Monday, 8 August 2011

Nachrichten | 08.08.2011, 07:15 UTC

DEUTSCHE WELLE
NACHRICHTEN | 08.08.2011 | 07:15 UTC
______________________________

WIRTSCHAFT
______________________________

Finanzmärkte
Die Angst vor dem Börsencrash

Mit Spannung blicken Anleger, Politiker und Finanzexperten auf die
Entwicklung an den Börsen. Der Handelsstart an den großen Handelsplätzen
in Asien lässt nichts Gutes erahnen: Die Kurse rutschten erneut ins Minus.

Der Artikel bei DW-WORLD.DE:
http://nl.dw.de/DTS?url=http%3A%2F%2Fwww.dw-world.de%2Fdw%2Farticle%2F0%2C%2C15301756%2C00.html%3Fmaca%3Dde-newsletter_de_Nachrichten-2013-txt-newsletter&emv_key=F9X7CqlU5QGL8SA9MKJIUC4Y54O102IMNfcStGb5lw8W0bBhOG5mpqVsje_Hhe-g21kk

______________________________

NACHRICHTEN
______________________________

Asiens Aktienmärkte weiten Verluste aus

Ungeachtet der weltweiten Krisengespräche und Stabilisierungsbemühungen
haben die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum ihre Verluste zum
Wochenauftakt deutlich ausgeweitet. In Tokio fiel der Nikkei-Index um mehr
als zwei Prozent. An den anderen asiatischen Börsen gab es zum Teil noch
kräftigere Verluste: Die Aktienmärkte in Südkorea und Taiwan gaben um
jeweils mehr als vier Prozent nach. In China sank der Hang-Seng-Index
ebenfalls um mehr als vier Prozent, der wichtigste Index in Shanghai verlor
3,7 Prozent. Gründe für den Rückgang sind die Angst vor einer Rezession
in den USA. Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der weltgrößten
Volkswirtschaft am Freitag nach Börsenschluss sorgte für zusätzliche
Verunsicherung. Zudem fürchten Anleger eine Ausweitung der europäischen
Schuldenkrise, nachdem die Renditen für italienische und spanische
Anleihen in der vergangenen Woche gestiegen waren.


G20-Staaten und EZB versprechen finanzielle Stabilität

Die Angst vor anhaltenden Turbulenzen an den internationalen Aktienmärkten
und unabsehbaren Folgen für die Weltwirtschaft hat die führenden
Industrie- und Schwellenländer zum Handeln gezwungen. Nach zahlreichen
Telefonkonferenzen der G7-Gruppe versicherte auch die G20-Gruppe mit einer
in Südkorea verbreiteten Erklärung, falls erforderlich, wolle man
gemeinsam für Liquidität und Stabilität an den Finanzmärkten sorgen. Um
das wachsende Misstrauen einzudämmen, kündigte auch die Europäische
Zentralbank an, weitere Staatsanleihen in der Eurozone aufzukaufen. Die
Notenbank wolle ihr Anleihe-Kaufprogramm "aktiv umsetzen", sagte
EZB-Präsident Jean-Claude Trichet in Frankfurt am Main. Offen blieb, ob
die Zentralbank auch italienische und spanische Anleihen kaufen wird.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Nicolas
Sarkozy bekräftigten ihr Engagement für die Euro-Zone.


Experte: Schuldenkrisen bremsen Wachstum in Deutschland

Die Schuldenkrisen in Europa und den USA werden nach Einschätzung des
Instituts für Weltwirtschaft das Wirtschaftswachstum in Deutschland
abbremsen. Der Konjunkturchef des Kieler Instituts, Joachim Scheide, sagte
dem "Handelsblatt", er erwarte für das kommende Jahr in Deutschland nur
noch ein schwaches Wachstum. Die erst im Juni abgegebene Prognose von 1,6
Prozent für 2012 sehe er jetzt pessimistischer. Nach seinen Worten hat das
Risiko einer weltweiten Rezession zugenommen. - Dagegen erwartet der
Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Hans Heinrich
Driftmann, keinen Wachstumseinbruch in der Bundesrepublik. Für das
laufende Jahr rechnet er weiter mit einem Konjunkturplus von 3,5 Prozent.
Im nächsten Jahr werde sich die Wirtschaftsentwicklung dann auf etwas
niedrigerem Niveau stabilisieren, sagte Driftmann dem Deutschlandfunk in
Köln. 


