27.07.2011, 07:15 UTC
NACHRICHTEN
Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich, international
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Themen-Übersicht
* Luftbrücke nach Somalia verzögert sich
* Niebel ruft somalische Islamisten in Hungersnot zu Kooperation auf
* Norwegens Polizei vernichtet Sprengstoff des Attentäters
* Innenminister warnt vor rechten Autonomen in Deutschland
* Bürgermeister von Kandahar bei Selbstmordanschlag getötet
* UN: Palästinenser fähig zur Gründung eines eigenen Staates
* UN verurteilen Anschlag auf Blauhelme im Libanon
* IWF-Chefin: US-Schuldenkrise muss schnell gelöst werden
* Erste Opfer im Grenzstreit zwischen Kosovo und Serbien
* Zahlreiche Tote bei Unwettern auf Philippinen und in Südkorea
* Grün-Rot stellt Weichen für Stuttgart-21-Volksentscheid
* Das Wetter: Im Osten meist sonnig
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Luftbrücke nach Somalia verzögert sich
Die Hungernden am Horn von Afrika müssen weiter auf Hilfsgüter warten.
Zollprobleme verhinderten in Nairobi den Start einer ersten Maschine des
UN-Welternährungsprogramms. Besonders dramatisch ist die Lage in Somalia.
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Nachrichten
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Niebel ruft somalische Islamisten in Hungersnot zu Kooperation auf
Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel hat von den Islamisten in Somalia
mehr Kooperation bei der Bekämpfung der Hungersnot gefordert. Die
Schebab-Miliz müsse auch in den von ihr kontrollierten Gebieten den
internationalen Hilfsorganisationen Zugang zu den Menschen zu gewähren,
sagte Niebel der "Rhein-Neckar-Zeitung" in Heidelberg. Die islamistische
Miliz kämpft gegen die schwache somalische Zentralregierung und beherrscht
weite Teile des Landes. Bislang ließ sie nur vereinzelt Lebensmittel- und
Medikamentenlieferungen zu. Die von den Vereinten Nationen vorgesehene
Luftbrücke für die Hungernden in Somalia kann frühestens an diesem
Mittwoch eingerichtet werden. Derzeit behindern Zollprobleme den Start
eines ersten Flugzeugs mit Nahrungsmitteln in der kenianischen Hauptstadt
Nairobi. Geplant sind Flüge nach Mogadischu, in die äthiopische Stadt
Dolo und ins kenianische Wadschi an der Grenze zu Somalia. Das
UN-Welternährungsprogramm will mit der Luftbrücke rund 2,2 Millionen
Menschen in Südsomalia erreichen, allein 350.000 sollen vom Hungertod
bedroht sein.
Norwegens Polizei vernichtet Sprengstoff des Attentäters
Nach den Anschlägen in Norwegen hat die Polizei Sprengstoff auf dem
Bauernhof des Attentäters zur Explosion gebracht. Anders Behring Breivik
hatte den Hof etwa 160 Kilometer nördlich von Oslo nach eigenen Angaben
gepachtet, um unauffällig mehrere Tonnen Kunstdünger kaufen zu können.
Dünger war einer der Bestandteile, die bei der Bombenexplosion in Oslo
verwendet wurden. Bei den Anschlägen in der norwegischen Hauptstadt und
auf der Insel Utøya wurden mindestens 76 Menschen getötet. Die Ermittler
gehen weiter der Frage nach, ob Breivik Helfer hatte. Offen ist auch, ob
der 32-Jährige tatsächlich Verbindungen zu rechtsextremistischen Gruppen
im Ausland unterhielt, wie er selbst behauptet. Breiviks Verteidiger
kündigte an, in dem Verfahren gegen seinen Mandanten auf fehlende
Zurechnungsfähigkeit zu plädieren. Weil die Polizei die Möglichkeit
eines Selbstmordversuchs nicht ausschließt, steht der Attentäter im
Gefängnis rund um die Uhr unter Bewachung.
Innenminister warnt vor rechten Autonomen in Deutschland
Als Reaktion auf den Doppelanschlag in Norwegen fordern Politiker in
Deutschland ein schärferes Vorgehen gegen die rechtsextreme Szene und
strengere Kontrollen des Internets. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles
schlug vor, zur Beobachtung der rechtsradikalen Szene im Netz mehr
Polizisten einzustellen. Der CSU-Innenexperte Hans-Peter Uhl wies darauf
hin, es gebe eine ideologische Aufrüstung unter Extremisten im Internet.
