NACHRICHTEN | 06.08.2011 | 07:15 UTC
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WIRTSCHAFT
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Börse
Ursachenforschung nach dem Börsenbeben
Eine Horrorwoche liegt hinter den Weltbörsen. Die Talfahrt war rasant, die
Verluste riesig. Schuldenberge und Rezessionsängste sind die Ursachen.
Sehen wir die Vorboten einer neuen Wirtschaftskrise?
Der Artikel bei DW-WORLD.DE:
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NACHRICHTEN
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Ratingagentur S&P stuft Bonität der USA herab
Erstmals in der Geschichte der USA ist die Kreditwürdigkeit des Landes
herabgestuft worden. Die US-Ratingagentur Standard & Poor's bewertet
die Bonität der weltweit größten Volkswirtschaft nicht mehr mit der
Bestnote AAA, sondern nur noch mit AA+. Zur Begründung erklärte das
Unternehmen nach Börsenschluss in New York, die am Dienstag vom Kongress
beschlossenen Maßnahmen zum Abbau des gigantischen Staatsdefizits gingen
nicht weit genug, um die wirtschaftliche Lage zu stabilisieren. Der
Kompromiss sieht Einsparungen von etwas mehr als zwei Billionen Dollar vor.
Ein Vertreter der US-Regierung sagte in Washington, die Analyse der
Wirtschaftslage durch die Agentur enthalte fundamentale Fehler. - Mit der
Herabstufung werden amerikanische Staatsanleihen, die einst als weltweit
sicherste Geldanlage galten, niedriger bewertet als Anleihen von Ländern
wie Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Kanada.
Merkel: Beschlüsse des Euro-Gipfels rasch umsetzen
Als Reaktion auf die Zuspitzung der Schuldenkrise und der Turbulenzen an
den Finanzmärkten hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die rasche Umsetzung
der Beschlüsse des Euro-Gipfels vom 21. Juli gefordert. Nach einer Serie
von Telefonaten Merkels mit europäischen Staats- und Regierungschefs
teilte ein Regierungssprecher in Berlin mit, in diesem Ziel habe die
Kanzlerin mit allen Gesprächspartnern übereingestimmt. Merkel, die
derzeit in Südtirol Urlaub macht, telefonierte unter anderen mit
Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und dem italienischen Regierungschef
Silvio Berlusconi. Auch US-Präsident Barack Obama war ein
Gesprächspartner. - Auf dem Gipfel im Juli hatten die 17 Euro-Staaten ein
zweites Hilfspaket für Griechenland auf den Weg gebracht und die
Einrichtung eines ständigen Euro-Rettungsfonds beschlossen. Er soll 2013
den derzeitigen Rettungsschirm ablösen.
Italien setzt im Kampf gegen Schuldenkrise auf Reformen
Unter dem Druck der Finanzmärkte erhöht das hoch verschuldete Italien das
Reformtempo. Regierungschef Silvio Berlusconi und Finanzminister Giulio
Tremonti teilten mit, die Sparmaßnahmen würden beschleunigt, um bereits
2013 einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen, ein Jahr früher als
geplant. Außerdem solle das Prinzip des ausgeglichenen Etats in der
Verfassung verankert werden, erklärte Berlusconi. - In den vergangenen
Tagen waren die Risikoaufschläge für italienische Staatsanleihen in die
Höhe geschossen und hatten Befürchtungen ausgelöst, die Schuldenkrise
könnte auf die drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone übergreifen. -
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters haben mehrere EU-Staats-
und Regierungschefs Druck auf Berlusconi ausgeübt, damit er das
Reformprogramm beschleunigt.
