18.07.2011, 07:15 UTC
NACHRICHTEN
Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich, international
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Themen-Übersicht
* Polizeichef tritt wegen Abhöraffäre zurück
* Skandal um "News of the World" weitet sich aus
* Berichte über Tote und Verhaftungswelle in Syrien
* Taliban bekennen sich zu Anschlag auf Karsais Berater Chan
* Regierungsumbildung in Ägypten eingeleitet
* Westerwelle mahnt in Haiti zügige Regierungsbildung an
* Ost-Ausschuss: Visa-Pflicht belastet deutsch-russischen Handel
* Rösler begrüßt Annäherung von RWE und Gazprom
* Kanzlerin Merkel sieht den Euro nicht in der Krise
* Bundesagentur für Arbeit wirbt um Auslands-Fachkräfte
* Handelskonzern Rewe räumt Datenbank-Leck ein
* Japan gewinnt Frauenfußball-WM in Deutschland
* Erste WM-Medaille für Deutschen Schwimm-Verband
* Das Wetter in Deutschland : Wechselhaft, zu kühl
* Frauenfußball-WM in Deutschland
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Polizeichef tritt wegen Abhöraffäre zurück
Die Entwicklung im britischen Abhörskandal wird immer spektakulärer: Nach
Vorwürfen der Verstrickung seiner Behörde trat Polizei-Chef Stephenson
zurück. Eine Managerin des Murdoch-Imperiums kam gegen Kaution frei.
Der Artikel bei DW-WORLD.DE:
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Nachrichten
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Skandal um "News of the World" weitet sich aus
Der Abhörskandal um die inzwischen eingestellte britische Boulevardzeitung
"News of the World" weitet sich aus. Der Chef der Londoner Polizeibehörde,
Paul Stephenson, trat wegen der Vorwürfe der Verstrickung seiner Behörde
in die Affäre von seinem Amt zurück. Die Polizei hatte zudem die frühere
Chefredakteurin des Blattes und enge Vertraute von Verleger Rupert Murdoch,
Rebekah Brooks, zwischenzeitlich festgenommen. Stephenson begründete
seinen Rücktritt in einer live vom Fernsehen übertragenen Stellungnahme
mit den "Spekulationen und Anschuldigungen" über Verbindungen von seiner
Behörde zur Zeitungsgruppe News International. Er habe sich aber nichts
vorzuwerfen, betonte Stephenson. Die Murdoch-Vertraute Brooks war die
zehnte Verdächtige, die im Zusammenhang mit der Affäre festgenommen
wurde. Sie soll eigentlich am Dienstag gemeinsam mit Murdoch und dessen
Sohn James vor dem Medienausschuss des Unterhauses zum Abhörskandal Rede
und Antwort stehen. Dies ist nach dem Verhör durch die Polizei nun
fraglich. - Der britische Premierminister David Cameron verkürzt nach
einem Bericht der Tageszeitung "The Guardian" aufgrund des Abhörskandals
um Murdochs Medienkonzern News Corporation eine Reise nach Afrika. Cameron
wolle sich in die Ermittlungen einschalten,
Berichte über Tote und Verhaftungswelle in Syrien
In Syrien haben sich die Auseinandersetzungen zwischen Regierungsgegnern
und der Armee deutlich verschärft. In der Stadt Homs sollen an diesem
Wochenende bei Zusammenstößen mehr als 30 Zivilisten getötet worden
sein. Diese Zahl nannten Menschenrechtsaktivisten. Die Regierungsseite
versuche, einen Bürgerkrieg zu provozieren, hieß es. In Sabadani an der
Grenze zum Libanon zogen etwa 2000 Soldaten und andere Sicherheitskräfte
mit Panzern auf. Regierungskritische Aktivisten berichteten außerdem über
eine Verhaftungswelle in der Stadt. Seit Beginn der Proteste gegen den
syrischen Staaatschef Baschar al-Assad fanden in Sabadani zahlreiche
Demonstrationen statt.
Taliban bekennen sich zu Anschlag auf Karsais Berater Chan
Die radikalislamischen Taliban haben sich zu dem tödlichen Anschlag auf
einen ehemaligen Provinzgouverneur und engen Berater des afghanischen
Präsidenten Hamid Karsai bekannt. Er habe für seine Taten bezahlen
müssen, sagte Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahed der
Nachrichtenagentur AFP. Chan war am Sonntag nach Angaben der Regierung bei
einem mehrstündigen Angriff auf sein Haus in Kabul getötet worden. Erst
am Dienstag war in Kandahar Karsais einflussreicher Halbbruder Ahmed Wali
Karsai ermordet worden. - Unterdessen haben in der Provinz Bamian
erstmals afghanische Sicherheitskräfte wieder die Verantwortung für die
Sicherheit der Bevölkerung übernommen. Bislang waren in der Region
kleinere Militäreinheiten aus den USA, Neusseeland und Singapur unter dem
Kommando der internationalen Schutztruppe ISAF stationiert. Bamian ist das
erste von sieben Gebieten, in denen die NATO-geführten Streitkräfte in
diesem Monat die Sicherheitsverantwortung abgeben.
