Monday, 25 July 2011

Nachrichten | 25.07.2011, 07:15 UTC

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25.07.2011, 07:15 UTC
NACHRICHTEN

Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich, international

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Themen-Übersicht

* Polizei weist alle Vorwürfe zurück
* Massaker von Oslo facht Diskussion über innere Sicherheit an
* Weitere Kompromisssuche in US-Schuldenstreit fehlgeschlagen
* Al-Kaida-Kämpfer in Bagdad gefasst
* Krisentreffen zur Hungerkatastrophe in Ostafrika
* Malaysia und Australien besiegeln Austausch von Flüchtlingen
* Bewegung im Atomkonflikt mit Nordkorea
* Wehrbeauftragter Königshaus warnt vor Abzugsautomatismus in Afghanistan
* Stuttgart-21-Gegner geben Boykott auf
* Moody's stuft Griechenlands Kreditwürdigkeit zurück
* Venezuelas Staatschef Chávez kündigt erneute Kandidatur an
* Fußball: Uruguay gewinnt Copa America
* Das Wetter in Deutschland: Weniger Regen

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Polizei weist alle Vorwürfe zurück

Nach den Anschlägen in Norwegen steht das ganze Land weiter unter Schock.
Die Zahl der Todesopfer ist inzwischen auf 93 Menschen angestiegen. Die
Polizei muss sich nun schwere Vorwürfe anhören. Hat sie zu spät
gehandelt?

Der Artikel bei DW-WORLD.DE:
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Nachrichten
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Massaker von Oslo facht Diskussion über innere Sicherheit an

Der mutmaßliche Attentäter von Norwegen wird an diesem Montag dem
Haftrichter vorgeführt. Der 32-jährige Anders Breivik hatte in ersten
Vernehmungen zugegeben, für die Anschläge in der Hauptstadt Oslo und auf
der Ferieninsel Utøya verantwortlich zu sein. Bei dem Haftprüfungstermin
wolle er öffentlich Stellung zu seinen Taten nehmen. Allein auf Utøya
hatte er mindestens 86 Menschen erschossen. Zuvor waren durch eine von ihm
gelegte Autobombe im Osloer Regierungsviertel mindestens sieben Menschen
getötet worden. Nach einem Bericht der "Hamburger Morgenpost" hatte der
Attentäter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, Politiker der SPD, der
Grünen und der Linkspartei im Visier. Der Verfassungsschutz bestätigte
dem Blatt, dass er in dieser Sache ermittle. Die Attentate haben zudem die
Debatte um die innere Sicherheit neu angefacht. Der CSU-Innenpolitiker Hans
Peter Uhl plädierte in der "Passauer Neuen Presse" für die
Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung. Der Vorsitzende der
Gewerkschaft der Polizei, Bernhard Wittaut, forderte die Einführung einer
Datei auffälliger Personen.


Weitere Kompromisssuche in US-Schuldenstreit fehlgeschlagen

Trotz des immer näher rückenden technischen Staatsbankrotts der USA haben
sich Demokraten und Republikaner noch nicht auf einen Plan zur Erhöhung
der Schuldenobergrenze verständigt. Damit scheiterte ein weiterer Versuch
beider Seiten, noch vor der Eröffnung der Börsen an diesem Montag eine
Einigung zu erzielen, um die Märkte zu beruhigen. Der republikanische
Präsident des US-Repräsentantenhauses, John Boehner, hatte die
Abgeordneten seiner Partei zum Kompromiss aufgefordert. Sie sollten sich
einem Lösungsvorschlag zur Schuldenkrise anschließen, der sowohl im
Repräsentantenhaus als auch im Senat durchgehen könnte. Auch der
demokratische Finanzminister Timothy Geithner mahnte rasche Fortschritte
an. - Während die Republikaner als Bedingung für die Erhöhung der
Schuldengrenze drastische Haushaltseinsparungen fordern, wollen
US-Präsident Barack Obama und seine Demokraten auch die Steuern für
wohlhabende US-Bürger erhöhen. Wenn der US-Kongress die Anhebung der
gesetzlich festgeschriebenen Schuldengrenze von 14,3 Billionen Dollar nicht
vor dem 2. August beschließt, droht den USA die Zahlungsunfähigkeit.


