Thursday, 28 July 2011

Nachrichten | 28.07.2011, 07:15 UTC

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28.07.2011, 07:15 UTC
NACHRICHTEN

Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich, international

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Themen-Übersicht

* Weltweit gibt es mehr Flüchtlinge denn je
* Konflikt im Kosovo: Serben zünden Grenzübergang an
* EU-Experten beraten über Terror in Norwegen
* UN richten Luftbrücke für hungernde Kinder in Somalia ein
* US-Finanzministerium arbeitet auch an Notfallplan
* Scotland Yard gelingt Schlag gegen Hacker-Szene
* Libyen verurteilt Anerkennung von Rebellen-Rat durch London
* Amnesty: Noch immer Klima der Angst in der Elfenbeinküste
* Waldbrände in Russland wüten stärker als 2010
* Zwei terrorverdächtige Deutsche bleiben in London in Haft
* Polizei filzt Wohnungen von Rechtsextremisten im Südwesten
* WM-Aus für Schwimmerin Britta Steffen
* Das Wetter in Deutschland: Der Sommer bleibt regnerisch

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Weltweit gibt es mehr Flüchtlinge denn je

Vor 60 Jahren, am 28. Juli 1951, wurde die Genfer Flüchtlingskonvention
verabschiedet. Heute sind über 40 Millionen Menschen weltweit auf der
Flucht, vor Krieg und Gewalt. Die meisten sind Flüchtlinge im eigenen
Land.

Der Artikel bei DW-WORLD.DE:
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Nachrichten
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Konflikt im Kosovo: Serben zünden Grenzübergang an

Im Norden des Albaner-Staats Kosovo sind die Auseinandersetzungen an der
Grenze zur Nachbarrepublik Serbien weiter eskaliert. Aufgebrachte
Angehörige der serbischen Minderheit steckten nach Agenturberichten den
umkämpften Grenzübergang Jarinje in Brand. Laut Augenzeugen waren die
mehr als 100 Angreifer mit Brechstangen, Äxten und Molotow-Cocktails
bewaffnet. Sie gaben zudem Schüsse auf in der Nähe stationierte Einheiten
der NATO-Schutztruppe KFOR ab. Über mögliche Verletzte ist bislang nichts
bekannt. Die KFOR verlegte zusätzliche Verbände in die Region.
Hintergrund des seit Tagen anhaltenden Konflikts ist ein vor knapp einer
Woche vom Kosovo verhängtes Importverbot für serbische Waren. Serbiens
Präsident Boris Tadic forderte ein Ende der Gewalt. Der kosovarische
Regierungschef Hashim Thaci beschuldigte die serbische Führung, selbst
hinter den jüngsten Ausschreitungen zu stehen. Die Gewalttaten seien
"bestellt und geleitet von höchsten Stellen in Belgrad", so Thaci. - In
Kürze wird sich der UN-Sicherheitsrat mit der Eskalation befassen. 


EU-Experten beraten über Terror in Norwegen

Die Europäische Union beschäftigt sich mit der Frage, welche Konsequenzen
aus den Terroranschlägen in Norwegen zu ziehen sind. In Brüssel kommen an
diesem Donnerstag Experten aus den 27 EU-Staaten und Norwegen zusammen, um
über eine bessere Zusammenarbeit der Regierungen im Kampf gegen den
Terrorismus zu beraten. Auch Vertreter der europäischen Polizeibehörde
Europol nehmen an dem Treffen teil. Konkrete Beschlüsse werden nicht
erwartet. Der norwegische Ministerpräsident Jens Stoltenberg sagte, sein
Land werde auf die Anschläge von Oslo und Utöya mit noch mehr Offenheit
und Demokratie reagieren. Er unterstrich, Norwegen bekenne sich zur
Meinungsfreiheit, auch wenn es um so extreme Positionen wie die des Täters
gehe. Die Meinungen dürften aber nicht mit Gewalt umgesetzt werden. Nach
bisherigen Erkenntnissen des Geheimdienstes handelte der Attentäter Anders
Behring Breivik ohne Komplizen. Der 32-Jährige hat die beiden Anschläge
vom vergangenen Freitag gestanden. Dabei waren mindestens 76 Menschen
getötet worden.


