23.07.2011, 07:15 UTC
NACHRICHTEN
Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich, international
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Themen-Übersicht
* Blutbad in der norwegischen Ferienidylle
* Zahl der Terroropfer in Norwegen steigt auf fast 90
* US-Republikaner brechen Schuldengespräche mit Regierung ab
* Massenproteste in mehreren Städten in Syrien nach Freitagsgebeten
* Serbien überstellt mutmaßlichen Kriegsverbrecher Hadzic
* Übergabe der Sicherheitsverantwortung in Masar-i-Scharif
* Bundesbank-Präsident kritisiert Euro -Gipfel
* Bundeskanzlerin lobt Arbeit der Koalition
* Wulff ruft zu Spenden für Hungernde auf
* Lettland stimmt über Auflösung des Parlaments ab
* Dalai Lama kritisiert im "Rolling Stone" China
* US-Forscher entdecken fernstes Wasserreservoir des Weltalls
* Silbermedaille für Angela Maurer bei Schwimm-WM
* Das Wetter in Deutschland: Wenig sommerlich
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Blutbad in der norwegischen Ferienidylle
Norwegens Polizei spricht von Terror mit "katastrophalen Dimensionen": Nach
jüngsten Angaben wurden bei einem Anschlag auf ein Jugendcamp mindestens
80 Menschen getötet. Zuvor war eine Bombe im Zentrum Oslos explodiert.
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Nachrichten
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Zahl der Terroropfer in Norwegen steigt auf fast 90
Bei den beiden Terroranschlägen in Norwegen sind nach neuen Angaben der
Polizei fast 90 Menschen getötet worden. Allein in dem Jugendcamp der
regierenden Sozialdemokraten auf der Seeinsel Utoya bei Oslo seien
mindestens 80 Menschen erschossen worden, teilte Polizeichef Oystein
Maeland auf einer Pressekonferenz mit. Der Terrorangriff habe eine
katastrophische Dimension angenommen, erklärte Maeland. Die Polizei nahm
auf Utoya den mutmaßlichen Schützen fest, einen 32-jährigen Norweger,
der nach Medienberichten zur rechtsradikalen Szene gehört. Wenige Stunden
vor dem Massaker auf der Insel waren bei der Explosion einer Bombe im
Regierungsviertel in Oslo mindestens sieben Menschen getötet worden. Die
Bombe ging in der Nähe des Büros von Ministerpräsident Jens Stoltenberg
hoch. Der sozialdemokratische Politiker kam nicht zu Schaden. Die Ermittler
gehen nach Informationen norwegischer Medien davon aus, dass der
festgenommene 32-Jährige auch für den Anschlag in Olso verantwortlich
ist. Unklar sei noch, ob er alleine gehandelt habe. Hinweise auf
Verbindungen zum internationalen Terrorismus gebe es nicht.
US-Republikaner brechen Schuldengespräche mit Regierung ab
In Washington gibt es einen weiteren Rückschlag im Ringen um eine Anhebung
des US-Schuldenlimits. Die Republikaner zogen sich aus den Verhandlungen
mit dem Weißen Haus zurück. Präsident Barack Obama zeigte sich vor der
Presse enttäuscht. Es sei schwer zu verstehen, weshalb der republikanische
Präsident der Repräsentantenhauses, John Boehner, die Gespräche
verlassen habe, sagte Obama. Das jüngste Angebot der Regierung in den
wochenlangen Verhandlungen nannte Obama "außerordentlich fair". Der
US-Präsident kündigte zudem an, er habe für diesen Samstag führende
Kongresspolitiker beider Parteien zu sich bestellt, um das weitere Vorgehen
zu beraten. Er wies darauf hin, dass die US-Bürger endlich Resultate sehen
wollten. Boehner machte deutlich, dass nach wie vor der Streit über
Steuererhöhungen für Reiche eine Einigung erschwere. - Die Zeit für
eine Lösung läuft inzwischen weiter davon. Falls es bis zum Stichtag 2.
August keine Einigung auf eine Erhöhung der Schuldenobergrenze von 14,3
Billionen Dollar geben sollte, droht der größten Volkswirtschaft der Welt
die Zahlungsunfähigkeit.