Al-Kaida-Kämpfer in Bagdad gefasst

Im Irak haben die Sicherheitskräfte eine Zelle von Al Kaida zerschlagen
und 16 mutmaßliche Mitglieder des Terrornetzwerkes festgenommen. Sie seien
für die Ermordung von mehr als hundert Menschen in Bagdad verantwortlich,
darunter auch Politiker, teilten die Behörden in der irakischen Hauptstadt
mit. Kräfte der Anti-Terror-Polizei hätten bei der Aktion auch das
wichtigste Waffenversteck der Al-Kaida-Zelle und eine Werkstatt zum
Bombenbau entdeckt.


Krisentreffen zur Hungerkatastrophe in Ostafrika

Angesichts der Hungerkatastrophe in Ostafrika kommen an diesem Montag in
Rom Vertreter der Vereinten Nationen, von Regierungen und
Hilfsorganisationen zu einem Krisentreffen zusammen. Es soll beraten
werden, wie den rund zwölf Millionen vom Hungertod bedrohten Menschen
geholfen werden kann. Zehntausende sind nach UN-Angaben bereits gestorben.
Ausgelöst wurde die Hungerkatastrophe durch die schlimmste Dürre in der
Region seit 60 Jahren. Besonders prekär ist die Situation in Somalia, aber
auch Äthiopien, Kenia, Uganda, Dschibuti und der Sudan sind betroffen. -
Das Rote Kreuz hat nach eigenen Angaben im Süden Somalias 400 Tonnen
Lebensmittel verteilt. Die Region wird von der radikal-islamischen
Shabaab-Miliz beherrscht, die vor wenigen Tagen erklärt hatte, sie werde
keine Hilfslieferungen zulassen.


Malaysia und Australien besiegeln Austausch von Flüchtlingen

Vertreter von Malaysia und Australien haben in Kuala Lumpur ein Abkommen
geschlossen, das einen Austausch von Flüchtlingen vorsieht. Demnach kann
Australien in den kommenden vier Jahren 800 Asylbewerber nach Malaysia
abschieben. Im Gegenzug verpflichtet sich das Land dazu, 4.000 in Malaysia
registrierte Flüchtlinge aufzunehmen. Das Abkommen hat vor allem den
Zweck, Flüchtlinge von der gefährlichen Überfahrt nach Australien
abzuschrecken und damit auch Menschenhändlern das Handwerk zu legen. Als
die Einigung im Mai bekannt geworden war, gab es dennoch scharfe Kritik von
Menschenrechtsverbänden und den Vereinten Nationen. Sie monierten unter
anderem, dass Canberra Kinder auch ohne ihre Eltern nach Malaysia
zurückschicken will. Zudem wurde auf die verheerenden Zustände in den
dortigen Flüchtlingslagern hingewiesen. Diese seien überfüllt, verdreckt
und ohne ausreichende Lebensmittelversorgung und medizinische Betreuung.


Bewegung im Atomkonflikt mit Nordkorea

In den Konflikt um das Atomwaffenprogramm des kommunistischen Nordkorea
kommt wieder Bewegung. US-Außenministerin Hillary Clinton teilte mit, im
Laufe der Woche werde der nordkoreanische Vizeaußenminister Kim Kye Gwan
zu Sondierungsgesprächen nach Washington kommen. Dabei solle ermittelt
werden, ob Nordkorea zur Wiederaufnahme der Gespräche über ein Ende
seines Atomwaffenprogramms bereit sei. Im April 2009 hatte Nordkorea die
Atomgespräche mit den USA, China, Russland, Japan und Südkorea
abgebrochen. Am Freitag waren die Atomunterhändler der beiden koreanischen
Staaten überraschend zu einem Gespräch zusammengetroffen.


Wehrbeauftragter Königshaus warnt vor Abzugsautomatismus in Afghanistan

Nach der Übergabe der Verantwortung in Masar-i-Scharif an afghanische
Kräfte hat der Wehrbeauftragte des deutschen Bundestags, Hellmut
Königshaus, vor einem Abzugsautomatismus der Bundeswehr gewarnt. Sollte
sich zeigen, dass mit der Übergabe der Verantwortung an afghanische
Sicherheitskräfte Lücken oder weitere Probleme entstünden, werde man die
Abzugsplanung dem anpassen müssen, sagte Königshaus der Tageszeitung
"Rheinische Post". Der Abzug müsse von der jeweiligen Situation abhängig
gemacht werden. Es dürfe nicht dazu kommen, dass die Bundeswehrsoldaten am
Ende in eine schwierigere Situation gerieten. Afghanische
Sicherheitskräfte hatten am Wochenende am Bundeswehrstandort
Masar-i-Scharif im Norden des Landes offiziell das Kommando von der
internationalen Schutztruppe ISAF übernommen.