Regierungsumbildung in Ägypten eingeleitet
In Ägypten bildet Regierungschef Essam Sharaf unter dem Eindruck
fortgesetzter Proteste sein Kabinett um. Zehn neue Minister zogen in die
Regierung ein, darunter mit Hazem Beblawi auch ein neuer Ressortchef für
Finanzen. Ägyptischer Außenminister wird der frühere Botschafter in
Saudi-Arabien, Mohamed Kamel Amr. In Kairo wird erwartet, dass der
Regierungschef an diesem Montag weitere Personalien bekannt gibt. - Über
den früheren Staatschef Husni Mubarak kursieren derweil Gerüchte.
Medienberichten zufolge soll der 83-Jährige einen Schlaganfall erlitten
haben. Dies wurde aber von der Klinik im Badeort Scharm el Scheich
dementiert, wo Mubarak wegen Herzproblemen behandelt wird und offiziell
unter Arrest steht.
Westerwelle mahnt in Haiti zügige Regierungsbildung an
Eineinhalb Jahre nach der Erdbeben-Katastrophe in Haiti hat
Bundesaußenminister Guido Westerwelle den krisengebeutelten Karibikstaat
besucht und die zügige Bildung einer stabilen Regierung angemahnt. Ohne
funktionierende politische Strukturen könne der schwierige Wiederaufbau
nicht gelingen, auch Investitionen blieben aus, sagte der FDP-Politiker in
Port-au-Prince nach einem Treffen mit Präsident Michel Martelly. Der neue
haitianische Staatschef sei mit ihm der Meinung, dass der politische
Stillstand schnellstmöglich überwunden werden müsse. Präsident
Martelly, der Mitte Mai vereidigt wurde, hat es bislang wegen des
Widerstands der Opposition nicht geschafft, ein Kabinett zu bilden. Er wies
den mehrfach erhobenen Vorwurf zurück, Hilfsgelder seien verschwendet
worden. Vieles sei in die Versorgung der Menschen und die Nothilfe
geflossen, sagte er. Jetzt brauche Haiti aber Investitionen in Bildung,
Infrastruktur und Arbeitsplätze.
Ost-Ausschuss: Visa-Pflicht belastet deutsch-russischen Handel
Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft hat an die deutsche und
russische Regierung appelliert, auf beiden Seiten die Reisehemmnisse
abzubauen. Visa-Pflicht auf deutscher und Registrierungspflicht auf
russischer Seite belasteten die Wirtschaft immens, sagte der
Ausschussvorsitzende Eckhard Cordes der Nachrichtenagentur dpa. Mit Blick
auf die an diesem Montag in Hannover beginnenden deutsch-russischen
Konsultationen rief Cordes Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, das Thema
Visa-Liberalisierung offensiver anzugehen. Länder wie Finnland, Polen,
Spanien oder Frankreich seien schon deutlich weiter. Sie legten die Regeln
für den Schengen-Raum weniger streng aus, als die deutschen Konsulate. Am
Abend wird der russische Präsident Dmitri Medwedew in Hannover erwartet.
Zum Auftakt der 13. Regierungskonsultationen wird er von Merkel empfangen.
Die große Runde der Minister kommt am Dienstag zusammen.
Rösler begrüßt Annäherung von RWE und Gazprom
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler hat das angestrebte Engagement
des russischen Gaskonzerns Gazprom auf dem deutschen Energiemarkt
begrüßt. Rösler sagte der "Financial Times Deutschland", offen zu sein
gegenüber ausländischen Investoren sei mit ein Grund für den
wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands. In den nächsten Jahren stehe die
Bundesrepublik vor großen Herausforderungen, um die Energiewende zu
bewältigen. Es könne hilfreich sein, wenn sich Gazprom hier durch den Bau
von Gaskraftwerken einbringe. Gazprom und der deutsche Energiekonzern RWE
hatten am Donnerstag eine Kooperation angekündigt. Beide Unternehmen
wollen in Deutschland, den Benelux-Ländern und Großbritannien gemeinsam
Gas- und Kohlekraftwerke bauen und betreiben.
Kanzlerin Merkel sieht den Euro nicht in der Krise
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Eindruck zurückgewiesen, die
finanziellen Probleme einzelner Euro-Länder könnten den Fortbestand der
europäische Gemeinschaftswährung gefährden. Der Euro sei nicht in der
Krise, betonte Merkel in einem Interview des Ersten Deutschen Fernsehens.