Massenproteste in mehreren Städten in Syrien nach Freitagsgebeten
Mehr als vier Monate nach Beginn des Aufstands gegen Präsident Baschar el
Assad sind in Syrien erneut hunderttausende Regierungsgegner auf die
Straßen gegangen. Nach dem Freitagsgebet gab es in mehreren Städten
große Kundgebungen, allein in Deir Essor und Hama kamen laut
Menschenrechtsaktivisten mehr als eine Million Menschen zusammen. Insgesamt
acht Zivilisten wurden nach diesen Angaben in Homs, Aleppo und in anderen
Städten getötet. - Seit Beginn der Proteste Mitte März wurden den
Menschenrechtsorganisationen zufolge bei dem gewaltsamen Vorgehen der
Sicherheitskräfte landesweit mehr als 1400 Zivilisten getötet. Tausende
Syrer wurden festgenommen.
Serbien überstellt mutmaßlichen Kriegsverbrecher Hadzic
Der von Serbien an das UN-Tribunal für das ehemalige Jugoslawien
ausgelieferte mutmaßliche Kriegsverbrecher Goran Hadzic wird am Montag
erstmals dem Gericht in Den Haag vorgeführt. Dem ehemaligen Anführer der
serbischen Minderheit in Kroatien werden Kriegsverbrechen und Verbrechen
gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Hadzic soll für den Tod hunderter
kroatischer Zivilisten und der Verschleppung Tausender im Kroatien-Krieg
Anfang der 1990er Jahre verantwortlich sein. Der 52-Jährige war nach
sieben Jahren auf der Flucht am Mittwoch in Serbien festgenommen und am
Freitag an das UN-Tribunal überstellt worden.
Übergabe der Sicherheitsverantwortung in Masar-i-Scharif
Am Bundeswehrstandort Masar-i-Scharif im Norden Afghanistans übergibt die
Internationale Schutztruppe ISAF an diesem Samstag die Verantwortung für
die Sicherheit an die afghanische Polizei und Armee. Die Provinzhauptstadt
ist eines von sieben Gebieten, in denen in diesen Tagen Kräfte der
afghanischen Regierung die Sicherheitsverantwortung von der NATO
übernehmen. Dieser Prozess soll im gesamten Land bis 2014 abgeschlossen
sein. Bis dahin will die NATO den Kampfeinsatz in Afghanistan beendet und
die meisten der rund 140.000 Soldaten abgezogen haben. -
Bundesaußenminister Guido Westerwelle betonte am Freitag bei einem Besuch
Masar-i-Scharifs, Deutschland werde Afghanistan auch nach 2014
unterstützen. Die Bundeswehr unterhält in Masar-i-Scharif ihr größtes
Feldlager in Afghanistan.
Bundesbank-Präsident kritisiert Euro -Gipfel
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat die Beschlüsse des Euro-Gipfels zu
Griechenland vom Donnerstag scharf kritisiert. In einer in Frankfurt
verbreiteten Stellungnahme räumte Weidmann zwar ein, dass die in Brüssel
beschlossene neue Griechenland-Hilfe zunächst für Ruhe an den
Finanzmärkten sorgen dürfte. Zugleich seien umfangreiche zusätzliche
Risiken auf die Hilfe leistenden Länder und deren Steuerzahler verlagert
worden. Damit habe der Euro-Raum einen großen Schritt hin zu einer
Vergemeinschaftung von Risiken im Falle unsolider Staatsfinanzen und
gesamtwirtschaftlicher Fehlentwicklungen gemacht, erklärte Weidmann, der
bis vor wenigen Wochen einer der engsten Berater von Bundeskanzlerin Angela
Merkel war. Die deutsche Regierungschefin verteidigte das in Brüssel
beschlossene zweite milliardenschwere Hilfspaket für Athen. Es bestehe die
historische Aufgabe, den Euro zu schützen, sagte Merkel in Berlin.
Bundeskanzlerin lobt Arbeit der Koalition
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat eine positive Halbzeitbilanz der Arbeit
der schwarz-gelben Koalition gezogen. Deutschland gehe es so gut wie lange
nicht mehr, sagte Merkel vor Journalisten in Berlin. Die CDU-Chefin verwies
dabei auf das Wirtschaftswachstum und den Rückgang der Zahl der
Arbeitslosen auf unter drei Millionen. Fortschritte gebe es auch bei der
Konsolidierung des Haushalts. Dadurch ergäben sich Spielräume für
maßvolle Steuerentlastungen zum 1. Januar 2013, erklärte die Kanzlerin.
Die Zusammenarbeit zwischen den Unionsparteien und der FDP in der Koalition
bezeichnete Merkel als gut. Für die Bundestagswahl 2013 ließ sie die
Absicht einer erneuten Kanzlerkandidatur erkennen.