Innenminister Hans-Peter Friedrich sagte, Sorge bereiteten ihm vor allem
die gewaltbereiten sogenannten nationalen Autonomen unter den
Rechtsradikalen, die sich - orientiert an den Linksautonomen - zunehmend
formierten. Zu dieser Gruppe gehören nach Angaben des
Bundesverfassungsschutzes aktuell etwa 1000 Personen. - EU-Innenkommissarin
Cecilia Malmström schaltete sich in die Diskussion ein und mahnte eine
europaweite Neuregelung der Vorratsdatenspeicherung an. Solche Daten
würden zunehmend wichtiger bei der Bekämpfung von Cyber- und
Internetkriminalität, betonte die schwedische Politikerin.
Bürgermeister von Kandahar bei Selbstmordanschlag getötet
Der Bürgermeister der südafghanischen Stadt Kandahar ist bei einem
Selbstmordanschlag getötet worden. Nach Polizeiangaben zündete der
Attentäter den unter seinem Turban versteckten Sprengsatz, als sich Ghulam
Haidar Hameedi im Rathaus mit Bewohnern der zweitgrößten Stadt
Afghanistans unterhielt. Kandahar ist die Hauptstadt der gleichnamigen
Unruheprovinz, die als Hochburg der radikal-islamischen Taliban gilt. Erst
Mitte Juli war dort der Halbbruder von Präsident Hamid Karsai, Ahmed Wali
Karsai, ermordet worden.
UN: Palästinenser fähig zur Gründung eines eigenen Staates
Die Palästinenser in den von Israel besetzten Gebieten sind nach
Einschätzung der Vereinten Nationen inzwischen fähig zur Gründung ihres
eigenen Staates. Es habe in den vergangenen Jahren große Fortschritte
gegeben, die palästinensischen Behörden seien jetzt in der Lage,
Verantwortung zu übernehmen, sagte der UN-Sondergesandte Robert Serry im
Weltsicherheitsrat in New York. Das unterstrich auch der Staatsminister im
Auswärtigen Amt, Werner Hoyer, der die Sitzung leitete. Zugleich
kritisierte er Israel wegen seines Siedlungsbaus in den palästinensischen
Gebieten und die Palästinenser wegen der Raketenangriffe auf Israel. -- Im
Mai hatte Bundeskanzlerin Merkel im Beisein des israelischen
Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gefordert, es müsse an der
Zwei-Staaten-Lösung gearbeitet werden. Die Bundesregierung glaube aber
nicht, dass einseitige Schritte weiterhelfen könnten.
UN verurteilen Anschlag auf Blauhelme im Libanon
Generalsekretär und Sicherheitsrat der Vereinten Nationen haben den
Anschlag auf UN-Blauhelmsoldaten im Libanon verurteilt. Er sei zutiefst
beunruhigt über den Angriff, bei dem sechs französische Soldaten verletzt
worden seien, erklärte Ban Ki Moon in New York. Schutz und Sicherheit des
gesamten UN-Personal seien von höchster Bedeutung, betonte der
Generalsekretär. Deutschlands UN-Botschafter Peter Wittig als derzeitiger
Präsident des mächtigsten UN-Gremiums sprach den Verletzten und ihren
Familien das Mitgefühl des Sicherheitsrates aus. Er forderte wie zuvor
Ban, dass die Täter gefunden und zur Verantwortung gezogen würden. Bei
dem Bombenanschlag auf eine Streife nahe der südlibanesischen Stadt Sidon
waren laut UN sechs französische Blauhelm-Soldaten verletzt worden. -
UN-Blauhelmsoldaten sind seit 1978 im Libanon. Seit dem Krieg zwischen
Israel und der libanesischen Hisbollah im Juli 2006 überwachen sie den
Südlibanon und die dazugehörigen Küstengewässer.
IWF-Chefin: US-Schuldenkrise muss schnell gelöst werden
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, hat
erneut die USA zur raschen Beilegung des Schuldenstreits gemahnt. Die Uhr
ticke, sagte sie in New York. Ein fiskalischer Schock in den Vereinigten
Staaten würde "ernsthafte" Auswirkungen auf den Rest der Welt haben,
warnte die IWF-Chefin. Ein glaubhafter Plan zur Sanierung der
US-Staatsfinanzen müsse eher früher als später vorgelegt werden, betonte
Lagarde. - Der Währungsfonds hatte erst am Montag in einem Bericht auf
eine rasche Einigung im Schuldenstreit gedrängt.