Deutsche Fluglotsen kündigen Streik für Dienstag an

Flugreisende müssen sich für Dienstag wieder auf Verspätungen und
Flugausfälle einstellen: Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Flugsicherung
hat die zuständige Gewerkschaft zum bundesweiten Streik aufgerufen. Der
Ausstand ist zwischen 6 und 12 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit
vorgesehen. Die Gewerkschaft fordert für die mehr als 5000
Tarifbeschäftigten der Deutschen Flugsicherung, unter ihnen fast 2000
Fluglotsen, sechseinhalb Prozent mehr Geld und mehr Einfluss auf Strukturen
und Personalentscheidungen. Ein für Donnerstag vergangener Woche geplanter
Lotsenstreik war kurzfristig abgesagt worden, nachdem das Arbeitsgericht
Frankfurt den Ausstand untersagt hatte. Auch gegen den für Dienstag
angekündigten Streik will die Deutsche Flugsicherung gerichtlich vorgehen.


Westerwelle will Hilfe für Hungernde in Ostafrika ausbauen

Außenminister Guido Westerwelle hat weitere Unterstützung im Kampf gegen
die Hungersnot in Ostafrika angekündigt. Die Bundesregierung wolle helfen,
das Leben der vielen Flüchtlinge vor allem aus Somalia erträglicher zu
machen, sagte er in einem Zeitungsinterview. Dazu entsende sie eine Mission
des Technischen Hilfswerks nach Äthiopien. Im Camp Dolo Ado soll das Team
aus 13 Einsatzkräften helfen, die Wasserversorgung zu verbessern sowie
Elektro- und Sanitäranlagen auszubauen. Zudem wird der Afrikabeauftragte
des Auswärtigen Amts, Walter Lindner, in der kommenden Woche politische
Gespräche in Tansania, Uganda und Kenia führen. Er will auch das
weltgrößte Flüchtlingslager im kenianischen Dadaab besuchen. In Somalia
kamen nach jüngsten Schätzungen in den vergangenen drei Monaten durch
Dürre und Hunger mehr als 29.000 Kinder unter fünf Jahren ums Leben.


Saudi-Arabien fordert Syrien zu Reformen auf

Angesichts des brutalen Vorgehens der syrischen Führung gegen
regierungskritische Demonstranten zieht Saudi-Arabien seinen Botschafter
aus Damaskus ab. Das erklärte Saudi-Arabiens König Abdullah am
Sonntagabend. Gleichzeitig forderte er die syrische Führung dazu auf, das
Blutvergießen zu beenden, bevor es zu spät sei. Saudi-Arabien könne
nicht akzeptieren, was sich derzeit in Syrien abspiele. König Abdullah
rief die syrische Regierung zu umfassenden und raschen Reformen auf. Zuvor
hatten bereits der Golfkooperationsrat und die Arabische Liga ein
sofortiges Ende der Gewalt in Syrien gefordert. - Durch das brutale
Vorgehen des syrischen Regimes von Präsident Baschar al-Assad gegen
Demonstranten kamen an diesem Wochenende mindestens 90 Menschen ums Leben.
Oppositionelle sprachen sogar von 80 Toten allein am Sonntag in den
Hochburgen des Aufstands Deir Essor und Homs.


UN-Generalsekretär im Katastrophengebiet von Fukushima

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki Moon, hat das Gebiet um
das havarierte japanische Atomkraftwerk Fukushima besucht. Dabei bot er die
Unterstützung der Weltgemeinschaft für Menschen an, die ihre Häuser in
der verstrahlten Umgebung des AKW verlassen mussten. Ein Erdbeben und ein
anschließender Tsunami hatten am 11. März für erhebliche Schäden im
Nordosten Japans gesorgt. Mehr als 20.000 Menschen kamen ums Leben, viele
werden noch vermisst. Der UN-Generalsekretär kommt in Tokio auch mit dem
japanischen Regierungschef Naoto Kan zusammen.


