NACHRICHTEN | 22.08.2011 | 07:15 UTC
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WELT
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Libyen
Gaddafi-Herrschaft vor dem Ende
In Libyen steht das Regime von Muammar al-Gaddafi nach 42 Jahren vor dem
Zusammenbruch. In der Hauptstadt Tripolis bejubelten Tausende den Einmarsch
der Aufständischen. Wo sich Gaddafi aufhält, ist nicht bekannt.
Der Artikel bei DW-WORLD.DE:
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NACHRICHTEN
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Gaddafi am Ende - Rebellen übernehmen Macht in Tripolis
Die mehr als 40jährige Herrschaft von Muammar al Gaddafi in Libyen ist zu
Ende. Sechs Monate nach Beginn des Aufstands brachten die Rebellen auch
weite Teile der Hauptstadt Tripolis unter ihre Kontrolle. Kommandeure gaben
bekannt, die Leibgarde des Machthabers habe kapituliert, viele Soldaten
seien gefangengenommen worden. Der arabische Sender Al-Dschasira zeigte
Bilder, wie tausende jubelnde Menschen die Aufständischen auf den Straßen
von Tripolis begrüßten. Die Rebellen besetzten das Zentrum der
Hauptstadt, trafen aber zum Beispiel nahe der Gaddafi-Residenz auf heftigen
Widerstand. Drei Söhne Gaddafis wurden festgenommen. Der Internationale
Strafgerichtshof rief den Übergangsrat in Bengasi auf, den Gaddafi-Sohn
Saif al Islam nach Den Haag zu überstellen, gegen den ein internationaler
Haftbefehl vorliegt. Wo der Diktator selbst sich versteckt hält, ist
unklar. Er hatte sich in mehreren Aufrufen an seine Anhänger gewandt und
sie zur Verteidigung von Tripolis aufgefordert.
Westen stellt sich auf Niederlage Gaddafis ein
Bundeskanzlerin Angela Merkel rief den libyschen Machthaber Muammar al
Gaddafi zum Rückzug von der Staatsspitze auf. Er solle möglichst schnell
aufgeben, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden, so die CDU-Vorsitzende
in einem Fernsehinterview. NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen
sagte in der Nacht zum Montag, es sei nun an der Zeit, ein neues Libyen auf
der Basis von Freiheit und Demokratie zu schaffen. US-Präsident Barack
Obama appellierte an Gaddafi, das Ende seiner Herrschaft einzugestehen. Der
Wunsch nach "Würde und Freiheit" sei stärker als der "eiserne Griff eines
Diktators". - Nach einem Bericht der "New York Times" hatten die USA die
Offensive der Rebellen auf Tripolis zuletzt verstärkt durch
Luftaufklärung unterstützt.
RP: Regierung könnte Bundeswehreinsatz in Libyen erwägen
Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière schließt einen
Bundeswehreinsatz zur militärischen Stabilisierung Libyens nach dem Ende
des Gaddafi-Regimes nicht aus. Im Falle einer entsprechenden Anfrage würde
die Bundesregierung das "konstruktiv" prüfen, sagte der CDU-Politiker der
"Rheinischen Post" in Düsseldorf. Die Regierung setze jedoch darauf, dass
Libyen in einer Zeit nach Gaddafi aus eigener Kraft einen stabilen Staat
aufrechterhalten könne, sagte der Minister weiter. - Am derzeitigen
Einsatz der NATO zum Schutz der libyschen Bevölkerung ist Deutschland
nicht direkt beteiligt. Allerdings wurden deutsche Soldaten in einem auch
für den Libyen-Einsatz zuständigen NATO-Stab in Italien eingesetzt.
Assad weist internationale Forderungen nach Rücktritt zurück
Der syrische Präsident Baschar al-Assad zeigt sich weiter unnachgiebig und
hat Forderungen nach einem Rücktritt zurückgewiesen. Er sei vom syrischen
Volk gewählt und nicht vom Westen eingesetzt, sagte Assad in einem
Interview des Staatsfernsehens. Die Forderungen der USA und der
Europäischen Union, er solle sein Amt aufgeben, bezeichnete Assad als
wertlos. Zugleich warnte er den Westen vor einem militärischen Eingreifen
in Syrien. Assad ist wegen des gewaltsamen Vorgehens gegen die Opposition
in seinem Lande international isoliert. Nach Erkenntnissen der Vereinten
Nationen haben die syrischen Truppen und Milizionäre in den vergangenen
Monaten rund 2.000 Zivilisten getötet. Nach monatelangem Widerstand der
Führung in Damaskus konnte am Wochenende eine UN-Delegation in das Land
einreisen. Sie soll sich vor Ort ein Bild der Lage machen. Assad kündigte
bei seinem Fernsehauftritt Wahlen an. Die Lage in Syrien sei unter
Kontrolle.