Wulff ruft zu Spenden für Hungernde auf
Bundespräsident Christian Wulff hat die Bürger in Deutschland aufgerufen,
für die hungernden Menschen in Ostafrika zu spenden. Alle seien
aufgerufen, das Leiden am Horn von Afrika zu lindern, erklärte Wulff in
Berlin. - In ganz Ostafrika sind nach Angaben von Hilfsorganisationen mehr
als elf Millionen Menschen von Hunger bedroht. Zehntausende seien bereits
gestorben, hieß es. - Besonders betroffen ist Somalia, wo rund 3,7
Millionen Menschen dringend Hilfe benötigen. Die in Teilen des Landes
herrschenden radikal-islamistischen Shaabab-Milizen erklärten jedoch, sie
würden ausländischen Helfern keinen Zugang gewähren. - Neben Somalia
sind auch Äthiopien, Kenia und der Sudan von der schwersten Dürre in der
Region seit 60 Jahren betroffen.
Lettland stimmt über Auflösung des Parlaments ab
Die Letten stimmen an diesem Samstag über die Auflösung des Parlaments
ab. Es wird erwartet, dass sich eine große Mehrheit in dem Referendum für
die Auflösung der erst im vergangenen Oktober gewählten Kammer
entscheidet. Dies hätte die Ansetzung vorgezogener Neuwahlen im September
zur Folge. Präsident Valdis Zatlers hatte das Referendum in einer seiner
letzten Amtshandlungen Ende Mai angesetzt. Grund war die Weigerung der
Abgeordneten, die Immunität eines wohlhabenden Oppositionsabgeordneten
aufzuheben, gegen den wegen Korruption ermittelt wird. Zatlers, der Anfang
Juni die Präsidentschaft an Andris Berzins verlor, begründete die
Entscheidung mit der Notwendigkeit des Kampfs gegen "Oligarchen".
Dalai Lama kritisiert im "Rolling Stone" China
Der Dalai Lama hat seine "Dämonisierung" durch die chinesische Führung
als "kindisch" bezeichnet. Das geistliche Oberhaupt der Tibeter sagte in
einem Interview mit dem US-Magazin "Rolling Stone", die Regierung in Peking
"blamiere" sich, wenn sie ihn "schlecht zu machen" versuche. Peking wirft
dem im indischen Exil lebenden Dalai Lama vor, die Abspaltung Tibets von
China zu betreiben. Zugleich drückte er die Hoffnung aus, dass sich die
Haltung Chinas verändern werde und wies darauf hin, dass die chinesischen
Intellektuellen und Künstler immer mehr den Wandel wollten. Daher sei
China dazu gezwungen, sich in den kommenden fünfzig Jahren zu wandeln,
sagte der Dalai Lama voraus.
US-Forscher entdecken fernstes Wasserreservoir des Weltalls
US-Forscher haben das bislang größte und fernste Wasserreservoir des
Weltalls entdeckt. Die Menge umfasse das 140-billionenfache allen
Meerwassers der Erde, teilte die US-Weltraumbehörde NASA mit. In
Dampfform umringe das Wasser einen sogenannten Quasar - ein Schwarzes Loch,
dass Materie um sich herum einsauge. Die Wissenschaftler wurden in einer
unvorstellbaren Entfernung von zwölf Milliarden Lichtjahren fündig. -
Dies sei ein neuer Beweis, dass Wasser überall im Weltall vorhanden sei,
sogar schon zu einer sehr frühen Zeit, sagte der Wissenschaftler Matt
Bradford. - Die NASA teilte zudem mit, sie habe einen Krater auf dem Mars
ausgesucht, in den sie kommendes Jahr ihr Fahrzeug "Curiosity" schicken
wolle, um dort nach Spuren von Leben zu suchen.
Silbermedaille für Angela Maurer bei Schwimm-WM
ZUM SPORT: Die deutsche Langstreckenschwimmerin Angela Maurer hat bei der
Schwimm-WM im chinesischen Shanghai im abschließenden Marathon über 25
Kilometer die Silbermedaille gewonnen. Sie schlug bei Wassertemparaturen
von rund 30 Grad nur 2,1 Sekunden hinter der brasilianischen Siegerin Ana
Marcela Cunha an. Bronze gewann die Italienerin Alice Franco.
Das Wetter in Deutschland: Wenig sommerlich
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Im Nordwesten länger anhaltender Regen. Sonst
Wechsel aus Aufheiterungen und dichteren Wolken, gebietsweise Schauer.
Tagestemperaturen 13 bis 20 Grad Celsius.Die weiteren Aussichten: Auch am
Sonntag vor allem im Norden und Westen Regen. In den übrigen Landesteilen
bei wechselnder bis starker Bewölkung Schauer. Nur nach Osten und
Südosten zeigt sich auch einmal die Sonne. Temperaturen 14 bis 20 Grad.
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