Sangay neuer Chef der tibetischen Exilregierung

Nach seinem Wahlsieg Ende April ist der 43-jährige Lobsang Sangay als
neuer Chef der Exil-Regierung in Tibet vereidigt worden. Der in den USA
lebende Völkerrechtsexperte legte an deren Sitz im indischen Dharamsala
seinen Amtseid ab. Sangay hatte bei einer Abstimmung unter Exil-Tibetern in
aller Welt die meisten Stimmen erhalten. Nach seinem Wahlsieg hatte er
angekündigt, der politischen Linie des Dalai Lama zu folgen und für die
Tibeter eine echte Autonomie mit kulturellen und religiösen Freiheiten
innerhalb Chinas zu fordern. Sangay kommt künftig eine stärkere Rolle zu,
weil der Dalai Lama, das geistliche Oberhaupt der Tibeter, seine
politischen Funktionen niederlegt. Die Macht der Exilregierung bleibt
allerdings beschränkt, weil diese weltweit noch kein Staat als legitime
Vertretung der Tibeter anerkannt hat.


Ukraine: Prozess gegen Timoschenko wird fortgesetzt

In der Ukraine wird an diesem Montag der Prozess gegen die ehemalige
Regierungschefin Julia Timoschenko fortgesetzt. Der Oppositionsführerin
drohen zehn Jahre Haft wegen angeblichen Amtsmissbrauchs. Sie ist
angeklagt, in ihrer Amtszeit einen Gasvertrag mit Russland zu Ungunsten
ihres Landes ausgehandelt zu haben. Timoschenko war am Freitag in
Untersuchungshaft genommen worden, nachdem die Justiz in der früheren
Sowjetrepublik ihr wiederholte Störmanöver im Gerichtssaal vorgeworfen
hatte. Der Schritt sorgt international für Kritik. Parallel zu dem Prozess
wollen Anhänger Timoschenkos in Kiew für eine Freilassung der
50-Jährigen demonstrieren.


Wieder Ausschreitungen im Norden von London

Nur einen Tag nach den schweren Krawallen im Londoner Stadtteil Tottenham
ist es am späten Sonntagabend erneut zu Ausschreitungen im Norden der
britischen Hauptstadt gekommen. Nach Polizeiangaben griffen Jugendliche im
Vorort Enfield ein Polizeiauto an und warfen Schaufenster von Geschäften
ein. Mehrere Personen wurden festgenommen. Enfield liegt drei Meilen von
Tottenham entfernt. Dort waren in der Nacht zu Sonntag bei Krawallen 26
Polizeibeamte verletzt worden. 46 Menschen wurden festgenommen. Die
Randalierer hatten Häuser und Fahrzeuge angezündet und Geschäfte
geplündert. Anlass der Ausschreitungen war der Tod eines 29-Jährigen bei
einem Polizeieinsatz in der vergangenen Woche unter noch ungeklärten
Umständen.


Bayern starten mit Niederlage in Bundesliga-Saison

ZUM FUSSBALL: Nach einem schweren Patzer von Nationaltorhüter Manuel Neuer
hat Bayern München zum Auftakt der Bundesliga eine Niederlage kassiert.
Der Rekordmeister verlor am Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach 0:1.
Einen Fehlstart erwischte auch Bayer Leverkusen. Die Rheinländer verloren
in Mainz 0:2.


Das Wetter in Deutschland: Verbreitet Schauer

DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Verbreitet Schauer, die im Westen und südlich
der Donau kräftiger ausfallen. In einem Streifen vom Schwarzwald über
Franken bis hin zur Lausitz nachmittags auch etwas Sonne. Höchstwerte
zwischen 15 Grad im Sauerland und bis zu 22 Grad an der Neiße. Die
weiteren Aussichten: Am Dienstag wechselhaftes und windiges Schauerwetter
mit Temperaturen maximal bis 20 Grad.


Alle aktuellen Nachrichten auf DW-WORLD.DE
http://nl.dw.de/DTS?url=http%3A%2F%2Fwww.dw-world.de%2Fdw%2Ffunction%2F0%2C%2C83389%2C00.html%3Fmaca%3Dde-newsletter_de_Nachrichten-2013-txt-newsletter&emv_key=F9X7CqlU5QGL8SA9MKJIUC4Y54O102IMNfcStGb5lw8W0bBhOG5mpqVsje_Hhe-g21kk

------------------------------------------------------------
Newsletter abbestellen:
http://nl.dw.de/J?a=FtX7CqlU5QGL8SA9MKJIUC7nGHxKLJ3_sQjtS5kGaP390bBhOG5mpqVsje_Hhe-g20rf
Feedback:
feedback.german@dw-world.de
Impressum:
http://nl.dw.de/HS?a=FtX7CqlU5QGL8SA9MKJIUC7nGHxKLJ3_4wjtS5kGaP390bBhOG5mpqVsje_Hhe-g20qJ

© 2011 DW

No comments:

Post a Comment