UN richten Luftbrücke für hungernde Kinder in Somalia ein

Die Vereinten Nationen haben eine Luftbrücke zur Versorgung der hungernden
Menschen in Somalia eingerichtet. Mit einem ersten Lufttransport wurden
zehn Tonnen Lebensmittel nach Mogadischu gebracht, die speziell für
unterernährte Kinder bis fünf Jahre bestimmt sind. Laut einer Sprecherin
des UN-Ernährungsprogramms stehen weitere 70 Tonnen Nahrung in Kenia
bereit. Diese sollen in den kommenden Tagen nach Somalia geflogen werden.
Derzeit leiden rund 3,7 Millionen Somalier Hunger. Das ist etwa die Hälfte
der Bevölkerung. Grund ist eine schwere Dürrekatastrophe, die auch Kenia
und Äthiopien betrifft. Insgesamt sind mehr als elf Millionen Menschen auf
Hilfe angewiesen. Der Afrika-Beauftragte der deutschen Regierung, Günter
Nooke, sieht als Ursache der Katastrophe auch den Verkauf vieler
Anbauflächen an China. Dass dort Nahrungsmittel nur für den Export
erzeugt würden, könne zu großen sozialen Konflikten in Afrika führen,
sagte Nooke der "Frankfurter Rundschau".


US-Finanzministerium arbeitet auch an Notfallplan

Im Streit um die Schuldenobergrenze in den USA bereiten sich
Finanzministerium und Notenbank FED auch auf ein Scheitern der
Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern vor. Man arbeite
vorsichtshalber einen Plan für den Notfall aus, dass bis zum 2. August
kein Kompromiss gefunden werde, sagte Präsidentensprecher Jay Carney in
Washington. Gleichzeitig trat er Spekulationen entgegen, durch eine
Verbesserung der Einnahmesituation könne der Staat auch über dieses Datum
hinaus zahlungsfähig bleiben. "Am 2. August um Mitternacht" würden die
USA erstmals in ihrer Geschichte die Möglichkeit verlieren, sich auf den
Finanzmärkten Geld zu leihen, stellte Carney klar. Die Republikaner hatten
zuletzt vorgeschlagen, die Schuldenobergrenze zunächst um eine Billion
Dollar anzuheben und gleichzeitig die Ausgaben über einem Zeitraum von
zehn Jahren um 1,2 Billionen Dollar zu kürzen. Zu Beginn des kommenden
Jahres wollen sie die Grenze dann erneut anheben. Damit würde die Debatte
darum in den Präsidentenwahlkampf fallen, was Amtsinhaber Barack Obama
vermeiden will.


Scotland Yard gelingt Schlag gegen Hacker-Szene

Die britische Polizei hat den mutmaßlichen Sprecher der Hackergruppen Lulz
Security und Anonymous festgenommen. In einer Stellungnahme teilte Scotland
Yard mit, Angehörige einer Spezialeinheit für Cyberkriminalität hätten
den 18-Jährigen auf den Shetland-Inseln aufgegriffen. Der Mann trat im
Internet unter dem Pseudonym "Topiary" auf. Die Hacker-Gruppe Lulz Security
hatte sich in der Vergangenheit zu einer Reihe spektakulärer Angriffe auf
Webseiten von Unternehmen wie Sony und Nintendo und den US-Geheimdienst CIA
bekannt. In der vergangenen Woche knackte sie die Internetseite der
britischen Boulevardzeitung "The Sun" und verbreitete eine Falschmeldung
über den angeblichen Tod von Medienmogul Rupert Murdoch. Die Gruppe
Anonymous wurde bekannt durch ihre Cyber-Attacken auf Unternehmen wie
PayPal und Visa.


Libyen verurteilt Anerkennung von Rebellen-Rat durch London

Der libysche Vize-Außenminister Chalid Kaim hat den Schritt
Großbritanniens verurteilt, die Rebellen als einzig legitime Vertretung
seines Landes anzuerkennen. Dem britischen Sender BBC sagte Kaim, die
Entscheidung sei unverantwortlich und illegal. Libyen werde rechtlich
dagegen vorgehen. Großbritannien hatte nach zahlreichen anderen Staaten
den Nationalen Übergangsrat der Aufständischen als alleinige Regierung
Libyens akzeptiert und die verbliebenen Diplomaten des Regimes von
Machthaber Muammar al Gaddafi aufgefordert, das Land zu verlassen. Die USA
erwägen unterdessen die Aufnahme formeller diplomatischer Beziehungen mit
den libyschen Rebellen. Deren Anfrage, eine eigene Botschaft in Washington
eröffnen zu dürfen, werde geprüft, sagte US-Außenamtssprecher Mark
Toner.