Nach Angebot zu Waffenruhe: Wieder Raketen auf Israel
Palästinensische Extremisten im Gazastreifen haben den Beschuss Israels
fortgesetzt. Am Morgen seien selbstgebaute Raketen und Mörser auf den
Süden Israels abgefeuert worden, teilten dortige Militärsprecher mit. Die
im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas hatte am Vortag eine
Waffenruhe angeboten. Als Voraussetzung müsse Israel aber ebenfalls die
Angriffe auf die Palästinenser beenden, erklärte ein Hamas-Vertreter.
Seit Tagen ist die Gewalt zwischen beiden Seiten wieder aufgeflammt.
Auslöser der Eskalation war der Terrorangriff auf mehrere Fahrzeuge nahe
Eilat, bei dem am vergangenen Donnerstag acht Israelis getötet worden
waren. Belastet ist seit dem auch das Verhältnis Israels zu Ägypten, da
bei der Suche nach den Attentätern auch mehrere ägyptische Grenzposten
erschossen wurden.
Alarm in Griechenland: Haushalt droht Schieflage
Dem griechischen Haushalt droht wegen des Schrumpfens der Wirtschaft eine
gefährliche Schieflage. Die Einnahmen sind nach Angaben des
Finanzministeriums in Athen in den ersten sieben Monaten des Jahres um 1,9
Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Die
Ausgaben stiegen gleichzeitig um 2,7 Milliarden Euro an. Der griechische
Finanzminister Evangelos Venizelos schlug deshalb Alarm. Er wandte sich in
einem Brief an EU-Währungskommissar Olli Rehn, an den Vorsitzenden der
Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, und an den Präsidenten der Europäischen
Zentralbank, Jean Claude Trichet. In dem Brief des griechischen
Finanzministers heißt es, weitere Hilfen an Griechenland in Höhe von
knapp 110 Milliarden Euro müssten so schnell wie möglich auf den Weg
gebracht werden.
Börsen in Asien weiter bergab
Die Börsen in Asien haben zum Wochenbeginn ihre Talfahrt fortgesetzt. Der
Nikkei-Index schloss in Tokio nach anfänglichen Gewinnen gut ein Prozent
im Minus und damit so schwach wie seit fünf Monaten nicht mehr. Die Börse
in Seoul meldete gar knapp zwei Prozent Minus. Auch in Schanghai, Hongkong
und Singapur ging es abwärts. Bei den Investoren grassierte wie bei den
Turbulenzen der vergangenen Woche weiter die Nervosität, die US-Wirtschaft
könne in eine Rezession abgleiten oder die Euro-Schuldenkrise auf das
Bankensystem übergreifen. Auch die Andeutungen der japanischen Regierung
über neue Interventionen wegen des Yen-Höhenflugs brachten keine
wesentliche Entspannung. Der Goldpreis legte noch weiter zu.
Trauerkundgebung für Terror-Opfer in Norwegen
In Norwegen haben mehr als 6.000 Menschen der Opfer der Anschläge von Oslo
und Utöya gedacht. Bei der nationalen Trauerkundgebung in der Hauptstadt
Oslo zum Abschluss der Feierlichkeiten verlasen Schauspieler die Namen
aller 77 Todesopfer. König Harald V. und Ministerpräsident Jens
Stoltenberg erklärten in ihren Ansprachen, dass die Trauernden weiterhin
Unterstützung bräuchten, auch wenn das Land nun wieder zum Alltag
zurückkehre. - Der 32-jährige Anders Behring Breivik hatte gestanden, am
22. Juli zunächst im Regierungsviertel der Hauptstadt eine Bombe gezündet
zu haben, die acht Menschen tötete. Später erschoss er auf der Insel
Utöya 69 Teilnehmer eines Jugendlagers der regierenden Arbeiterpartei.