Zugleich bekräftigte die Kanzlerin und CDU-Vorsitzende ihre Zusage, dass
Gelder und Spareinlagen deutscher Bürger sicher seien. Eine mögliche
Umschuldung Griechenlands bewertete Merkel skeptisch, schloss einen solchen
Schritt aber nicht ausdrücklich aus. Mit Blick auf den Sondergipfel der
Euro-Länder am kommenden Donnerstag forderte die deutsche Regierungschefin
abermals eine Beteiligung privater Gläubiger an neuen Rettungspaketen.
Bundesagentur für Arbeit wirbt um Auslands-Fachkräfte
Im Kampf gegen den Fachkräftemangel in Deutschland setzt die Bundesagentur
für Arbeit verstärkt auf qualifizierte Zuwanderer aus europäischen
Krisenländern. So habe Spanien ein großes Potenzial an arbeitslosen
Ingenieuren und IT-Spezialisten, sagte die Direktorin der Zentralen
Auslands- und Fachvermittlung, Monika Varnhagen, der Tageszeitung "Die
Welt". In Portugal gebe es ein großes Interesse von Pflegekräften, nach
Deutschland zu kommen. Auch für griechische Mediziner sei die
Bundesrepublik interessant. Ein Problem sei allerdings, dass qualifizierte
Fachkräfte aus dem Ausland oft keine Kenntnisse der deutschen Sprache
hätten, räumte Varnhagen ein. Im Gegensatz zur Bundesrepublik böten
angelsächsische Länder den qualifizierten Zuwanderern nicht nur einen
Arbeitsplatz, sondern ein Paket für die ganze Familie - mit Sprachkurs,
Wohnung und Kindergartenplatz. Daraus könne Deutschland lernen, meinte
Varnhagen.
Handelskonzern Rewe räumt Datenbank-Leck ein
Der deutsche Handelskonzern Rewe ist Ziel eines Angriffs von
Computer-Hackern geworden. Wie das Unternehmen mit Hauptsitz in Köln
bestätigte, versuchten Unbekannte, aus zwei Rewe-Datenbanken
Kundeninformationen auszulesen. Betroffen gewesen seien im Netzwerk
hinterlegte Daten wie Namen, E-Mail-Adressen und Passwörter von Kunden.
Bank- oder Kreditkarten-Daten wurden laut Rewe nicht gestohlen. Die
Sicherheitslücke sei inzwischen behoben worden, der Datenschutz sei wieder
gewährleistet, teilte der Handelskonzern mit.
Japan gewinnt Frauenfußball-WM in Deutschland
Japans Fußballerinnen sind zum ersten Mal Weltmeister. Im Finale im
ausverkauften Frankfurter WM-Stadion setzte sich das Team von Trainer Norio
Sasaki überraschend mit 3:1 im Elfmeterschießen gegen Olympiasieger USA
durch. Nach regulärer Spielzeit hatte es 1:1 gestanden, nach der
Verlängerung 2:2. Die US-Amerikanerinnen waren zweimal in Führung
gegangen, die Japanerinnen konnten jeweils den Ausgleichstreffer erzielen.
Im Viertelfinale hatte die japanische Nationalelf Titelverteidiger und
Gastgeber Deutschland ausgeschaltet.
Erste WM-Medaille für Deutschen Schwimm-Verband
Bei der Schwimm-Weltmeisterschaft in Schanghai haben die
Doppel-Europameister Patrick Hausding und Sascha Klein die erste Medaille
für den Deutschen Schwimm-Verband geholt. Die beiden gewannen im
Synchronspringen vom Turm Silber. - Der britische Radprofi Mark Cavendish
entschied die 15. Etappe der Tour der France von Limoux nach Montpellier
für sich. Cavendish verwies im Massensprint Tyler Farrar aus den USA und
den Italiener Alessandro Petacchi auf die Plätze. Das Gesamtklassement
führt weiter der Franzose Thomas Voeckler an.
Das Wetter in Deutschland : Wechselhaft, zu kühl
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Wechselhaft mit etwas Sonne und vielen Wolken.
Dabei immer wieder Schauer und Gewitter, die im Tagesverlauf abklingen. Die
Höchstwerte liegen zwischen 15 Grad am Alpenrand und 24 Grad an der
Oder.Die weiteren Aussichten: Am Dienstag im Osten zunächst noch
freundlich, sonst wieder viele Wolken mit Regen oder Schauern. Nur mäßig
warm.
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Frauenfußball-WM in Deutschland
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haben Sie die Chance auf Trikots der deutschen Nationalmannschaft!
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