Amnesty: Noch immer Klima der Angst in der Elfenbeinküste

In der Elfenbeinküste sind nach dem Machtkampf um das Präsidentenamt
immer noch mehr als 600.000 Menschen auf der Flucht. Das geht aus einem
Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) hervor.
Noch immer würden Menschen systematisch nur aufgrund ihrer ethnischen
Zugehörigkeit von Sicherheitskräften und Milizen angegriffen, sagte die
AI-Expertin Franziska Ulm in Berlin. Ein anhaltendes Klima der Angst
veranlasse die Flüchtlinge dazu, weiter Schutz in Lagern zu suchen.
Präsident Alassane Ouattara müsse endlich handeln. Der rechtmäßig
gewählte Ouattara hatte sich erst nach monatelangem Machtkampf gegen
seinen Vorgänger Laurent Gbagbo durchgesetzt, der trotz Niederlage nicht
abtreten wollte. Dabei kamen bis zu Gbagbos Festnahme im April mehr als
1.000 Menschen ums Leben. Hunderttausende wurden vertrieben.


Waldbrände in Russland wüten stärker als 2010

In Russland sind die verheerenden Waldbrände auch nach einer Woche noch
nicht unter Kontrolle. Das nationale Katastrophenministerium in Moskau
registrierte 400 neue Brandherde. Es sei bereits doppelt so viel Land
verwüstet wie im Vorjahr, teilten die Behörden mit. Die schlimmsten Feuer
werden aus dem Fernen Osten und aus Südrussland gemeldet. Im ganzen Land
wurden weiterhin Rekordtemperaturen gemessen, sogar in der Arktisregion.
--- Russland war auch im Sommer des vergangenen Jahres von einer Hitzewelle
getroffen worden, die zahlreiche Wald- und Torfbrände verursachte. Der
Raum Moskau war über Tage hinweg giftigen Rauchschwaden ausgesetzt. Rund
60 Menschen kamen durch die Brände ums Leben. - Insgesamt hatte Moskau
innerhalb von zwei Monaten 11.000 Todesfälle mehr als im Vorjahreszeitraum
verzeichnet. 


Zwei terrorverdächtige Deutsche bleiben in London in Haft

Zwei deutsche Muslime, die Mitte Juli in der britischen Hafenstadt Dover
festgenommen wurden, bleiben in Haft. Ein Londoner Gericht ordnete an, dass
die Männer wegen Terrorverdachts mindestens bis zum 24. August in
Gewahrsam bleiben müssen. Für diesen Tag wurde eine weitere Anhörung vor
einem Londoner Gericht angesetzt. Den beiden 23 und 28 Jahre alten
Deutschen wird vorgeworfen, Informationen besessen oder gesammelt zu haben,
die zur Vorbereitung eines Terrorakts genutzt werden könnten.


Polizei filzt Wohnungen von Rechtsextremisten im Südwesten

Etwa 140 Polizisten haben in Baden-Württemberg 21 Wohnungen und
Grundstücke mutmaßlicher Rechtsextremisten durchsucht. Dabei stellten sie
Waffen und Munition, Rauschgift und Computer sicher. Nach Angaben der
Staatsanwaltschaft Stuttgart besteht der Verdacht der Bildung einer
kriminellen Vereinigung sowie des Verstoßes gegen das Waffen- und das
Kriegswaffenkontrollgesetz. Die Aktion richtete sich gegen die Vereinigung
"Standarte Württemberg", die 18 Beschuldigte im Raum Backnang gegründet
haben sollen. Die Gruppe strebe an, Ausländer aus Deutschland zu
vertreiben, notfalls mit Waffengewalt, teilten die Ermittler mit. Konkrete
Anschlägspläne habe sie nicht verfolgt. Die Razzia stehe nicht im
Zusammenhang mit den Anschlägen in Norwegen.


WM-Aus für Schwimmerin Britta Steffen

ZUM SPORT: Bei der Schwimm-Weltmeisterschaft in Schanghai wird die deutsche
Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen nach einer enttäuschenden
Vorlaufzeit über 100 Meter Freistil nicht mehr an den Start gehen. Die
27-Jährige hatte als 16. und Letzte das Halbfinale erreicht. Steffen habe
bewiesen, dass sie nicht kneift, aber jetzt sei es an der Zeit, sie zu
schützen, kommentierte ihr Trainer Norbert Warnatzsch das WM-Aus.   


Das Wetter in Deutschland: Der Sommer bleibt regnerisch

DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Im Süden und Westen sowie in Vorpommern wolkig
mit Regen. Sonst freundlicher und meist trocken. Die Temperaturen erreichen
18 bis 25 Grad.DIE WEITEREN AUSSICHTEN: Am Freitag im Norden wolkig und
nordöstlich der Elbe Regen. Nach Süden hin ein Wechsel aus Sonne, Wolken
und Schauern oder Gewittern. Höchstwerte 19 bis 24 Grad.


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