Erste Opfer im Grenzstreit zwischen Kosovo und Serbien
Im Grenzstreit zwischen dem Kosovo und Serbien hat es erste Gewaltopfer
gegeben. Ein albanischer Polizist sei am Dienstagabend in Pristina seinen
Verletzungen erlegen, berichteten lokale Medien in der Kosovo-Hauptstadt.
Eine nicht näher bezeichnete Zahl anderer Menschen sei verletzt worden,
meldeten serbische Medien unter Berufung auf die Behörden. Zuvor war es im
Norden des Landes zu Zusammenstößen zwischen Einheiten der
Kosovo-Spezialpolizei und Angehörigen der serbischen Minderheit gekommen.
Das Kosovo hatte Polizeieinheiten in den Norden des Landes geschickt, um
die Kontrolle über zwei umstrittene Grenzübergänge nach Serbien zu
übernehmen. Innenminister Bajram Rexhepi sagte, mit dem Einsatz solle ein
Importverbot für Güter aus Serbien durchgesetzt werden. Das Verbot war
eine Reaktion auf einen Boykott kosovarischer Produkte der Regierung in
Belgrad. - Die Europäische Union äußerte sich besorgt über die
Entwicklung. Die im Kosovo stationierte NATO-Truppe KFOR mobilisierte wegen
der angespannten Lage nach eigenen Angaben Einheiten für mögliche
Interventionen. - Das Kosovo, in dem zu 90 Prozent Albaner wohnen, hatte
sich 2008 von Serbien für unabhängig erklärt. Belgrad erkennt dies nicht
an.
Zahlreiche Tote bei Unwettern auf Philippinen und in Südkorea
Nach den schweren Überschwemmungen und Erdrutschen im Nordosten der
Philippinen ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 20 gestiegen. Neun
Menschen werden nach Angaben des Zivilschutzes noch vermisst. Von den
Auswirkungen des Tropensturms "Nock-ten" mit heftigen Regenfällen sind
demnach knapp 650.000 Einwohner betroffen, die meisten von ihnen in der
Provinz Albay. Bei einem durch Regenfälle verursachten Erdrutsch in
Südkorea kamen nach unterschiedlichen Berichten bis zu 13 Menschen ums
Leben, rund 20 erlitten Verletzungen. Die Massen rissen in einem Ferienort
ein Restaurant und mehrere Pensionen mit. Das Unglück geschah in der
bergigen Region Chuncheon östlich der Hauptstadt Seoul.
Grün-Rot stellt Weichen für Stuttgart-21-Volksentscheid
Die grün-rote Regierung in Baden-Württemberg hat die ersten Weichen für
einen Volksentscheid über das Bahnprojekt "Stuttgart 21" gestellt. Das
Kabinett billigte in Stuttgart einen Gesetzentwurf, mit dem das Land den
Finanzierungsvertrag für das Milliarden-Bahnprojekt kündigen kann. Ziel
der Regierung ist es, das Gesetz bewusst im Landtag scheitern zu lassen, um
es dann in die Volksabstimmung geben zu können. Der milliardenteure Umbau
des Stuttgarter Bahnhofes in eine unteriridische Durchgangsstation ist auch
innerhalb der grün-roten Landesregierung umstritten. Während die Grünen
unter Ministerpräsident Winfried Kretschmann gegen das Projekt sind, ist
die SPD dafür. Allerdings hatten auch die Sozialdemokraten für eine
Volksabstimmung plädiert.
Das Wetter: Im Osten meist sonnig
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: In der Südwesthälfte Wechsel aus Wolken, Sonne
und Schauern. Sonst meist trocken, vor allem Richtung Erzgebirge und Neiße
auch viel Sonnenschein. Tageshöchstwerte 19 bis 25 Grad.Die weiteren
Aussichten: Am Donnerstag im Südwesten teils kräftige Schauer und
Gewitter, im Norden auch sonnige Abschnitte. Es wird etwas wärmer mit
Tageswerten zwischen 18 und 25 Grad.
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