rascher und dauerhafter zerstören als eine gemeinsame
Haftung für die Staatsschulden, betonte Weidmann.
Ägyptens Außenminister erklärt seinen Rücktritt
Kurz vor einer angekündigten Kabinettsumbildung hat Ägyptens
Außenminister Mohammed al Orabi seinen Rücktritt erklärt. Eine
Begründung dafür wurde nicht mitgeteilt. Der frühere ägyptische
Botschafter in Deutschland war erst vor einem Monat zum Außenminister
ernannt worden. Ministerpräsident Essam Scharaf will mit der Umbildung
seines Kabinetts auf die anhaltenden Proteste in der Hauptstadt Kairo
reagieren. Die Demonstranten verlangen unter anderem den Rücktritt von
Ministern, die Verbindungen zur Regierungspartei des gestürzten
Präsidenten Husni Mubarak hatten. Zudem fordern sie schnellere Reformen.
Nato fliegt neue Luftangriffe auf libysche Hauptstadt
In der libyschen Hauptstadt Tripolis sind wieder schwere Explosionen zu
hören gewesen. Der britische Fernsehsender BBC und der arabische
Nachrichtensender Al-Dschasira melden, ein Vorort der Hauptstadt sei von
Nato-Kampfflugzeugen unter Beschuss genommen worden. Die Attacke habe
mindestens eine Stunde gedauert. Durch die Luftangriffe, die seit März
nahezu täglich geflogen werden, soll Libyens Diktator Muammar el Gaddafi
zur Aufgabe gezwungen werden. Die Widerstandskämpfer werden inzwischen von
rund 40 Staaten als die einzig legitime Vertretung des libyschen Volkes
anerkannt. Auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle hatte im Juni bei
einem Besuch in dem nordafrikanischen Land die deutsche Unterstützung für
die Freiheitskämpfer ausdrücklich betont. Der seit Jahrzehnten
herrschende Gaddafi weigert sich allerdings bisher zurückzutreten. Die
Aufständischen beschimpfte er als Ratten und Agenten des französischen
Geheimdienstes.
Syrische Oppositionelle beraten über Assad-Sturz
Mehr als 300 syrische Oppositionelle haben auf einer Konferenz im
türkischen Istanbul darüber beraten, wie das Regime von Präsident
Baschar al Assad gestürzt werden könnte. Nach heftigen Diskussionen
einigten sich die Teilnehmer auf eine Abschlusserklärung, in der die - so
wörtlich - "Einheit der Nation und der Opposition" betont wird. Strittig
blieb die Frage, ob bereits zum jetzigen Zeitpunkt eine Übergangsregierung
gebildet werden sollte. Ursprünglich war geplant, dass parallel zum
Treffen in Istanbul eine weitere Konferenz von Oppositionellen in der
syrischen Hauptstadt Damaskus stattfindet. Diese wurde jedoch abgesagt,
nachdem am Freitag bei neuen Massendemonstrationen gegen Assad zahlreiche
Regimegegner erschossen worden waren.
Westerwelle informiert sich in Haiti über Erdbeben-Hilfe
Mit einem Besuch in Haiti beendet Bundesaußenminister Guido Westerwelle an
diesem Sonntag eine einwöchige Reise durch Amerika. In der Hauptstadt
Port-au-Prince steht unter anderem ein Treffen mit Präsident Michel
Martelly auf dem Programm. Westerwelle will sich in dem Karibik-Staat vor
allem über den Stand der Wiederaufbauarbeiten nach der
Erdbeben-Katastrophe vor eineinhalb Jahren informieren. Im Januar 2010
waren dabei mehr als 220.000 Menschen ums Leben gekommen. Trotz
internationaler Hilfe gibt es beim Wiederaufbau nur mühsam Fortschritte.
Inzwischen leidet Haiti auch unter einer Cholera-Epidemie, der bereits mehr
als 5600 Menschen zum Opfer fielen.