US-Börse etwas erholt
Die Talfahrt an den Weltbörsen hat sich am Aktienmarkt in den USA am
Freitag nicht fortgesetzt. Erfreuliche Zahlen vom US-Arbeitsmarkt sowie die
Ankündigung der italienischen Regierung, die Sparanstrengungen zu
verstärken, führten an der Wall-Street in New York zu einer
Stabilisierung. Der Dow-Jones-Index erholte sich um 0,5 Prozent auf 11.444
Punkte. - An der Deutschen Börse in Frankfurt am Main hatte der DAX zuvor
zum Abschluss der schwärzesten Börsenwoche seit 2008 nochmals 2,8 Prozent
verloren.
Pressebericht: E.ON erwägt Abbau von 10.000 Jobs
Der Energiekonzern E.ON steht nach der Entscheidung für einen
beschleunigten Atomausstieg in Deutschland einem Zeitungsbericht zufolge
vor einem drastischen Stellenabbau. Die "Süddeutsche Zeitung" schreibt,
Deutschlands größter Energieversorger erwäge den Abbau von bis zu 10.000
Arbeitsplätzen weltweit, etwa ein Drittel davon in der Bundesrepublik.
Damit würde der Sparkurs bei E.ON viel härter ausfallen als bisher
bekannt. Zuletzt war in Medienberichten von der Streichung einiger hundert
Stellen die Rede gewesen. Das Düsseldorfer Unternehmen wollte die Angaben
zunächst nicht kommentieren. Ein Sprecher sagte lediglich, Entscheidungen
seien noch nicht gefallen. E.ON hat derzeit rund 85.000 Beschäftigte bei
einen Jahresumsatz von rund 93 Milliarden Euro.
USA, Deutschland und Frankreich verurteilen Gewalt in Syrien
Die USA, Deutschland und Frankreich haben die anhaltende Gewalt der
syrischen Führung gegen Demonstranten verurteilt. Es werde über
"zusätzliche Maßnahmen" nachgedacht, um Staatschef Baschar al Assad unter
Druck zu setzen, teilte das Weiße Haus nach Telefonaten von Präsident
Barack Obama mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen
Präsidenten Nicolas Sarkozy mit. Nach Angaben der Syrischen
Beobachtungsstelle für Menschenrechte töteten syrische Sicherheitskräfte
am Freitag mindestens 16 Demonstranten. Nach dem Gebet am ersten Freitag im
Fastenmonat Ramadan hatten zehntausende Menschen gegen Assad demonstriert.
Wegen der Unruhen rief die US-Regierung alle Amerikaner auf, Syrien zu
verlassen. - Der Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Jürgen
Trittin, forderte die Europäische Union auf, kein syrisches Öl mehr zu
importieren. Dies würde das Regime viel wirksamer treffen als Reiseverbote
für einige Funktionäre, sagte Trittin. Syrien beziehe fast ein Viertel
der Einnahmen aus dem Export von Öl und Gas.
Ministerpräsident Kan setzt auf atomfreie Zukunft Japans
Der japanische Ministerpräsident Naoto Kan hat seine Absicht bekräftigt,
sein Land zu einem Ausstieg aus der Atomenergie zu führen. Bei einer
Gedenkfeier zum 66. Jahrestag des amerikanischen Atombombenabwurfs über
Hiroshima sagte Kan, er werde Japans Abhängigkeit von der Kernkraft
reduzieren. Ziel sei die Schaffung einer Gesellschaft, die nicht auf
Atomenergie angewiesen sei. Unter dem Eindruck des Unglücks im
Kernkraftwerk Fukushima nahmen an der Zeremonie im Friedenspark von
Hiroshima rund 50.000 Menschen teil. Am 6. August 1945 hatten die USA den
weltweit ersten Atombombenangriff geflogen. Dabei wurden in Hiroshima rund
140.000 Menschen sofort oder in den Folgemonaten getötet. Drei Tage
später starben bei dem zweiten Atombombenabwurf über Nagasaki mehr als
70.000 Menschen.
Kosovo-Serben lehnen Kompromiss im Grenzstreit ab
Der Kompromiss zur Beilegung der jüngsten Kosovo-Krise ist ins Wanken
geraten. Die Kosovo-Serben, die im Norden der überwiegend von ethnischen
Albanern bewohnten Republik die Mehrheit stellen, lehnten die Vereinbarung
zwischen den Regierungen in Pristina und Belgrad ab. Die Blockade der
Transitrouten werde nicht beendet, erklärte ein Anführer der
Kosovo-Serben. Unklar ist, ob damit das gesamte Abkommen hinfällig wird.