UN ermahnen zu sorgsamem Umgang mit Wasser
Zum Auftakt der Internationalen Wasserwoche haben die Vereinten Nationen zu
verstärkten ökologischen und sozialpolitischen Anstrengungen aufgerufen.
Schon heute lebten 1,6 Milliarden Menschen in Regionen, in denen das Wasser
knapp sei, heißt es in einem jetzt veröffentlichten UN-Bericht. Ohne ein
entschlossenes Gegensteuern könne die Zahl schon bald auf zwei Milliarden
steigen, warnen die Experten. In einigen Gegenden mit intensiv betriebener
Landwirtschaft seien die Grenzen der Wasserversorgung bereits "erreicht
oder überschritten", so die Analyse von UN-Umweltprogramm (UNEP) und
Internationalem Institut für Wassermanagement. Dazu zählten die Ebenen im
Norden Chinas, im Indischen Punjab sowie im Westen der USA. Der Klimawandel
werde den Wassermangel noch verschärfen. Allein in Afrika könnten die
Agrarerträge bis zum Ende des Jahrhunderts um 15 bis 30 Prozent
zurückgehen. - An dem jährlichen Diskussionsforum zur Weltwasserwoche in
Stockholm nehmen 2500 Experten, Umweltaktivisten und Wirtschaftsvertreter
teil.
Zeitung: Rund 660.000 Rentner müssen nebenher jobben
Eine wachsende Zahl von Rentnern in Deutschland muss laut einem
Zeitungsbericht noch dazu arbeiten oder die staatliche Grundsicherung
beantragen, um über die Runden zu kommen. Wie die "Saarbrücker Zeitung"
unter Berufung auf aktuelle Zahlen des Bundesarbeitsministeriums
berichtete, gingen im vergangenen Jahr rund 660.000 Menschen im Alter
zwischen 65 und 74 Jahren nebenher einer geringfügigen Beschäftigung oder
einem Minijob nach. Das seien 244.000 mehr als im Jahr 2000, was einem
Anstieg um fast 60 Prozent entspreche.
Autozündeleien in Berlin gehen weiter
Die Autozündeleien in Berlin gegen weiter. In der Nacht brannten fünf
Autos in den Stadtteilen Mitte, Wedding und Charlottenburg. In allen
Fällen geht die Polizei von Brandstiftung aus. Wie in den Nächten zuvor,
hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen. Es war bereits die
siebente Nacht in Folge, in der Autos von Unbekannten angezündet wurden.
Mehr Tote auf deutschen Straßen
Auf Deutschlands Straßen sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes
in Wiesbaden im ersten Halbjahr 2011 deutlich mehr Menschen gestorben als
vor einem Jahr. Rund 1800 Verkehrsteilnehmer kamen von Januar bis Ende Juni
ums Leben, das waren 8,5 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2010. -- Die
Zahl der Unfälle ging aber gleichzeitig leicht zurück. Die Polizei nahm
rund 1,1 Millionen Unfälle auf - 2,1 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Bundesliga: Schalke siegt - Hannover nur unentschieden
ZUM SPORT: Schalke 04 hat in der 1. Fußball-Bundesliga nach einer
Aufholjagd in Mainz seinen zweiten Saisonsieg geholt. Das Team von Trainer
Ralf Rangnick gewann nach Pausenrückstand noch mit 4:2. Im zweiten
Sonntagsspiel trennten sich Hannover und Hertha BSC 1:1 unentschieden. -
Tabellenführer ist nach drei Spieltagen Mönchengladbach.
Das Wetter: sommerlich mit Gewittern
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Im Süden und Norden wieder heiter und trocken.
Im Westen und in der Mitte Deutschlands sind Gewitter und Schauer zu
erwarten. Wieder sommerlich warm mit Höchstwerten zwischen 22 und 33 Grad.
DIE WEITEREN AUSSICHTEN: Am Dienstag in der Südosthälfte überwiegend
heiter, im Tagesverlauf jedoch vereinzelte Gewitterschauer. Im Nordwesten
stärker bewölkt. Insgesamt aber weiter warm, im Süden sommerlich heiß.
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