Chavez gibt wegen Krebserkrankung Befugnisse ab
Nach langem Zögern gibt der an Krebs erkrankte venezolanische Präsident
Hugo Chavez einen Teil seiner Befugnisse ab. Unmittelbar vor seiner Abreise
zu einer weiteren medizinischen Behandlung in Kuba erklärte Chavez, er
delegiere - so wörtlich - "einige Entscheidungen und Unterschriften" an
seinen Stellvertreter Elias Jaua und an Finanzminister Jorge Giordani.
Forderungen der Opposition, der Präsident solle seine Amtsgeschäfte
vorübergehend ganz ruhen lassen, erteilte er eine Absage. Der 56 Jahre
alte Chavez will sich in Kuba einer Chemotherapie unterziehen. In einer
Sondersitzung billigte Venezuelas Parlament einstimmig den von Chavez
gestellten Antrag, der ihm einen längeren Auslandsaufenthalt ermöglicht.
Polizei löst Straßenblockade ultraorthodoxer Juden auf
In Israel haben sich ultraorthodoxe Juden gewaltsame Auseinandersetzungen
mit der Polizei geliefert. Die strenggläubigen Mitglieder der
Haredim-Gemeinschaft hatten in Jerusalem gegen den Betrieb eines
städtischen Parkplatzes am Sabbat protestiert. Ihre Straßenblockade wurde
von der Polizei schließlich aufgelöst. Im Judentum ist der Samstag der
Tag der Ruhe. Ultraorthodoxe Juden achten streng auf die Einhaltung des
Sabbats und gehen immer wieder gewaltsam gegen Menschen vor, die das
religiöse Gebot in ihren Augen missachten.
Kein Quadriga-Preis für Wladimir Putin
Nach dem Streit über Wladimir Putin als Preisträger wird der
Quadriga-Preis dieses Jahr nicht vergeben. Das teilte der Verein "Werkstatt
Deutschland" in Berlin mit. Der russische Ministerpräsident sollte am 3.
Oktober, am Tag der Deutschen Einheit, für seine Verdienste für die
"Verlässlichkeit und Stabilität der deutsch-russischen Beziehungen"
ausgezeichnet werden. Mehrere frühere Preisträger hatten die Entscheidung
mit Blick auf die Menschenrechtslage in Russland kritisiert, einige
Kuratoriumsmitglieder des Vereines waren aus Protest zurückgetreten. Der
Kreml in Moskau reagierte gelassen auf die Absage.
Boxen: Marco Huck weiterhin WBO-Weltmeister
Profiboxer Marco Huck hat seinen Weltmeistertitel im Verband der World
Boxing Organization (WBO) erfolgreich verteidigt. Der 26 Jahre alte
Cruisergewichtler bezwang in München den Argentinier Hugo Hernan Garay
durch K.o. in der zehnten Runde.
Frauen-WM: Dritter Platz für Schweden
Schwedens Fußballerinnen haben das sogenannte "kleine Finale" der
Frauen-WM gewonnen. Mit einem 2:1 gegen Frankreich sicherte sich das Team
von Trainer Thomas Dennerby den dritten Platz bei der Weltmeisterschaft in
Deutschland. - Überschattet wurde das Spiel in Sinsheim von neuen
Dopingfällen. Drei weitere nordkoreanische Fußballerinnen wurden bei der
WM positiv auf Steroide getestet. Dies teilte der Weltverband FIFA auf
einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main mit. Die FIFA sei mit einem
"ganz bösen" Dopingfall konfrontiert, erklärte Präsident Joseph Blatter.
Das Deutschland-Wetter am Sonntag: teils, teils
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Vielerorts stark bewölkt, dabei immer wieder
Regen, der im Tagesverlauf von Westen her nachlässt. Im Südosten
zunächst noch freundlich, später aufkommende Schauer und Gewitter.
Tageshöchstwerte 17 bis 28 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag
wechselhaft mit etwas Sonne, vielen Wolken und Schauern, vereinzelt auch
kurze Gewitter. 16 bis 23 Grad.
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Frauenfußball-WM in Deutschland
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um die Frauenfußball-WM in Deutschland. Mit ein wenig Glück und Einsatz
haben Sie die Chance auf Trikots der deutschen Nationalmannschaft!
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