Der von der NATO-geführten Kosovo-Schutztruppe vermittelte Kompromiss
sieht vor, dass Kfor-Soldaten die Grenzübergänge zwischen dem Kosovo und
Serbien bis mindestens Mitte September kontrollieren. Für Waren bleiben
die Grenzen geschlossen. - Hintergrund des Konflikts sind Importverbote,
die Serbien und Kosovo gegenseitig verhängt haben. Serbien erkennt die
Unabhängigkeit seiner ehemaligen Provinz nicht an.
Russland nimmt Timoschenko in Schutz
Russland hat die inhaftierte ukrainische Ex-Regierungschefin Julia
Timoschenko vor dem Vorwurf des Amtsmissbrauchs in Schutz genommen.
Timoschenko ist in der Ukraine angeklagt, in ihrer Amtszeit einen
Gasvertrag mit Russland zu Ungunsten ihres Landes ausgehandelt zu haben.
Alle Abkommen seien 2009 in strikter Übereinstimmung mit den Gesetzen
beider Staaten und dem internationalen Recht beschlossen worden, erklärte
das Außenministerium in Moskau. Zugleich forderte es einen "fairen und
unparteiischen Prozess". Am Freitag hatte ein Gericht in Kiew
Untersuchungshaft gegen Timoschenko angeordnet, weil sie "systematische
Verstöße" gegen die Gerichtsordnung begangen habe. Die 49-Jährige
beschuldigt Staatschef Viktor Janukowitsch, seine Gegner politisch
ausschalten zu wollen. EU-Parlamentspräsident Jerzy Buzek warf der Ukraine
ein politisch motiviertes Verfahren vor. Auch das Auswärtige Amt in Berlin
äußerte sich besorgt.
Tropensturm "Emily" tötet mindestens vier Menschen
PORT-AU-PRINCE: Durch den Tropensturm "Emily" sind in Haiti und der
Dominikanischen Republik mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. In
der Dominikanischen Republik mussten nach Angaben von Rettungskräften etwa
7.000 Menschen wegen Überflutungen ihre Häuser verlassen. Die
Auswirkungen auf der Karibikinsel Hispanola, auf der beide Staaten liegen,
blieben jedoch deutlich geringer als zunächst befürchtet. Anders als von
Meteorologen vorhergesagt, zog "Emily" nicht quer über die Insel hinweg.
Bundesliga: Dortmund siegt zum Saison-Auftakt
FUSSBALL: Der deutsche Meister Borussia Dortmund ist mit einem Sieg in die
neue Bundesliga-Saison gestartet. Im heimischen Stadion gewann das Team von
Trainer Jürgen Klopp vor 80.000 Zuschauern 3:1 gegen den Hamburger SV. -
In der Qualifikation für die Champions League trifft Bayern München auf
den FC Zürich. In der Playoff-Runde zur Europa League muss Hannover 96
gegen den FC Sevilla antreten. Schalke 04 spielt gegen HJK Helsinki.
Das Wetter am Samstag: Wenig sommerlich
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Neben etwas Sonnenschein oft dichtere
Bewölkung, dabei erneut Regengüsse und Gewitter, vor allem von der Eifel
bis zum Schwarzwald. Nach Osten und Südosten gebietsweise auch längere
Aufheiterungen. Temperaturen 19 bis 29 Grad Celsius.Die weiteren
Aussichten: Am Sonntag im Süden und Osten teils kräftiger Regen, nach
Nordwesten hin Sonnenschein und nur einzelne Schauer. Temperaturen um 20
Grad.
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