Stuttgart-21-Gegner geben Boykott auf

Die Gegner des Bahnprojekts "Stuttgart 21" werden jetzt doch an der
Präsentation des sogenannten Stresstestes zum geplanten Bahnhofsneubau
teilnehmen. Dies teilte der CDU-Politiker Heiner Geißler mit, der in dem
Konflikt vermittelt. Die Präsentation des Stresstestes werde deshalb von
Dienstag auf Freitag verschoben. Der Stresstest, eine Computersimulation,
hat ergeben, dass der geplante unterirdische Durchgangsbahnhof
leistungsfähiger sein wird, als der jetzige Kopfbahnhof der
baden-württembergischen Landeshauptstadt. Die Stuttgart-21-Gegner hatten
zunächst angekündigt, sie würden die Vorstellung des Gutachtens
boykottieren. Sie verlangen einen weiteren Test. Die grün-rote
Landesregierung plant für November eine Volksabstimmung über das
milliardenschwere Bauprojekt.


Moody's stuft Griechenlands Kreditwürdigkeit zurück

Die US-Ratingagentur Moody's hat die Bonität Griechenlands nach den neuen
milliardenschweren Euro-Gipfelbeschlüssen weiter zurückgestuft. Moody's
senkte die Kreditwürdigkeit des hochverschuldeten Landes um drei Stufen
von "Caa1" auf "Ca" ab. Das ist nur eine Stufe über der untersten Note
für einen kompletten Zahlungsausfall. Der Rettungsplan für Griechenland
führe dazu, dass die privaten Gläubiger Verluste machen würden, was
einen teilweisen Zahlungsausfall bedeute, erklärte Moody's zur
Begründung. Die Ratingagentur kündigte an, die Kreditwürdigkeit
Griechenlands nach dem vorgesehenen Tausch der Schuldenpapiere neu zu
bewerten. Bereits am Freitag hatte die US-Ratingagentur Fitch ihre Note
für Griechenland gesenkt und einen teilweisen Zahlungsausfall
vorausgesagt.


Venezuelas Staatschef Chávez kündigt erneute Kandidatur an

Trotz seiner Krebserkrankung will Venezuelas Staatschef Hugo Chávez bei
den Präsidentschaftswahlen im Dezember 2012 erneut antreten. Entsprechend
äußerte sich der sozialistische Politiker in einem Zeitungsinterview.
Chávez ist seit 1999 im Amt. Er kehrte erst am Samstag aus Kuba zurück,
wo er sich einer Chemotherapie unterzogen hatte. Die bürgerliche
Opposition in Venezuela will im Februar 2012 in Vorwahlen einen gemeinsamen
Gegenkandidaten ermitteln. - Um die Kandidatur des konservativ-liberalen
Oppositionsbündnisses "Demokratische Einheit" wollen sich zahlreiche
Politiker bewerben. Umfragen zufolge werden derzeit dem Gouverneur des
Bundesstaates Miranda, Henrique Capriles Radonski, die besten Chancen gegen
Chávez eingeräumt.


Fußball: Uruguay gewinnt Copa America

ZUM SPORT: Die Fußball-Nationalmannschaft Uruguays hat die
Südamerika-Meisterschaft gewonnen. Im Endspiel um die Copa America
besiegte Uruguay in Buenos Aires das Team Paraguays 3:0.  - Der
australische Rad-Profi Cadel Evans hat als erster Australier die Tour de
France gewonnen. Der 34-Jährige verwies die Brüder Andy und Frank Schleck
aus Luxemburg auf die Plätze zwei und drei.  - Formel-Eins-Weltmeister
Sebastian Vettel ist beim Großen Preis von Deutschland auf dem
Nürburgring nur Vierter geworden. Es siegte der Brite Lewis Hamilton. In
der Gesamtwertung führt Vettel weiter mit deutlichem Vorsprung.


Das Wetter in Deutschland: Weniger Regen

DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Zunächst viele Wolken und besonders in der
Nordhälfte sowie in der Mitte leichter Regen. Im Tagesverlauf dann
vielerorts Auflockerungen und nur noch einzelne Schauer. Temperaturen 15
bis 22 Grad Celsius. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag wolkig mit
Auflockerungen,  nach Westen hin gelegentlich etwas Regen. 19 bis 22 Grad.


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